Neptune (Schiff, 1934)

Neptune
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Leichter Kreuzer
Klasse Leander-Klasse
Bauwerft Portsmouth Dockyard
Kiellegung 24. September 1931
Stapellauf 31. Januar 1933
Indienststellung 12. Februar 1934
Verbleib 19. Dezember 1941 durch Minen vor Tripolis versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 169,0 m (Lüa)
157,1 m (Lpp)
Breite 17,0 m
Tiefgang (max.) 6,1 m
Verdrängung 7270 ts Standard
9740 ts maximal
 
Besatzung 550 im Frieden
680 Mann im Krieg
Maschinenanlage
Maschine 6 × Admiralty-Dreitrommel-Kessel
Parsons-Turbinen
Maschinen­leistung 74.000 PS (54.427 kW)
Höchst­geschwindigkeit 32,5 kn (60 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: –74 mm
  • Deck: 102 mm
  • Zwillingstürme: 25 mm
Sensoren

ab 1941 Such- und Feuerleit-Radars,

Die HMS Neptune war ein britischer Leichter Kreuzer der Leander-Klasse im Zweiten Weltkrieg. Die Neptune sank am 19. Dezember 1941 in einem italienischen Minenfeld im Mittelmeer. Nur ein Mann überlebte den Untergang des Kreuzers. Alle anderen Besatzungsangehörigen starben einschließlich aller 150 Neuseeländer an Bord. Diese waren 1941 auf den Kreuzer versetzt worden, da er nach einer Werftliegezeit künftig in der Royal New Zealand Navy (RNZN) dienen sollte.

2016 bezeichnete Neuseeland sein Programm zur Feier des 75. Jahrestages der Gründung der RNZN „Operation Neptune“. Grund für die Auswahl des Namens war, dass die Toten der Neptune der größte Verlustfall der RNZN waren und viele auf diesem Schiff dienten (und starben), um wieder näher bei ihren Familien und Freunden zu sein.

Vor dem Krieg

Am 2. März 1931 wurde beim Portsmouth Dockyard ein Leichter Kreuzer der Leander-Klasse bestellt. Die Kiellegung des Kreuzers, der den Namen Neptune erhalten sollte, fand am 24. September 1931 statt. Der Stapellauf folgte dann am 31. Januar 1933 und die Indienststellung am 12. Februar 1934.[1] Der Name des neuen Kreuzers war ein Name mit viel Tradition in der Royal Navy. Schon acht Schiffe der Navy hatten seit 1683 diesen Namen geführt und waren seit 1692 mit acht Battle Honours ausgezeichnet worden. Zuletzt hatte das Schlachtschiff Neptune ihn von 1909 bis 1922 geführt, das wegen seiner Beteiligung an der Skagerrakschlacht auch diese Auszeichnung erhielt.[1]

Der neue Kreuzer wurde der „2nd Cruiser Squadron“ der Home Fleet zugeteilt, in der schon die Schwesterschiffe Leander, Achilles und Orion Dienst taten.[2]

Die Auckland, die modernste Sloop der „African Station“

Ab Juli 1937 gehörte die Neptune dann zur „African Station“ der Royal Navy, wo sie neben der verbesserten Halbschwester Amphion eingesetzt wurde. Im Sommer 1939 wurde diese während einer Werftliegezeit im Vereinigten Königreich an die Royal Australian Navy als Perth abgegeben.[2] Auf der „South Atlantic/Africa Station“ unter Vizeadmiral George Hamilton d'Oyly Lyon verblieben nur die Neptune mit den Sloops Auckland, Londonderry, Milford und Bridgewater in Simonstown.[3] Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurde D'Oyly Lyon's Kommando in „South Atlantic Command“ mit Freetown als Basis umbenannt. Auch die Neptune hatte dorthin verlegt, ebenso waren die beiden älteren Sloops Milford und Bridgewater dort eingetroffen, die ihre bisherige Basis Südafrika am 26. bzw. 24. August verlassen hatten. Die beiden moderneren Sloops Auckland und Londonderry waren in Simonstown verblieben, um den Verkehr um das Kap der Guten Hoffnung zu sichern. Auch in Freetown befanden sich die Zerstörer Hyperion und Hunter der Mittelmeerflotte nach einer verkürzten Überholung im Heimatland. Verstärkt werden sollte das Kommando durch Kreuzer der Danae-Klasse der „9th Cruiser Squadron“, dem von der Royal Navy übernommenen Seeflugzeugträger Albatross sowie den U-Booten Severn und Clyde der Thames-Klasse.[4]

