Von 1972 bis 2013 war er als Redakteur für das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel tätig.[1] Ende der 1980er Jahre war er an der Aufdeckung der Barschel-Affäre mitbeteiligt[2]; ein unmittelbar im Anschluss angefertigtes Buch gilt Wissenschaftlern allerdings als nur bedingt verwertbar[3]. Später arbeitete er beim Spiegel als Büroleiter in Berlin (von 1990 bis 1994) und als Chef vom Dienst (von 1994 bis 1996). Zuletzt wirkte er von 2004 bis 2013 als stellvertretender Leiter des Ressorts „Sonderthemen“ und verantwortete dort die Reihen Spiegel Geschichte und Spiegel Wissen mit. Interviews führte er etwa mit Personen der deutschen Zeitgeschichte wie Egon Bahr, Joachim Gauck, Gregor Gysi, Erich Mielke, Manfred Stolpe und Wolfgang Vogel. Seine später über Vogel veröffentlichte Biographie (2014) wurde in der Wissenschaft positiv zur Kenntnis genommen.[4]
Das 2019 erschienene Buch Der Treuhand-Komplex ist die erste Darstellung, die – neben anderen herangezogenen Quellen – auf den nunmehr freigegebenen Akten der Treuhandanstalt beruht.
Die Bismarck-Biografie (2015) erschien 2022 in dänischer Übersetzung.
Schriften (Auswahl)
Monografien
Total unter Kontrolle. Computerausweis, Volkszählung, Verkabelung (= Spiegel-Buch. 65). Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985, ISBN 3-499-33065-2.
Der Fall Barschel. Anatomie einer deutschen Karriere (= Spiegel-Buch). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988, ISBN 3-498-05267-5. (erweiterte Neuausgabe 1989)
Basar der Spione. Die geheimen Missionen des DDR-Unterhändlers Wolfgang Vogel. (= Spiegel-Buch). Hoffmann und Campe, Hamburg 1997, ISBN 3-455-15019-5.
Erich Honecker. Eine deutsche Biographie. DVA, München 2002, ISBN 3-421-05585-8.
mit Uwe Klußmann, Annette Großbongardt: Die Deutschen im Osten Europas. Eroberer, Siedler, Vertriebene. DVA, München 2011, ISBN 978-3-421-04527-0. (Bundeszentrale für politische Bildung 2011)
mit Uwe Klußmann: Die Hohenzollern. Preußische Könige, deutsche Kaiser. DVA, München 2011, ISBN 978-3-421-04539-3.
↑Impressum des Spiegel Nr. 1/1973, S. 14 und Impressum des Spiegel Nr. 23/2013, S. 144; Arbeitsbeginn war drei Monate vor dem ersten Erscheinen im Impressum.
↑Vgl. Schleswig-Holsteinischer Landtag (Hrsg.): Der Kieler Untersuchungsausschuss. Teil: Die Fragen und die Antworten. Oktober 1987 – Januar 1988. Schmidt und Klaunig, Kiel 1988, S. 178.
↑Vgl. Uwe Backes, Eckhard Jesse: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland. Band 2: Analyse. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1989, ISBN 3-8046-8727-X, S. 240, Fn. 119.
↑Jochen Bölsche: Schreiben was ist. In: Rudolf Augstein: Schreiben, was ist. Kommentare, Gespräche, Vorträge (= dtv. 34143). Hrsg. von Jochen Bölsch. DTV, München 2004, ISBN 3-423-34143-2, S. 346.
↑Bestseller. In: Manager Magazin, 23. Dezember 2011, Nr. 1, S. 110 und 20. Januar 2012, Nr. 2, S. 106.