Bangkok/Thailand, Hanoi/Vietnam: Die thailändischen und vietnamesischen Behörden geben drei Tage nach dem Tropischen Wirbelsturm „Linda“ im Golf von Thailand die offizielle Zahl der Vermissten bekannt. In Thailand werden rund 100 Menschen und in Vietnam rund 2.600 Menschen vermisst. Gestern wurde die vorläufige Zahl der Todesopfer mit 89 Personen angegeben. Aus Kambodscha liegen keine Angaben vor. Der Sturm zieht gegenwärtig in abgeschwächter Form über Myanmar hinweg.[4]
Samstag, 8. November 1997
Blida/Algerien: In dem Dorf Lahmalit kommen bei einem Massaker 27 Menschen ums Leben. Lahmalit gehört zum Einflussgebiet der regierungstreuen Streitkräfte. Die algerischen Regierungen befinden sich seit 1992 im Krieg mit unterschiedlichen radikalen islamistischen Gruppen. Ausgangspunkt des Konflikts war die Annullierung der ersten Runde der Parlamentswahlen 1991, aus der die Bewegung Islamische Heilsfront als Sieger hervorgegangen wäre. Inzwischen starben in dem Konflikt mehr als 75.000 Menschen.[5]
Sandouping/China: Das Flussbett des Jangtsekiangs wird unmittelbar vor dem Standort der geplanten Drei-Schluchten-Talsperre nach vierjähriger Vorbereitungszeit komplett gesperrt, so dass sämtliches Wasser ab sofort einen künstlich angelegten Nebenweg nimmt. Nur auf diese Weise lassen sich die Betonbauten, die das Kernstück der künftig weltweit größten Talsperre sein werden, errichten.[6]
Bagdad/Irak: Die irakische Regierung unter Saddam Hussein zeigt sich einverstanden damit, Waffeninspektoren der Kommission UNSCOM der Vereinten Nationen ohne Bedingungen im Irak arbeiten zu lassen. Im Gegenzug soll sich die erlaubte Erdöl-Exportmenge des Irak erhöhen. Drei Wochen zuvor forderte die Regierung noch, dass sich unter den Kommissionsmitgliedern keine Staatsbürger der Vereinigten Staaten befinden sollen.[13][14]