Zweiter Weltkrieg

Die Inn

Als Großbritannien Deutschland den Krieg erklärte, war die Neptune schon aus Freetown ausgelaufen und suchte dann nach deutschen Schiffen auf dem Weg von oder nach Südamerika. Am 5. September 1939 entdeckte der Kreuzer den aus Pará kommenden deutschen Frachter Inn (ex Abana) etwa 400 Seemeilen südwestlich der Kanarischen Inseln. Die Neptune stoppte den Frachter, übernahm die Besatzung und Passagiere und versenkte den kleinen Dampfer, zu dessen Passagieren der Geograph Arnold Schultze mit Ehefrau gehörte.[5] Am 8. lief der Kreuzer wieder Freetown an und gab seine Gefangenen an Land. Er verlegte zwei Wochen später nach Dakar und bildete mit dem Schweren Kreuzer Cumberland und den Zerstörern Hyperion und Hunter eine nach Süden laufende Suchgruppe nach deutschen Schiffen. Schon am 2. Oktober wurde die Neptune nach Freetown zurückbefohlen, um künftig in der Alliierten Suchgruppe „N“ eingesetzt zu werden, die aber nie zusammentraf.

Die Adolph Woermann

Der Kreuzer machte noch eine selbstständige Suchfahrt und wurde am 16. in Freetown der Suchgruppe „K“ um den Flugzeugträger Ark Royal und den Schlachtkreuzer Renown zugeteilt, die das inzwischen im Indischen Ozean vermutete Panzerschiff Admiral Graf Spee stellen sollte. Am 22. nahm der Kreuzer die Besatzung der Adolph Woermann an Bord. Diese hatte den deutschen Afrikaliner bei Sichtung durch das britische Kriegsschiff selbst versenkt.

Anfang Dezember verlegte der Kreuzer von Kapstadt in den nördlichen Südatlantik und arbeitete dort mit dem alten Flugzeugträger Hermes sowie den Zerstörern Hostile und Hunter zusammen, mit denen der Kreuzer erstmals am 12. bei St. Paul’s Rocks zusammentraf. Nach der Seeschlacht vor dem Río de la Plata wurde er nach Uruguay entsandt, war aber noch im Anmarsch, als die Admiral Graf Spee von ihrer eigenen Besatzung versenkt wurde.

Die Neptune verblieb auf der Südatlantik-Station und operierte meist aus Dakar. Im März 1940 verlegte der Kreuzer wegen des erwarteten Kriegsbeitritts Italiens ins Mittelmeer, ohne dass ein anderer Kreuzer ihn abgelöst hätte. Sie war jetzt in einem Geschwader mit dem Schwesterschiff Orion, der Halbschwester Sydney sowie die größeren Einheiten Gloucester und Liverpool der Town-Klasse.[1]

Einsatz gegen Italien

Als das faschistisch regierte Königreich Italien sich ab dem 10. Juni 1940 am Weltkrieg an der Seite des Deutschen Reichs beteiligte, befand sich die Neptune mit den vorgenannten Kreuzern bei der britischen Mittelmeerflotte in Alexandria. Ab dem 11. erfolgten die ersten Vorstöße der alliierten Flotten, als die Mediterranean Fleet unter Admiral Cunningham mit fast allen Einheiten (darunter auch Neptune) gegen Italienisch-Libyen vorstieß und die Franzosen mit Kreuzern und Zerstörern gegen den italienischen Dodekanes vorgingen. Es wurden vorrangig Landziele angegriffen, da man nicht auf gegnerische Einheiten traf. Allerdings konnte das italienische U-Boot Bagnolini am 12. den älteren Kreuzer Calypso versenken.[6] Schon in der Nacht zum 21. Juni kam es dann zu den letzten gemeinsamen Aktionen der Westalliierten, als unter Vizeadmiral Cunningham das alte französische Schlachtschiff Lorraine mit den britischen Kreuzern Orion, Neptune und Sydney – gesichert durch die vier britische Zerstörer – Bardia beschoss und – auf Grund fehlerhafter Aufklärungsmeldungen – zwei französische Kreuzer mit drei britischen Zerstörern in See gingen.[7]

Mit der „Operation MA.3“ sicherte das 7. Kreuzer-Geschwader Ende des Monats unter Tovey mit seinen Kreuzern britische Konvois nach Malta. Es wurde anschließend durch die Luftaufklärung an drei italienische Zerstörer der Turbine-Klasse herangeführt, die vom Geschwader schon aus großer Distanz unter Feuer genommen wurden. Die Sydney konnte schließlich die Espero versenken, während die beiden anderen Zerstörer nach Bengasi entkamen. Der Munitionsverbrauch der britischen Kreuzer warf akute logistische Probleme auf, da nur noch 800 Schuss 15,2-cm-Munition bei der Mittelmeerflotte vorhanden waren.

