Die Panzerbrigade 2 mit Stab in Braunschweig war eine Brigade des Heeres der Bundeswehr. Sie wurde 1993 außer Dienst gestellt. Ihre Truppenteile waren vor allem im südöstlichen Niedersachsen stationiert.
1960 wechselte das in Dedelstorf neu aufgestellte Panzerbataillon 24 zur Brigade. 1962 wurde die Panzeraufklärungskompanie 20 aufgelöst und als Panzerspähzug der Stabskompanie eingegliedert. Die Fla-Batterie 20 verließ 1966 die Brigade. Das Feldartilleriebataillon 25 wurde bald zum Panzerartilleriebataillon und die Panzerjägerkompanie 20 wurde aufgelöst.
Heeresstruktur 3
In der Heeresstruktur 3 wurde die Brigade umgegliedert. Das Panzergrenadierbataillon 22 in Wolfenbüttel wurde 1972 aufgelöst und teilweise in das neu aufgestellte Beobachtungsbataillon 13 eingegliedert. Es wurde dem Artillerieregiment 1 in Hannover zugeordnet. 1972 wurde das Versorgungsbataillon 26 aufgelöst. 1973 verlor das Panzergrenadierbataillon 21 seine Funktion als Lehrbataillon der Heeresoffizierschule I in Hannover und wurde nach Verlegung nach Wesendorf der Panzergrenadierbrigade 2 unterstellt.
Die Brigade war 1972 Mittelpunkt der NDR Dokumentation Unternehmen Manöver. Das Fernsehteam begleitete die (damals noch) Panzergrenadierbrigade 2 während des ManöversSpitzer Dolch auf dem Truppenübungsplatz Baumholder.[3] Das Kamerateam bekam während der Panzerübung sogar eigene M113 Mannschaftstransportpanzer mit dem NDR-Logo zugeteilt und konnte somit die Fahrzeuge unmittelbar filmen.
Die Brigade erprobte ab 1976 bis 1977 in einem Truppenversuch das Modell 2 a der neuen Heeresstruktur 4. Dazu gab die Brigade das Panzergrenadierbataillon 21 an die Panzerbrigade 33 ab und stellte das Panzergrenadierbataillon 22 sowie das Panzerbataillon 23 neu auf.
Heeresstruktur 4
1981 wurde die Brigade zur Panzerbrigade 2. 1981 unterstanden:
die Stabskompanie
das Panzerbataillon 21 (1981 aus Teilen des aufgelösten Panzergrenadierbataillons 22 aufgestellt)
das Panzergrenadierbataillon 22 (1981 aufgelöst)
das Panzergrenadierbataillon 23 (ab 1981 Panzergrenadierbataillon 22)
In der Heeresstruktur 5 unterstanden das Panzerbataillon 24, das Panzerbataillon 23, und zwei Panzergrenadierbataillon. 1992 wurde das Panzergrenadierbataillon 22 dem Panzergrenadierbataillon 12 unterstellt. 1992 wurden das Panzerartilleriebataillon 25, die Panzerpionierkompanie 20 und das Panzerbataillon 21 aufgelöst. Die Panzerbrigade 2 wurde im März 1993 deaktiviert und ist defacto aufgelöst.
↑Die Panzerbrigade 2 war ab 1. Apr. 1993 noch als nicht aktive Panzerbrigade 2 ausgeplant.
↑Für interne Verbandsabzeichen wurde erst etwa Mitte der 1980er Jahre offiziell eine Tragegenehmigung erteilt. Sie sind daher nicht dargestellt. Die aufgezählten Truppenteile oder die in ihrer Tradition stehenden „Nachfolger“ könnten jedoch inoffiziell bereits wappenähnliche Abzeichen geführt haben bzw. ab Mitte der 1980er Jahre offiziell erhalten haben. Verbandsabzeichen für Großverbände wurden erst in der Heeresstruktur 2 in die Truppe eingeführt.
↑Dargestellt sind die internen Verbandsabzeichen, für die bis etwa Mitte der 1980er Jahre eine Tragegenehmigung offiziell erteilt wurde. Nicht aktive Truppenteile (Geräteinheiten, teilaktive, gekaderte) sind kursiv dargestellt.
Panzerbrigade 2 (Hrsg.): Drei Jahrhunderte Garnison Braunschweig. Chronik der Panzergrenadierbrigade 2. Braunschweig 1979, DNB790689340 (112 S., Herausgegeben aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Panzergrenadierbrigade 2).
↑ abcdO. W. Dragoner (Hrsg.): Die Bundeswehr 1989. Organisation und Ausrüstung der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland zum Ende des Kalten Krieges. 4. Auflage. 2.1 – Heer. Heeresamt. I. Korps. II. Korps. III. Korps, Februar 2012 (167 S., relikte.com [PDF; 747kB; abgerufen am 21. Februar 2020] Erstausgabe: 2009, Übersicht über die Schriftenreihe bei Relikte.com).
Aktive und aufgelöste Kampftruppenbrigaden der Bundeswehr