Nunsdorf

Nunsdorf
Stadt Zossen
Koordinaten: 52° 14′ N, 13° 19′ OKoordinaten: 52° 13′ 55″ N, 13° 18′ 52″ O
Höhe: 39 m
Einwohner: 305 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 15806
Vorwahl: 033731
Dorfanger, Blick nach Norden
Dorfanger, Blick nach Norden

Nunsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Zossen im Landkreis Teltow-Fläming (Brandenburg).[1] Es gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Zossen, später zum älteren Amt Zossen. Bis zur Eingemeindung nach Zossen war Nunsdorf eine selbständige Gemeinde. Sie wurde von 1992 bis 2003 vom Amt Zossen mit Sitz in Zossen verwaltet.

Geographische Lage

Nunsdorf liegt im westlichen Teil des Stadtgebietes von Zossen. Es grenzt im Norden an Wietstock (Stadt Ludwigsfelde), im Nordosten an Glienick, im Osten an Schünow, beides Ortsteile der Stadt Zossen, im Süden zu einem sehr kleinen Teil an Gadsdorf (Gem. Am Mellensee), im Südwesten an Christinendorf und im Westen an Märkisch Wilmersdorf (beides Ortsteile der Stadt Trebbin). Die Gemarkung umfasst 868 ha. Die höchsten Erhebungen sind der nördlich gelegene, 58,6 m ü. NHN Meter hohe Nunsdorfer Berg sowie der südöstlich gelegene, 50,8 m ü. NHN Meter hohe Teerutenberg.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung Nunsdorfs („Nunstorff“) datiert aus dem Jahr 1492. Der Name lässt sich wegen der späten urkundlichen Nennung nicht mehr sicher deuten. Gerhard Schlimpert erwägt einen deutsch-slawischen Mischnamen, von slaw. nun/nuno, mit den Nebenformen *nin/nyn = heftig, feurig, mutig, das in Personen- und Ortsnamen enthalten ist. Etwa den Personennamen Ninoslav oder Ninko sowie in Ortsnamen wie Nunitz und Neunitz.[2] Eine Herkunft von den deutschen mittelalterlichen Lallnamen Nunni/Nunno lehnt er mit der Begründung ab, dass das u in Nunsdorf lang gesprochen wird.

Bevölkerungsentwicklung von 1583 bis 2006 (bis 1971 aus dem Historischen Ortslexikon,[3] ab 1981 aus dem Historischen Gemeindeverzeichnis[4])

Jahr Einwohner
1583 ca. 110–130 (18 Bauern, 8 Kossäten)
1734 130
1772 194
1801 194
1817 151
1840 231
1858 319
1895 351
1925 330
1939 346
1946 488
1964 375
1971 360
1981 341
1991 329
2001 301
2006 305
Nunsdorf auf der Schmettauschen Karte von 1767–1787, mit der östlich des Dorfes an der Straße nach Schünow gelegenen Windmühle

Nach der Dorfstruktur ist Nunsdorf ein Angerdorf (vgl. Schmettausches Kartenwerk, Urmesstischblatt).[Anmerkung 1] Nach dem Erbregister des Amtes Zossen von 1583 hatte das Dorf „seit alters“ 43 Hufen, die von 15 Bauern bewirtschaftet wurden. Der Lehnschulze hatte vier Hufen unter dem Pflug. Acht Bauern bebauten je drei Hufen, sechs Bauern hatten je zwei Hufen. Die Hufe maß 10 Mg 251 QR oder etwa 4,6 ha. Außerdem gab es acht Kossäten im Dorf, inklusive eines Windmüllers. 1624 (und später) werden nur noch 40 Hufen aufgezählt. Die Oberherrschaft hatte das Amt Zossen, allerdings gingen die Abgaben von einigen Höfen auch an einige Adelige der Umgebung. So hatten die v. Zicker genannt Guntzke zu Genshagen bereits vor 1518 die Abgaben von zwei Zweihufenbauern und die Abgaben und Dienste eines Kossäten erworben, einen Besitztitel, den sie bis 1539 behaupten konnten. Danach ging dieser Besitz an die v. Thümen zu Trebbin, 1553 an die Rathenow und um 1583 an die v. Treskow. 1609 war dieser Besitz an die Wernicke gekommen, die ihn an die von Wilmersdorff zu Dahlem verkauften, zunächst auf Wiederkauf, ab 1710 bis nach 1801 war der Besitz erblich. Ein weiterer Teil der bäuerlichen Abgaben, die Abgaben eines Vierhufenbauern war bereits vor 1530 bis 1683 im Besitz der Familie Lietzen zu Wendisch Wilmersdorf (heute Märkisch Wilmersdorf). Von 1683 bis nach 1801 gingen die Abgaben an die Grafen v. Schwerin, die den Besitz zusammen mit Wendisch Wilmersdorf erworben hatten. 1492 wird bereits der Dorfkrug erwähnt, den die v. Glaubitz in Zossen innehatten. 1583 wird erstmals die Windmühle genannt. 1711 erscheint erstmals ein Schmied in den Urkunden. Für 1858 werden auch ein Schuhmacher, ein Schneider und ein Zimmermann genannt. 1771 gab es 22 Häuser in Nunsdorf, 1840 bereits 33 Wohnhäuser. Für 1860 werden drei öffentliche Gebäude, 45 Wohngebäude und 81 Wirtschaftsgebäude einschließlich einer Getreidemühle verzeichnet. 1931 zählte der Ort 31 Wohnhäuser. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Zuge der Bodenreform 12 ha enteignet und aufgeteilt.