Am 4. Juli 1940 war der Kommandant des Kreuzers an den Verhandlungen über den Status und die Behandlung der französischen Einheiten in Alexandria beteiligt.[1] Die Neptune nahm am 9. Juli 1940 an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil, in der sie als erste britische Einheit die gegnerische Flotte entdeckte. Während des Gefechts wurde sie vom italienischen Leichten Kreuzer Giuseppe Garibaldi getroffen. Dabei wurde das Bordflugzeug irreparabel beschädigt; die Wrackteile wurden ins Meer geworfen. Sie selbst traf kurz darauf den Schweren Kreuzer Bolzano mit drei Granaten, die zwei Mann töteten und das Ruder der Bolzano zeitweise in einer Hartruderlage verklemmten.[8] Ende des Monats nahm der Kreuzer an der Sicherung britischen Schiffsverkehrs in die Ägäis teil und stieß am 28. mit der Sydney fast bis in die Bucht von Athen vor. Bei diesem Vorstoß versenkten die Kreuzer den kleiner Tanker Ermioni, der Benzin für den italienischen Dodekanes transportierte.[9]

Einsatz gegen Handelsstörer

Im August 1940 wurde die Neptune in den Indischen Ozean verlegt. Erste Einsätze erfolgten aus Durban. Wegen Schäden am Schiff verzögerte sich die vorgesehene Verlegung des Kreuzers nach Westafrika bis in den November. Er löste den Schweren Kreuzer Devonshire in Duala als Flaggschiff der Station ab. Am 2. Dezember verlegte der Kreuzer nach Lagos.[1] Am 18. ging die Neptune mit der Dorsetshire auf Grund eines Funkspruchs des Kühlschiffs Duquesa in See, der vor einem deutschen „Raider“ warnte. Die deutsche Admiral Scheer hatte den Funkspruch zugelassen, um den Ausbruch des Schweren Kreuzers Admiral Hipper in den Atlantik zu erleichtern.[10] Der Einsatz von drei Jagdgruppen blieb erfolglos und die Najade verließ am 28. Dezember 1940 Freetown als Sicherung eines Konvois in die Heimat.[1]

Über Gibraltar erreichte der Kreuzer am 4. Februar 1941 Scapa Flow. Der Kreuzer sollte überholt werden, was ab März auf der Staatswerft in Sheerness erfolgte. Die Bordflugzeuganlage wurde als nicht mehr zeitgerecht entfernt. An ihrer Stelle wurden zusätzliche Flugabwehrwaffen installiert.[11]

Der Kreuzer wurde zur Ausbildung der „2nd Cruiser Squadron“ zugeteilt und begann im Mai bei der Home Fleet in Scapa Flow das Training für künftige Einsätze. Auf die Meldung des Auslaufens des deutschen Schlachtschiffs Bismarck ging der Kreuzer mit anderen Einheiten in See und wurde schließlich dem in See befindlichen Truppengeleit WS 8X mit dem Schweren Kreuzer Norfolk und zeitweise dem Flugzeugträger Victorious als Sicherung zugeteilt.[1] Während der ums Kap nach Ägypten marschierende Konvoi gesichert wurde, suchte die Royal Navy noch die Prinz Eugen und die Versorger für den geplanten deutschen Vorstoß. Ein Bordflugzeug entdeckte das deutsche Späh- und Versorgungsschiff Gonzenheim (ex norwegische Kongsfjord) am 4. Juni. Die deutsche Besatzung setzte das Schiff beim Aufkommen britischer Schiffe selbst in Brand. Die zum deutschen Schiff geschickte Neptune nahm die in die Boote gegangene Besatzung gefangen und versenkte das brennende Schiff mit einem Torpedo. Die 63 Gefangenen brachte der Kreuzer nach Gibraltar und schloss sich dann dem Konvoi wieder an.[12] Der Konvoi mit den Truppen- und Materialtransportern Georgic, Duchess of Richmond, Almanzora, Orduna und Martand (8446 BRT, 1912) lief über Freetown und das Kap der Guten Hoffnung nach Aden.

