Otto Ernst Hesse (* 20. Januar1891 in Jeßnitz (Anhalt); † 16. Mai1946 in Berlin) war ein deutscher Dramatiker, Publizist, Komödienautor, Erzähler, Lyriker und Theaterkritiker. Er publizierte auch unter dem PseudonymMichael Gesell.
Ab 1917 arbeitete er als Feuilletonredakteur der Königsberger Allgemeinen Zeitung. Er war seit Anfang der Zwanziger Jahre in Berlin. Er war Leiter des Feuilletons bei der Korrespondenz von Rudolf Dammert, die von Alfred HugenbergsTelegraphen-Union (TU) aufgekauft wurde. Als die TU Anfang 1924 einen Rechtsschwenk auch bei den Dammert-Diensten durchsetzte, verließ Hesse gemeinsam mit Redakteuren wie Josef Räuscher oder Wilhelm Vogel die Firma unter Protest. Das wurde durch den Vorwärts publik gemacht.[2] Hesse gab gegenüber dem Journalistenverbandsorgan Deutschen Presse öffentlich die "Rechtsrückung" der TU als Grund für sein Ausscheiden an; er habe schon bei Eintritt in das Unternehmen klar kommuniziert, „dass ich nicht gekommen sei, das Feuilleton für deutschvölkisch eingespannte Korrespondenzen zu redigieren“. Dies wurde in vielen Zeitungen verbreitet.[3] Hesse schrieb danach unter anderem für die linksliberale Vossische Zeitung. Ab 1932 war er Feuilletonchef der B.Z. am Mittag.
↑Dissertation: Jens Baggesen und die deutsche Philosophie.
↑„Reaktion und Nachrichtenwesen : weitere Rechtsschwenkung in der Telegraphenunion“. Vorwärts 41. Jg. Nr. 516, 1924-11-01 Morgenausgabe, S. 1 Digitalisat
↑„Ein wertloses Dementi : die Rechtsschwenkung der Telegraphenunion“. Berliner Tageblatt, 1924-11-30, S. 3 (Digitalisat)