Nunsdorf auf dem Urmesstischblatt von 1840

1954 wurde in Nunsdorf die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) Typ III „Florian Geyer“ gegründet.[5] Florian Geyer (* um 1490–1525) war ein fränkischer Reichsritter, der im Bauernkrieg 1525 die Führung des Tauberhaufens übernahm. 1964 bewirtschaftete die LPG mit 109 Mitgliedern 614 ha Nutzfläche, davon 396 ha Ackerland. 1961 wurde eine zweite LPG (Typ I) in Nunsdorf gegründet. Sie hatte 33 Mitglieder und bewirtschaftete 206 ha Nutzfläche. Die beiden LPGs wurden 1966 vereinigt.

Politische Zugehörigkeit

Zur Zeit seiner ersten urkundlichen Nennung gehörte Nunsdorf bereits zum kurfürstlich-brandenburgischen Amt Zossen. Dieses war aus der Umwandlung der Herrschaft Zossen hervorgegangen. Die Herrschaft Zossen war ursprünglich eine kleine Adelsherrschaft, die 1490 vom brandenburgischen Kurfürsten Johann Cicero erworben wurde. Es kann als sicher angenommen werden, dass Nunsdorf vor 1490 zur Herrschaft Zossen gehört hatte, trotz fehlender urkundlicher Nachweise. Mit dem Amt Zossen kam Nunsdorf um 1600 zum Kreis Teltow. Mit der Kreisreform von 1952 wurde der alte Kreis Teltow aufgelöst und im Wesentlichen in drei kleinere Kreise unterteilt. Nunsdorf kam zum Kreis Zossen. Mit der Ämterbildung 1992 in Brandung wurde Nunsdorf dem Amt Zossen zugeordnet. Mit der Kreisreform von 1993 und der Zusammenlegung der Kreise Zossen, Luckenwalde und Jüterbog kam Nunsdorf zum Landkreis Teltow-Fläming. Das Amt Zossen wurde 2003 wieder aufgelöst, Nunsdorf wurde in Stadt Zossen eingegliedert und ist seitdem Ortsteil der Stadt Zossen.[6]

Kirchliche Zugehörigkeit

Die Dorfkirche Nunsdorf in Nunsdorf war 1583 Tochterkirche der Kirche in Schünow, vermutlich bis 1755. 1900 war sie Tochterkirche der Kirche in Glienick.

Denkmale

Baudenkmale

Dorfkirche Nunsdorf

Im Ort sind nur zwei Gebäude als Baudenkmale ausgewiesen:[7]

  • die Dorfkirche, von 1765 mit im Westen aufgesetzten Fachwerkturm, zwei Glocken: eine aus dem 14. Jahrhundert und eine Glocke von 1480.
  • das Mittelflurhaus Dorfstraße 12

Bodendenkmale

Die Denkmalliste des Landes Brandenburg für den Landkreis Teltow-Fläming (Stand: 31. Dezember 2011) verzeichnet sechs Bodendenkmale[7]

  • Flur 2 (auf der Gemarkung von Nunsdorf und Christinendorf): Siedlung der Urgeschichte
  • Flur 1 und 2 (auf der Gemarkung von Nunsdorf und Märkisch Wilmersdorf): Siedlung Urgeschichte
  • Flur 1: Siedlung der Eisenzeit, Dorfkern Neuzeit und Mittelalter
  • Flur 1: Siedlung der römischen Kaiserzeit und eine Siedlung der Völkerwanderungszeit
  • Flur 1 und 2: Siedlung der Urgeschichte und eine Siedlung der Neuzeit
  • Flur 1: ein Acker aus dem deutschen Mittelalter und eine Siedlung der Urgeschichte