Erneuter Einsatz im Mittelmeer

Anfang 1941 bestand in der Royal Navy ein erheblicher Mangel an ausgebildetem Personal und sie versuchte ihn durch Abgabe von Schiffen an die Commonwealth-Staaten und Verbündete auszugleichen. Deshalb war geplant, mit der Neptune der neugebildeten Royal New Zealand Navy einen dritten Kreuzer der Leander-Klasse abzugeben. Auf den Kreuzer waren bei seiner Überholung in Großbritannien schon viele Neuseeländer kommandiert worden, die künftig näher an der Heimat dienen wollten, und das Schiff war für eine Abgabe an die RNZN vorgesehen. Die von den Briten nicht erwartete starke Beteiligung deutscher Truppen am Krieg im Mittelmeer und Nordafrika hatte die Situation für die Achsenmächte stark verbessert und auf alliierter Seite, insbesondere beim Kampf um Kreta, zu erheblichen Verlusten und längerfristigen Ausfällen geführt. Die Neptune wurde daher erneut ins Mittelmeer befohlen und lief nach Eintreffen in Aden sofort weiter. Am 20. Juli ersetzte sie in der „7th Cruiser Squadron“ das Schwesterschiff Leander, während fast gleichzeitig die australische Hobart ihr Schwesterschiff Perth ersetzte.[1] Zu diesem Zeitpunkt war der Syrisch-Libanesische Feldzug durch die Konvention von Akkon am 14. Juli abgeschlossen.

Die Neptune nahm an den inzwischen erheblich reduzierten Aktivitäten der Mediterranean Fleet teil, wie etwa der erheblichen Verstärkung der militärischen Einrichtungen auf Zypern. Die Sicherung Maltas wurde stärker von Westen versucht als zuvor. Die Versorgungsoperationen von Osten waren oft kaum mehr als Ablenkungsmanöver.[1] Am 23. Oktober beschoss Neptune mit Ajax und Hobart Benzintanks bei Bardia.[1] Es folgten weitere Beschießungen zur Unterstützung der Heeresoperationen.[1] Ab November sollte der Kreuzer mehr aus Malta heraus eingesetzt werden, um von dort die Versorgungskonvois der Achsenmächte anzugreifen. Die Verlegung erfolgte vom 27. bis zum 29. zusammen mit dem Schwesterschiff Ajax und den Zerstörern Kimberley und Kingston. Bei der Überführung nach Malta verstärkten die Kreuzer Naiad und Euryalus mit den Zerstörern Hotspur und Griffin den Verband; dem Angriff eines italienischen Torpedobombers konnte die Ajax ausweichen.[13] Der erste Einsatz der neuen Kampfgruppe am 30. blieb erfolglos.[14] Ab dem 5./6. Dezember sicherte der Kreuzer mit der Ajax und den beiden Zerstörern der K-Klasse sowie die Lively den Rückmarsch des Versorgers Breconshire auf dem ersten Teilstück nach Alexandria. Die beiden Kreuzer und die Lively wurden schon abgezogen, bevor die Sicherungskreuzer der Mediterranean Fleet eingetroffen waren. Seit dem 8. wieder in Malta nahm die Neptune am 9./10. mit den Kreuzern Aurora und Penelope sowie den Zerstörern Jaguar und Kandahar an einer erfolglosen Suche nach einem italienischen Geleitzug teil.[1]

Der nächste Einsatz erfolgte am 17. Dezember, als Neptune mit Jaguar und Kandahar Einheiten der Mediterranean Fleet entgegenlief, die die mit Treibstoff beladene Breconshire erneut nach Malta geleiteten.[1] Es kam zum ersten Gefecht in der Syrte.[15]

