Die Nacht erschien bei den Römern als eine dunkle, furchterregende, der Unterwelt zugehörige Gestalt. Man stellte sie sich mit dunklen Schwingen vor, welche die Welt umfangen,[1] und die Unterwelt war das Land der Nacht,[2] das Land der Schatten, des Traums und des brütenden Schlummers.[3]
Bei Ovid erscheint sie etwas freundlicher: „Jetzt erscheinet die Nacht, mit Mohn bekrönet die sanfte Stirn; es folget ihr nach schwärzlicher Träume Gebild.“ Übersetzung von Karl Geib.[4]
Bei Horaz ist die Nacht zusammen mit Diana Zeugin und Gehilfin des Werkes der Hexen.[5]
Eine kultische Verehrung der Nox ist nicht belegt.
In antiken Darstellungen ist die Nox mangels fester Attribute kaum zu identifizieren.