Naturdenkmale

Für die Gemarkung Nunsdorf verzeichnet die Denkmalliste des Landes Brandenburg (Stand: 31. Dezember 2011) zwei Naturdenkmale[7] [7]

  • eine Ulme in der östlichen Hälfte der Dorfaue, vor dem Gebäude Dorfstr. Nr. 12. Die Unterschutzstellung erfolgte wegen ihres Alters und ihrer Größe sowie wegen ihrer das Landschaftsbild prägenden Schönheit und Seltenheit.
  • eine Eiche, in der Dorfaue nördlich der Kirche; wegen ihrer das Landschaftsbild prägenden Schönheit.

Anmerkung

  1. Die Angabe Sackgassendorf im Historischen Ortslexikon ist nicht korrekt.

Literatur

  • Lieselott Enders, Margot Beck: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil 4: Teltow. Böhlau, Weimar 1976 (= Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam, Band 13).
  • Gerhard Schlimpert (Bearb.): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 3: Die Ortsnamen des Teltow. Böhlau, Weimar 1972, ISBN 3-7400-0575-0 (= Berliner Beiträge zur Namenforschung. Arbeitsgruppe Namen und Reliktforschung, Band 3).
  • Wilhelm Spatz: Der Teltow. Teil 3: Geschichte der Ortschaften des Kreises Teltow. Rohde, Berlin 1912.
Commons: Nunsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hauptsatzung der Stadt Zossen vom 4. März 2009. (Memento vom 13. Dezember 2015 im Internet Archive; PDF; 44 kB)
  2. Schlimpert (1972: S. 146/147)
  3. Enders und Beck (1976: S. 210/211)
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg für 1875 bis 2005. 19.14 Landkreis Teltow-Fläming; statistik-berlin-brandenburg.de (PDF)
  5. K. Machucki: Zehn Jahre LPG „Florian Heyer“ in Nunsdorf. In: Heimatkalender des Kreises Zossen 1965, Zossen 1964, S. 108–110.
  6. Viertes Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die Landkreise Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming (4.GemGebRefGBbg) vom 24. März 2003
  7. a b c d Denkmalliste des Landes Brandenburg für den Landkreis Teltow-Fläming (Stand: 31. Dezember 2011) bldam-brandenburg.de (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive; PDF)

Read other articles:

FadhlullahS.E. Anggota Dewan Perwakilan RakyatRepublik IndonesiaPetahanaMulai menjabat 1 Oktober 2014Daerah pemilihanAceh I Informasi pribadiLahir15 Juni 1981 (umur 42)Simpang, Geulumpang Tiga, Pidie, AcehPartai politikGerindra (2013—)Afiliasi politiklainnyaPartai Aceh (2007—2012)Suami/istriMukarramahAlma materSekolah Tinggi Ilmu Manajemen Banda AcehKarier militerPihak Gerakan Aceh MerdekaPertempuran/perangPemberontakan di AcehSunting kotak info • L • B Fadhlullah, ...

 

Kota Sa Đéc Thành phố Sa ĐécKota provinsialLetak di Provinsi Đồng ThápNegaraVietnamProvinsiĐồng ThápPemerintahan • Wali kotaPhan Van NhieuLuas • Total58 km2 (22 sq mi)Populasi (2011) • Total152.500 • Kepadatan2,600/km2 (6,800/sq mi) Registered residents onlyZona waktuUTC+7 (Vietnam) Sa Đéc adalah sebuah provinsial di Provinsi Đồng Tháp, Delta Mekong, selatan Vietnam. Kota tersebut merupakan pela...

 

Katedral ÉvreuxKatedral Santa MariaPrancis: Cathédrale Notre-Dame d'Évreuxcode: fr is deprecated Katedral ÉvreuxLokasiÉvreuxNegara PrancisDenominasiGereja Katolik RomaArsitekturStatusKatedralStatus fungsionalAktifAdministrasiKeuskupanKeuskupan Évreux Katedral Évreux, yang bernama resmi Katedral Bunda Maria Évreux (Prancis: Cathédrale Notre-Dame d'Évreuxcode: fr is deprecated ), adalah sebuah gereja katedral Katolik yang terletak di Évreux, Normandia, Prancis. Katedral ini adal...

