Erstmals wird Kroppenstedt am 25. Mai 934 in einer Urkunde erwähnt, mit der KönigHeinrich I. dem Grafen Siegfried im Schwabengau seine Besitzungen in Gröningen, Kroppenstedt und Ammendorf schenkt.[2] Nach Siegfrieds Tod ging die Herrschaft über diese Gebiete an das KlosterCorvey in Höxter, unter der Bedingung, dass in Westgröningen ein Filialkloster gegründet würde. Später gingen Teile in den Besitz des Bistums Halberstadt über. Stadtrecht erhielt Kroppenstedt im Jahr 1253.
In der Nähe von Kroppenstedt gibt es vier Wüstungen: Nienstedt im Norden, Ammendorf im Osten, Wentlingen im Nordwesten und das später wieder besiedelte Dalldorf im Südwesten.
Einwohnerentwicklung seit 1990
Datum
3. Oktober 1990
1995
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Einwohner
1831
1788
1769
1751
1735
1708
1657
1624
1624
1995–2006: Stichtag jeweils am 31. Dezember des Jahres
Das Wappen wurde am 10. August 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Blau auf silbernem rot gezäumten und gesattelten Roß der HeiligeMartin (Sankt Martin) im goldenen Gewand, mit dem silbernen Schwert seinen roten Mantel für den vor ihm knienden Bettler teilend.“
Das Wappen von Kroppenstedt entstammt einem für das Jahr 1359 belegten Siegel mit der Umschrift „S. OPIDI IN CROPPENSTEDE“. Der heilige Martin als Symbol war der Schutzheilige der Kroppenstedter Stadtkirche. Wie es bei zahlreichen Städten und Gemeinden der Fall war, wurde ursprünglich christliche Motive im Siegel verwendet und später auf ein Wappen übertragen – auch ohne, dass hierzu eine staatliche Legitimation erteilt wurde.
Das Redesign des Wappens wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Infrastruktur
Gegenwärtig führt noch die Bundesstraße 81 (Magdeburg–Halberstadt) durch Kroppenstedt, ebenso die Landesstraße 66. Ab dem 4. September 2007 wurde die Ortsumgehung Kroppenstedt der B 81 gebaut. Die Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung Kroppenstedt im Zuge der B 81 erfolgte am 18. November 2008 um 15:30 Uhr symbolisch. Die Umleitung des Straßenverkehrs auf die neu gebaute Ortsumgehung erfolgte erst mit eintretender Helligkeit des 19. November, da Risiken infolge einer plötzlichen Änderung der Verkehrsführung bei einsetzender Dunkelheit zu befürchten waren. Die Verknüpfung der B 81neu
und der B 81alt am Knotenpunkt Kroppenstedt-Ost wurde dann bis zum 18. Dezember 2008 hergestellt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In der ehemaligen Knabenschule aus dem 15. Jahrhundert befindet sich heute das Heimatmuseum der Stadt.
Mehrgenerationenhaus
Das Mehrgenerationenhaus (MGH) ist eine Begegnungsstätte für Alt und Jung. Es befindet sich auf dem Turnplatz.
In jedem Jahr findet am 3. Oktober das Freikreuzfest statt. Es handelt sich dabei um ein Volksfest mit mittelalterlichen Markt und Historischem Laienspiel.
Gustav Könnecke (1845–1920), Archivar und Literaturhistoriker
Der Naturforscher Eduard Nehse (1793–?) betrieb in Kroppenstedt zeitweise den Schumannschen Gasthof. Georg Ackermann (1603–1680) war ab etwa 1658 Bürgermeister Kroppenstedts.