Verlust der Neptune

Am 19. Dezember 1941 versuchte die Force K nach dem Gefecht in der Syrte doch noch Transporter der Achsenmächte auf dem Weg nach Libyen abzufangen. Drei Kreuzer und vier Zerstörer wurden deshalb aus Malta zur Verfolgung des italienischen Verbandes wieder in See geschickt. In der Nacht zum 20. Dezember lief die Neptune als Führungsschiff des Verbandes in ein von der Royal Navy bis dahin nicht erkanntes Minenfeld, das die Italiener schon im Juni zum Schutz der Zufahrt nach Tripolis verlegt hatten. Die erste Mine des Feldes explodierte noch am ausgebrachten Minensicherungsschirm der Neptune. Eine zweite Mine beschädigte bei ihrer Auslösung den Bugbereich des Kreuzers. Beim Versuch, aus dem Minenfeld heraus zu manövrieren, zündete die Neptune eine dritte Mine, die ihre Schrauben abriss, so dass sie jeglichen eigenen Antrieb verlor. Hilfe durch die hinter ihr laufende Aurora war nicht möglich, da ihre Geschwindigkeit bereits erheblich gefallen war, nachdem auch sie eine Mine nahe ihrem zweiten Turm ausgelöst hatte und sich bemühte, auf einen Rückkurs nach Malta zu gelangen. Auch die Penelope, der dritte Kreuzer des Verbandes, hatte schon eine Mine ausgelöst, die aber an Bord nur leichte Schäden verursacht hatte, aber dem Kommandanten von einem Folgen auf dem Kurs der vor ihm laufenden Schiffe abhielt. Von den hinter den Kreuzern laufenden Zerstörern wurden Kandahar und Lively vorgeschickt, um zu versuchen, die Neptune in Schlepp zu nehmen. Die Kandahar löste beim Vormarsch sofort eine weitere Minenexplosion aus, die die Maschine des Zerstörers zum Stillstand brachte. Der Kommandant der Neptune als dienstältester Kommandant des Verbandes signalisierte der Lively, sich zurückzuziehen. Kurz darauf erhielt die Neptune einen weiteren Minentreffer und kenterte.[15] Von den 737 Mann an Bord des Kreuzers konnten sich rund 30 auf ein Floß retten, aber nur einer war noch am Leben, als dies fünf Tage später von dem italienischen Torpedoboot Generale Achille Papa gefunden wurde.

Die Zerstörer Lance und Havock sicherten den Rückmarsch der schwer beschädigten Aurora, die erst in Großbritannien wieder instand gesetzt werden konnte. Die Penelope marschierte mit der Lively zurück nach Malta und war nach einem Monat wieder voll einsatzbereit. Dem Verband nachgeschickt wurde der Zerstörer Jaguar, der 174 Mann der Kandahar an Bord nehmen konnte, dann aber den Havaristen versenkte, da eine erfolgreiche Überführung des schwer beschädigten Zerstörers nicht möglich erschien.

Von den 736 Mann, die durch den Untergang der Neptune ihr Leben verloren, waren 150 Neuseeländer. Der Verlust des Kreuzers war damit auch der höchste Verlust der Royal New Zealand Navy im Zweiten Weltkrieg.[16] Die Veranstaltungen anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung der RNZN 2016 erhielten daher den Namen „Operation Neptune“.[17] Ähnliche nationale und internationale Treffen in den Folgejahren wurden auch unter diesem Label durchgeführt.

Literatur

Commons: Neptune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b c d e f g h i j k l m HMS NEPTUNE - Leander-class Light Cruiser
  2. a b CRUISER DEPLOYMENT 1919-1939
  3. ROYAL NAVY SHIPS, AUGUST 1939
  4. ROYAL NAVY SHIPS, SEPTEMBER 1939
  5. Rohwer: Seekrieg, 3.– 5. September 1939 Atlantik, Erklärung der Blockade Deutschlands
  6. Rohwer: Seekrieg, 11.–14. Juni 1940 Mittelmeer
  7. Rohwer: Seekrieg, 20.–21. Juni 1940 Mittelmeer
  8. Rohwer: Seekrieg, 6.–11. Juli 1940 Mittelmeer, Seeschlacht bei Punta Stilo (Kalabrien)
  9. Rohwer: Seekrieg, 21.–30. Juli 1940 Mittelmeer
  10. Rohwer: Seekrieg, 8. Dezember 1940 Südatlantik
  11. lt. navypedia 5/1941, Neptune: + 3 × 1 - 40/39 QF Mk II, 3 × 4 - 12.7/62, type 281, type 284, type 285 radars
  12. Rohwer: Seekrieg, 3.–25. Juni 1941 Atlantik
  13. Rohwer: Seekrieg, 27.– 29.11.1941 Mittelmeer
  14. Rohwer: Seekrieg, 28.11.– 2.12.1941 Mittelmeer
  15. a b Rohwer: Seekrieg, 15.– 19.12.1941 Mittelmeer
  16. The sinking of HMS Neptune remains the New Zealand’s worst naval tragedy.
  17. Operation Neptune