Cet article est une ébauche concernant une intercommunalité française et la Côte-d'Or. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) ; pour plus d’indications, visitez le Projet des intercommunalités françaises. Communauté de communes Rives de Saône Administration Pays France Région Bourgogne-Franche-Comté Département Côte-d'Or Forme Communauté de communes Siège Seurre Communes 38 Président Sébastien Delacour (DVG) Date de création 1er jan...

 

An eye through which to pass a rope A cringle at the corner of a sail. A cringle is an eye through which to pass a rope. In nautical settings, the word refers to a small hole anywhere along the edge or in the corner of a sail, rimmed with stranded cordage and worked into the boltrope.[1] Typically it encloses a metal grommet for reinforcement and to reduce wear. In this context, cringle and grommet coincide enough that the two are sometimes used interchangeably.[2][3] ...

 

Si ce bandeau n'est plus pertinent, retirez-le. Cliquez ici pour en savoir plus. Cet article ne cite pas suffisamment ses sources (juillet 2023). Si vous disposez d'ouvrages ou d'articles de référence ou si vous connaissez des sites web de qualité traitant du thème abordé ici, merci de compléter l'article en donnant les références utiles à sa vérifiabilité et en les liant à la section « Notes et références ». En pratique : Quelles sources sont attendues ? C...

У списку об'єктів Світової спадщини ЮНЕСКО в Канаді налічується 20 найменувань (станом на 2022 рік). У цій таблиці об'єкти розташовано в порядку їх додавання до списку Світової спадщини ЮНЕСКО. № Зображення Назва Місцеположення Час створення Час внесення до списку № Критер�...

 

Voce principale: ACF Fiorentina. AC FiorentinaStagione 1948-1949Sport calcio Squadra Fiorentina Allenatore Luigi Ferrero All. in seconda Nello Bechelli Presidente Carlo Antonini Serie A8º Maggiori presenzeCampionato: Sperotto, Magli (36) Miglior marcatoreCampionato: Galassi (14) StadioComunale 1947-1948 1949-1950 Si invita a seguire il modello di voce Questa voce contiene le informazioni riguardanti l'Associazione Calcio Fiorentina nelle competizioni ufficiali della stagione 1948-1...

 

Dewan Perwakilan Rakyat DaerahKabupaten PosoJenisJenisUnikameral Jangka waktu5 tahunSejarahSesi baru dimulai26 Agustus 2019PimpinanKetuaSesi Kristina Dharmawati Mapeda, Partai Golkar sejak 23 Oktober 2019 Wakil Ketua ISemuel Munda, Partai Demokrat sejak 23 Oktober 2019 Wakil Ketua IIRommy S. Alimin, Partai NasDem sejak 23 Oktober 2019 KomposisiAnggota30Partai & kursi Daftar   Golkar (7)   Demokrat (5)   NasDem (4)   PDI-P (3)   Gerindra (3)   PKS ...

Lists of Italian films 1910s 1910 1911 1912 1913 19141915 1916 1917 1918 1919 1920s 1920 1921 1922 1923 19241925 1926 1927 1928 1929 1930s 1930 1931 1932 1933 19341935 1936 1937 1938 1939 1940s 1940 1941 1942 1943 19441945 1946 1947 1948 1949 1950s 1950 1951 1952 1953 19541955 1956 1957 1958 1959 1960s 1960 1961 1962 1963 19641965 1966 1967 1968 1969 1970s 1970 1971 1972 1973 19741975 1976 1977 1978 1979 1980s 1980 1981 1982 1983 19841985 1986 1987 1988 1989 1990s 1990 1991 1992 1993 1994199...

 

Oregon Coast Community CollegeEntrance to Newport campusMottoAn Ocean of OpportunityTypePublic community collegeEstablished1987Academic affiliationsSpace-grantPresidentDr. Birgitte RyslingeAdministrative staff45Students2,036 (Academic Year 2017-2018)LocationNewport, Oregon, United States44°36′11″N 124°02′49″W / 44.603°N 124.047°W / 44.603; -124.047Campus28 acres (11 ha)MascotWaverly the SharkWebsiteoregoncoast.edu Oregon Coast Community College (OCCC) ...

 

1984 studio album by Jimmy BarnesBodyswerveStudio album by Jimmy BarnesReleased10 September 1984StudioRhinoceros Studios, SydneyGenreHard rockLanguageEnglishLabelMushroomProducerJimmy Barnes, Mark OpitzJimmy Barnes chronology Bodyswerve(1984) For the Working Class Man(1985) Singles from Bodyswerve No Second PrizeReleased: August 1984 Promise Me You'll CallReleased: November 1984 DaylightReleased: January 1985 Bodyswerve is the debut solo album by former Cold Chisel vocalist Jimmy Bar...

