Das Gemeindegebiet von Nieblum erstreckt sich am südlichen Ufer der Insel Föhr etwa auf halber Strecke zwischen der West- und der Ostseite der Insel. Die Gemeinde gliedert sich siedlungsgeographisch in die Wohnplätze des Dorfes gleichen Namens, ein Kirchdorf, und die beiden OrtsteileGoting etwas weiter westlich auf dem Geeststreifen der Insel und Greveling am südöstlichen Grenzverlauf beim auf der gegenüberliegenden Seite der Grenze liegenden Flugplatz Wyk auf Föhr.[3][4] Bis Goting verläuft auch der Badestrand, der am Wyker Südstrand beginnt. Der Küstenverlauf beim Ortsteil Goting ist eine Kliffformation, das mehrere Meter hohe sogenannte Gotingkliff.
Die Wassertiefe am Nieblumer und Gotinger Strand ist relativ seicht, so dass bei Niedrigwasser weiträumige Teile der vorgelagerten WattflächeNordmannsgrund trockenfallen.
Geschichte
Viele der alten Friesenhäuser gehörten einst Kapitänen, die sich ihr Vermögen als Seefahrer, oft auf holländischen Walfangschiffen, verdienten. Dies war eine harte und gefährliche Arbeit, von der viele nicht mehr lebend nach Hause kamen. Zeugnis hiervon geben die Grabsteine auf dem Friedhof rund um den „Friesendom“ St. Johannis, erbaut im 13. Jahrhundert, der größten der drei Inselkirchen.
1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Goting nach Nieblum eingegliedert.
Politik
Bei der Kommunalwahl 2018 gewann die Nieblumer Wählergemeinschaft (NWG) alle neun Sitze.[5] Dieses Ergebnis wurde 2023 bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag dabei bei 54,3 Prozent.[6]
Hauptsehenswürdigkeit des Dorfes ist die trutzige, weithin sichtbare Kirche St. Johannis mit ihrem denkmalgeschützten Friedhof und den Sprechenden Grabsteinen. Außerdem verfügt Nieblum über ein schönes Ortsbild mit reetgedeckten Friesenhäusern, Kopfsteinpflasterstraßen und vielen Laubbäumen. Bereits im 18. Jahrhundert fand Nieblum als außerordentlich schöner Ort Erwähnung,[7] das Dorf wurde 1979 zum schönsten Dorf der Bundesrepublik Deutschland gewählt.[8] Südlich von Nieblum befindet sich der Leuchtturm Nieblum.