Read other articles:

HirkaniaGurgānProvinsi di Median, Akhemeniyah, Seleukia, Arsakid, dan Kekaisaran Sasaniyah548 SM–651 MKekaisaran Akhemeniyah, dengan Provinsi HirkaniaIbu kotaZadracarta(548 SM–225 M)Gurgān(225–651 M)SejarahEra sejarahKuno• Didirikan 548 SM• Runtuhnya Kekaisaran Sasaniyah 651 M Sekarang bagian dari Iran Turkmenistan Hirkania atau Hyrkania (bahasa Yunani: Ὑρκανία Hyrkania,[1] bahasa Persia Kuno: Varkâna,[2] bahasa Persia Pertengahan: ...

 

 

E13Informasi rutePanjang:230 km (143 mi)Persimpangan besarUjung Utara:DoncasterUjung Selatan:LondonLetakNegara: United KingdomSistem jalan bebas hambatanJaringan Jalan Internasional Rute Eropa E13 adalah bagian dari Rute Eropa. Jalan ini membentang di sebagian besar jalan motor M1 di Britania Raya (dari West Yorkshire hingga London). Meski pemerintah Britania berpartisipasi penuh dalam aktivitas rute E,[1] rute E tidak diberi tanda di Britania Raya. E13 memiliki rute D...

 

 

Dmitri MendeleevMendeleev pada 1887LahirDmitri Ivanovich Mendeleev(1834-02-08)8 Februari 1834Verkhnie Aremzyani, Kekaisaran RusiaMeninggal2 Februari 1907(1907-02-02) (umur 72)St. Petersburg, Kekaisaran RusiaKebangsaanRusiaAlmamaterUniversitas Saint PetersburgDikenal atasMerumuskan tabel periodik kimia unsurKarier ilmiahBidangKimia, fisika dan bidang berdekatanMahasiswa ternamaDmitri Petrovich Konovalov Valery Gemilian Alexander Baykov Dmitri Mendeleev (bahasa Rusia: Дми́трий И�...

Pour les articles homonymes, voir CAH. Si ce bandeau n'est plus pertinent, retirez-le. Cliquez ici pour en savoir plus. Cet article ne cite pas suffisamment ses sources (janvier 2013). Si vous disposez d'ouvrages ou d'articles de référence ou si vous connaissez des sites web de qualité traitant du thème abordé ici, merci de compléter l'article en donnant les références utiles à sa vérifiabilité et en les liant à la section « Notes et références » En pratique : ...

 

 

Gereja Katedral MalangGereja Katedral Santa Perawan Maria dari Gunung Karmel, MalangGereja Katedral MalangLokasiKota Malang, Jawa TimurNegaraIndonesiaDenominasiGereja Katolik RomaSitus webWebsite Katedral MalangArsitekturStatus fungsionalAktifTipe arsitekturGerejaAdministrasiKeuskupanKeuskupan MalangKlerusPastorRD. Ignatius Adam SuncokoRP. Ignatius Joko Purnomo, O.Carm. Katedral Santa Perawan Maria dari Gunung Karmel adalah sebuah gereja katedral Katolik di Malang, Jawa Timur, Indonesia dan t...

 

 

Thelma HillDari majalah tahun 1920LahirThelma Floy Hillerman(1906-12-12)12 Desember 1906Emporia, Kansas, A.S.Meninggal11 Mei 1938(1938-05-11) (umur 31)Culver City, California, A.S.MakamForest Lawn Memorial ParkPekerjaanAktris, ModelTahun aktif1919–1934Suami/istri John West Sinclair ​(m. 1934)​ Thelma Hill (nee Thelma Floy Hillerman; 12 Desember 1906 – 11 Mei 1938) adalah seorang aktris era film bisu, komedian asal Amerika Serikat dan s...

Voce principale: Unione Sportiva Cremonese. Unione Sportiva CremoneseStagione 1945-1946Sport calcio Squadra Cremonese Allenatore József Bánás Presidente Gianni Zucchi Serie B-C Alta Italia1º nel girone B, poi 5° nel girone finale. Maggiori presenzeCampionato: Trovati e Barbieri (31) Miglior marcatoreCampionato: Barera (15) 1943-1944 1946-1947 Si invita a seguire il modello di voce Questa pagina raccoglie le informazioni riguardanti l'Unione Sportiva Cremonese nelle competizioni uff...