Italian swimmer (born 1994) Gregorio PaltrinieriPaltrinieri in 2019Personal informationNickname(s)Greg, SuperGreg[2]National teamItalyBorn (1994-09-05) 5 September 1994 (age 29)Carpi, ItalyHeight1.91 m (6 ft 3 in)Weight72 kg (159 lb)SportSportSwimmingStrokesFreestyleClub Fiamme Oro[1] Coopernuoto CoachFabrizio Antonelli Medal record Men's swimming Representing  Italy Event 1st 2nd 3rd Olympic Games 1 1 1 World Aquatics Championships 6 5 ...

 

Ceremonial axe of the Songye people The Nzappa zap (also referred to as zappozap, nsapo, kilonda, kasuyu) is a traditional weapon from the Congo similar to an axe or hatchet. Uses It has an ornate wrought-iron blade connected to a club-like wooden handle, often clad in copper, bronze or brass.[1][2][3] Largely ceremonial, it can be used much like the American tomahawk, both thrown for short distances and as a melee weapon in hand-to-hand combat. It differs from the usu...

 

This article describes transportation in the U.S. state of South Dakota. Roads Map showing the interstates and primary highways in South Dakota. South Dakota has a total of 83,609 miles (134,556 km) of highways, roads, and streets, along with 679 miles (1,093 km) of interstate highways.[1] South Dakota and Montana are the only states sharing a land border which is not traversed by a paved road. Interstate highways Two major interstates pass through South Dakota: Interstate ...

Kikunae Ikeda. Kikunae Ikeda (池田 菊苗code: ja is deprecated , Ikeda Kikunae, 8 Oktober 1864 – 3 Mei 1936) adalah seorang profesor bidang kimia dari Tokyo Imperial University, Jepang yang telah menemukan senyawa kimia dari rasa umami (gurih) pada tahun 1908. Ikeda menemukan suatu senyawa asam glutamat yang bisa membuat rasa enak dan gurih ini untuk masakan campuran rumput laut, tomat, dan daging. Dia kemudian membuat paten dari penemuannya ini dan mendirikan perusahaan pembuat monosodi...

 

Austrian footballer (born 1991) Robert Gucher Personal informationFull name Robert Franz GucherDate of birth (1991-02-20) 20 February 1991 (age 33)Place of birth Graz, AustriaHeight 1.83 m (6 ft 0 in)Position(s) Defensive midfielderTeam informationCurrent team LuccheseNumber 27Youth career Grazer AK2008–2010 FrosinoneSenior career*Years Team Apps (Gls)2009–2017 Frosinone 129 (7)2010 → Genoa (loan) 0 (0)2011–2012 → SV Kapfenberg (loan) 21 (1)2017 Vicenza 18 (0)201...

 

Norwegian footballer (born 1998) Kristoffer Ajer Ajer playing for Celtic in 2018Personal informationFull name Kristoffer Vassbakk Ajer[1]Date of birth (1998-04-17) 17 April 1998 (age 26)Place of birth Rælingen, NorwayHeight 1.98 m (6 ft 6 in)[2]Position(s) Centre-back, right-back[3]Team informationCurrent team BrentfordNumber 20Youth career0000–2009 Rælingen2010–2014 LillestrømSenior career*Years Team Apps (Gls)2013–2014 Lillestrøm II 8 (2...

جهاز التصوير المغناطيسي MRI علم التأثيرات الكهربائية الحيوية (بالإنجليزية: Bioelectromagnetics)‏ وهو العلم الذي يدرس التأثيرات الكهربائية أو المغناطيسية أو الكهرومغناطيسية الخارجية على الأنسجة الحية والتي تصدر عن أجهزة من صنع الإنسان لتشخيص ومعالجة الاختلالات في الوظائف الحيوية ...

 

Pour les articles homonymes, voir Bats. Joël Bats Joël Bats en 2008. Biographie Nationalité Français Naissance 4 janvier 1957 (67 ans) Mont-de-Marsan (France) Taille 1,80 m (5′ 11″) Période pro. 1976 – 1992 Poste Gardien de but puis entraîneur Pied fort Droit Parcours senior1 AnnéesClub 0M.0(B.) 1976-1980 FC Sochaux-Montbéliard 072 0(0) 1980-1985 AJ Auxerre 195 0(0) 1985-1992 Paris Saint-Germain 285 0(0) 1976-1992 Total 552 0(0) Sélections en équipe nationale2 ...