Teile des Drömlings liegen in der Stadt, die sich an der Landesgrenze zu Niedersachsen, am Nordostrand des Lappwalds und an der Übergangszone von der Altmark zur Magdeburger Börde befindet. Durch das Gebiet fließen die Flüsse Aller, Ohre und Spetze. Im Stadtgebiet befindet sich die Wüstung Nievoldhagen und der Großteil des Landschaftsschutzgebietes Harbke-Allertal.
Die Stadt Oebisfelde-Weferlingen ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in folgende Ortschaften mit zugehörigen Ortsteilen (in Klammern die Postleitzahlen):[2]
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Döhren, Eschenrode, Hödingen, Hörsingen, Schwanefeld, Seggerde, Siestedt, Walbeck und der Flecken Weferlingen aus der Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen und die Gemeinden Bösdorf, Eickendorf, Etingen, Kathendorf, Rätzlingen und die Stadt Oebisfelde aus der Verwaltungsgemeinschaft Oebisfelde-Calvörde zur Stadt Oebisfelde-Weferlingen zusammen.[3]
Die restlichen Gemeinden der beiden Verwaltungsgemeinschaften gründeten die Verbandsgemeinde Flechtingen. Im Wesentlichen besteht das Stadtgebiet aus den 2005 aufgelösten Verwaltungsgemeinschaften Oebisfelde und Weferlingen (außer Beendorf).
Am 1. September 2010 wurde die ehemalige Gemeinde Everingen per Gesetz eingemeindet.[4] Zunächst war sie ab dem 1. Januar 2010 von der Stadt mitverwaltet worden.
Die Verwaltung hat ihren Hauptsitz in Oebisfelde und eine Außenstelle in Weferlingen.
Das Rathaus Oebisfelde mit dem Roland
Rathaus Weferlingen
Stadtrat
Der Stadtrat von Oebisfelde-Weferlingen hat 28 Mitglieder. Die Sitzverteilung nach den vergangenen drei Stadtratswahlen gibt folgende Tabelle wieder. Das Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 zeigt nebenstehendes Diagramm.
Weiteres Mitglied ist der Bürgermeister.
Zur Erledigung der Aufgaben wurden sieben Ausschüsse gebildet, deren Anzahl sich zum 1. Januar 2012 um zwei auf fünf verringerte.
Bürgermeister
Die erste hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt war von 2010 bis 2017 Silke Wolf (Die Linke). Danach folgte von 2017 bis 2024 Hans-Werner Kraul (CDU). Die Stichwahl vom 8. Oktober 2023 gewann Marc Blanck (CDU). Dieser ist seit dem 24. Januar 2024 Bürgermeister der Stadt.
Wappen
Das Wappen wurde am 13. Mai 2011 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In mit vierzehn silbernen Sternen bestreutem blauen Schild, aus mit einer blauen Wellenleiste belegtem goldenen Schildfuß wachsend eine goldene Eiche mit silbernen Eicheln und goldenen Kapseln. Auf der Eiche mittig ein halb rechts gewendeter hersehender silberner Kauz, auf der Brust einen silbernen Schild, darin zwei schwarze Rauten balkenweise.“[6][7]
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet. Es vereint die Wappensymbole aus den Wappen von Oebisfelde (Kauz) und Weferlingen (Eiche) mit vierzehn gestreuten Sternen als Bezug auf die weiteren einstigen Gemeinden, während der Wellenbalken symbolisch für die Flüsse Aller, Ohre und Spetze steht.[8]
Die Farben der Stadt sind: Gelb-Blau
Städtepartnerschaften
Die einzelnen Ortsteile haben jeweils noch Partnerschaften, die von den Orten selbst aufrechterhalten werden.
So hat die Ortschaft Oebisfelde eine Städtepartnerschaft zum polnischen Lidzbark (Lautenburg) und Weferlingen seit 2000 mit dem bulgarischen Swilengrad.
In den Ortschaften Oebisfelde und Weferlingen sind jeweils Heimatmuseen, die sich speziell mit der Geschichte und Entwicklung der Region beschäftigen. Im Weferlinger Museum kann man zusätzlich die Entwicklung der ortsansässigen Adler-Apotheke besichtigen.
Carl Wallmann (* 1816; † ?), bekannter deutscher Räuber
Gustav Maass (1830–1901), Botaniker und Heimatforscher, Mitgründer des Aller-Vereins Walbeck
Alfred Pechau (1921–2008), deutscher Musiker und Komponist, erhielt Musikausbildung in Rätzlingen
Ralph Giordano (1923–2014), Schriftsteller; Bösdorf war für einige Monate der Aufenthaltsort für ihn und seine Familie, nachdem diese im Jahre 1943 in Hamburg „ausgebombt“ worden war
Fritz Streletz (* 1926), Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung und Chef des Hauptstabes der Nationalen Volksarmee in der DDR, wuchs in Eschenrode auf
Ulrich Mühe (1953–2007), deutscher Film- und Theaterschauspieler, starb in Walbeck
↑Jörg Mantzsch: Das Wappen der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Börde 2011 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)