Oberroßbach liegt acht Kilometer nordöstlich von Haiger am Zusammenfluss von Roßbach und Rombach. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3044.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oberroßbach erfolgte im Jahr 1355.[3]
1594 wurde die erste Schule erbaut, im Jahr 1768 kam die heutige Kirche dazu.
Roßbach stammt möglicherweise aus keltischer Zeit. In älteren Urkunden wird der Ort auch als Raspe oder Rospe bezeichnet und wird im heimischen Dialekt immer noch so genannt.
Ehemalige Bergwerke
Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert wurden in der Grube Isabelle östlich des Ortes Blei, Kupfer und Silber gefördert. Diese Erze, sowie Kobalt, förderte die Grube Goldbach westlich des Ortes gegen Ende des 18. Jahrhunderts.
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Herrschaftsgebiete und Staaten, in denen Oberroßbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[7][8][9]
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis, Gemeinde Roßbachtal[Anm. 5]
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis, Stadt Haiger[Anm. 6]
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis, Stadt Haiger
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberroßbach 597 Einwohner. Darunter waren 9 (1,5 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 129 Einwohner unter 18 Jahren, 264 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 102 Einwohner waren älter.[10]
Die Einwohner lebten in 234 Haushalten. Davon waren 69 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 51 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 162 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Einwohnerentwicklung
Oberroßbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr
Einwohner
1834
369
1840
382
1846
392
1852
383
1858
370
1864
349
1871
282
1875
323
1885
348
1895
359
1905
319
1910
310
1925
366
1939
352
1946
500
1950
504
1956
458
1961
461
1967
506
1970
513
1980
?
1990
?
2000
?
2005
608
2011
597
2017
557
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[7]; nach 1970: Stadt Haiger[11][12]; Zensus 2011[10]
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885:
343 evangelische (= 98,56 %), keine katholischen und 5 andere (= 1,44 %) Christen[7]
Der Fußballverein veranstaltet seit 1981 das „Backesfest“, wo dann auch Brot aus dem "Backes" verkauft wird.[13]
Der Maimann und die Pfingstbraut gehen an Pfingsten durch das Dorf.
In Oberroßbach wird jährlich Hauberg gemacht. Wie auch in den anderen Dörfern des Roßbachtals gibt es eine Haubergsgenossenschaft. In Oberroßbach befindet sich ein Gartenmöbelhersteller, der das Holz des Haubergs verarbeitet.
Zwischen Nieder- und Oberroßbach befindet sich die "Grundschule Roßbachtal". Kinder aus Ober- und Niederroßbach, aus Rodenbach und Weidelbach gehen hier zur Schule. Die Schule ist zweizügig.
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
↑Das Herzogtum Nassau war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als Vorläufer des Deutschen Reichs.
↑Am 1. Oktober 1971 Zusammenschluss von Nieder- und Oberroßbach zur Gemeinde Roßbachtal.
↑Am 1. Januar 1977 wurde Niederroßbach als Stadtteil in die Stadt Haiger eingegliedert.
Einzelnachweise
↑Fläche nach Stadtteilen. In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2016; abgerufen im März 2018.
↑Einwohnerstatistik. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2018; abgerufen im März 2018.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 17. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.39, S.1603, Punkt 1320; Abs. 12. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,2MB]).
↑Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC180532844, S.295.
↑ abEinwohnerzahlen 2005. In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Februar 2019.
↑ abEinwohnerstatistik. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2018; abgerufen im Januar 2021.