Nicole Mary Kidman wurde 1967 in Honolulu als erstes von zwei Kindern von Antony (1938–2014)[2] und Janelle Kidman († 2024) geboren. Ihr hawaiianischer Name lautet Hokulani.[3] Ihr Vater, ein Psychologe und Biochemiker, forschte anschließend in Washington, D.C., bevor die Familie 1970 ins heimatliche Australien zog. Im selben Jahr wurde Kidmans Schwester Antonia geboren. Die Kidmans wohnten fortan in Sydneys reichem Vorort Longueville. Kidmans Eltern waren aktive Verfechter der Arbeiter- und Frauenbewegung.
Ihre ersten Erfahrungen in der Schauspielerei machte Nicole im Alter von sechs Jahren bei einem Krippenspiel der Schule in der Rolle eines Schafes. Dies war der Anstoß für Schauspielunterricht, zunächst beim St. Martin’s Youth Theater in Melbourne, beim Australian Theater for Young People und schließlich beim Phillip Street Theater in Sydney. Außerdem nahm sie von ihrem vierten bis zum zwölften Lebensjahr Ballettunterricht. Bei einem Casting für Bikinimoden lernte sie mit 14 Jahren ihre auch heute noch beste Freundin kennen, die Schauspielerin Naomi Watts.
Nach der Scheidung von Tom Cruise gelang ihr der Sprung in die oberste Liga Hollywoods: Obwohl ihre Filme bis 2001 weltweit über 1,3 Milliarden US-Dollar eingespielt hatten, entwickelte sich Kidman erst jetzt zu einem Kassenmagneten. Die Filmprojekte wie The Others und Unterwegs nach Cold Mountain waren weltweite Kinoerfolge. Dabei bedeutete die Verleihung des Oscars für ihre Rolle in The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere. Nach ihrem Debüt als Sängerin in dem MusicalMoulin Rouge landete sie mit Somethin’ Stupid, einem Duett mit Robbie Williams, den Weihnachtshit 2001. Im Jahr 2002 sollte sie die Hauptrolle in dem Film Panic Room spielen. Doch nachdem sie sich bei einem Stunt verletzt hatte, übernahm Schauspielkollegin Jodie Foster die Rolle.
2003 engagierte Karl Lagerfeld Kidman als das Gesicht der Chanel-N°5-Kampagne. Der 2 min 3 s lange Werbeclip zählt sowohl zu den längsten, teuersten als auch besten TV-Werbespots in der normalen Sendezeit. Für den zweiminütigen TV-Spot für Chanel No. 5 von Baz Luhrmann erhielt Kidman 7,5 Millionen US-Dollar Gage. Neben dem Spot stand Kidman auch Modell für die Anzeigenkampagne, die mehrmals verändert neu aufgelegt wurde. Im selben Jahr wurde Kidman mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt.
2017 war Kidman in der Miniserie Big Little Lies als unter häuslicher Gewalt leidende Ehefrau und Mutter neben Reese Witherspoon und Shailene Woodley zu sehen. Die Darstellung der Celeste brachte ihr den ersten Emmy in ihrer Karriere ein, nachdem sie für Hemingway & Gellhorn (2012) nominiert gewesen war. Außerdem erhielt sie einen weiteren Emmy in der Kategorie Beste Miniserie, da sie gemeinsam mit Witherspoon als Executive Producer fungierte. Big Little Lies war der erste Serienauftritt für Kidman seit Bangkok Hilton (1989).
Die deutsche Synchronstimme von Nicole Kidman ist Petra Barthel.
Privates
Von 1990 bis zur Scheidung im August 2001 war Kidman mit dem Schauspielkollegen Tom Cruise verheiratet. Das Paar adoptierte zwei Kinder. Nach der Scheidung blieben diese bei Cruise.
Im Juni 2006 heiratete Kidman den australischen Countrysänger Keith Urban. Aus der Ehe ging eine gemeinsame Tochter (* 2008) hervor. Eine weitere Tochter (* 2010)[8] wurde von einer Leihmutter ausgetragen.[9] Kidman und ihre Familie leben auf einer Ranch in der Nähe von Sydney.
Zu ihren Hobbys zählt das Schreiben von Kurzgeschichten.[9]
Ihr Name tauchte im Zusammenhang mit den Paradise Papers auf, die Steuervermeidungstaktiken aufdeckten.[10]
Wohltätige Arbeit
Seit Jahren unterstützt Nicole Kidman verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Seit 1994 ist sie die australische Botschafterin von UNICEF und setzt sich für die Rechte der Kinder ein. Im Januar 2006 trat sie einer weiteren Organisation der UNO bei. Als Sonderbotschafterin (Goodwill Ambassador) von UNIFEM setzt sie sich für das Gemeinwohl und die Rechte von Frauen und Kindern ein.
Ende November 2007 rief Nicole Kidman die Internetkampagne Say no to violence[11] zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen ins Leben. Unter dem Motto „Sag NEIN zu Gewalt an Frauen“ lädt sie Menschen auf der ganzen Welt dazu ein, sich in eine Art virtuelles Buch einzutragen, um so eine Botschaft an die Entscheidungsträger zu senden und sie dazu aufzufordern, das Ausüben von Gewalt gegen Frauen zu beenden und dies auf die Tagesordnung zu setzen.
Des Weiteren ist Kidman seit 1996 Mitglied des Women’s Health Fund at UCLA, eines Programms der University of California, Los Angeles, um insbesondere den Kampf gegen Brustkrebs bei Frauen zu unterstützen. Dazu gehört auch die Breast Cancer Awareness-Kampagne.
Sie ist außerdem Schirmherrin des Australian Theatre for Young People, einer Schauspielschule, die sie selbst auch besuchte.
Für diese Arbeit wurde Nicole Kidman 2004 von der UNO zum Citizen of the World (Bürger der Welt) gekürt. Im selben Jahr erhielt sie eine Ehrung des EIF’s Women’s Cancer Research Fund und 2007 den höchsten Orden ihres Heimatlandes Australien, den Companion of the Order of Australia, unter anderem für ihre wohltätige Arbeit.
Diskografie
Singles
Jahr
Titel Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12][13] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen)
↑Chris Gardner: Hollywood pay scale. Reuters, 30. November 2006, abgerufen am 11. Februar 2015 (englisch): „Nicole Kidman was Hollywood’s highest-paid actress in 2006, nudging Julia Roberts from the top spot for the first time in five years, according to the Hollywood Reporter’s annual survey.“
↑ abvgl. Nicole Kidman. In: Internationales Biographisches Archiv 15/2008 vom 8. April 2008, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 03/2011 (aufgerufen via Munzinger Online)
↑Josh Butler: The Australians Embroiled In The ‘Paradise Papers’ Tax Haven Leak. In: Huffington Post. 6. November 2017 (com.au [abgerufen am 16. November 2017]).