 

 

Tórshavn ThorshavnTinganes, Tórshavn old town LambangLambang kebesaranJulukan: HavnState Kingdom of DenmarkConstituent Country Faroe IslandsMunisipalitasTórshavn municipalityDitemukanabad ke-10Pemerintahan • MayorHeðin Mortensen (Javnaðarflokkurin)Luas • Luas daratan158 km2 (61 sq mi)Ketinggian24 m (79 ft)Populasi (2007) • Kota13,000 • Kepadatan78/km2 (200/sq mi) • Metropolitan20...

 

 

Archaeological site in the Golan Heights This article is about the ancient site in the Golan Heights. For other uses, see Banias (disambiguation). Not to be confused with Baniyas. Baniasبانياس الحولة (Arabic)בניאס (Hebrew)The spring of Banias with the Cave of Pan in backgroundShown within the Golan HeightsLocationMount Hermon north of the Golan HeightsCoordinates33°14′55″N 35°41′40″E / 33.24861°N 35.69444°E / 33.24861; 35.69444Typ...

Variety of fungus Amanita excelsa var. spissa Scientific classification Domain: Eukaryota Kingdom: Fungi Division: Basidiomycota Class: Agaricomycetes Order: Agaricales Family: Amanitaceae Genus: Amanita Species: A. excelsa Variety: A. e. var. spissa Trinomial name Amanita excelsa var. spissa(Fr.) Neville & Poumerat. Synonyms Amanita spissa (Fr.) Opiz. Species of fungus Amanita excelsa var. spissaMycological characteristicsGills on hymenium Cap is convex or flatHymenium is freeS...

 

 

この記事は検証可能な参考文献や出典が全く示されていないか、不十分です。出典を追加して記事の信頼性向上にご協力ください。(このテンプレートの使い方)出典検索?: コルク – ニュース · 書籍 · スカラー · CiNii · J-STAGE · NDL · dlib.jp · ジャパンサーチ · TWL(2017年4月) コルクを打ち抜いて作った瓶の栓 コルク(木栓、�...

 

 

Mal Ciputra SemarangLokasiSemarangAlamatJalan Simpang Lima No. 1, Pekunden, Semarang Tengah, Semarang, Jawa TengahTanggal dibuka12 Desember 1993PengembangCiputra GroupPemilikPT Karya Andarila(Ciputra Group)ArsitekDesign InternationalArkoninBeca Carter, Hollings & FernerJumlah lantai3Akses transportasi umum Mal Ciputra Semarang (Hanacaraka: ꦩꦭ꧀​ꦕꦶꦥꦸꦠꦿ​ꦱꦼꦩꦫꦁ) adalah sebuah pusat perbelanjaan di Semarang, Indonesia. Pusat perbelanjaan ini berdiri pada tanggal ...

政治腐敗 概念 反腐敗 賄賂 裙帶關係 腐败经济学(英语:Economics of corruption) 选举操控 精英俘获(英语:Elite capture) 权力寻租 竊盜統治 黑手黨國家 裙帶關係 行贿基金 買賣聖職 各国腐败 亚洲 中国 治貪史 中華人民共和國 朝鲜 菲律宾 欧洲 俄羅斯(英语:Corruption in Russia) 乌克兰 英国 法国 查论编   此条目的内容是1949年中華人民共和國成立以后中国大陆的国家�...

 

 

此条目序言章节没有充分总结全文内容要点。 (2019年3月21日)请考虑扩充序言,清晰概述条目所有重點。请在条目的讨论页讨论此问题。 哈萨克斯坦總統哈薩克總統旗現任Қасым-Жомарт Кемелұлы Тоқаев卡瑟姆若马尔特·托卡耶夫自2019年3月20日在任任期7年首任努尔苏丹·纳扎尔巴耶夫设立1990年4月24日(哈薩克蘇維埃社會主義共和國總統) 哈萨克斯坦 哈萨克斯坦政府...

 

 

Reserve force of the U.S. Marine Corps Not to be confused with United States Marine Corps Women's Reserve. Marine Forces ReserveMarine Corps Forces Reserve sealFounded29 August 1916; 107 years ago (1916-08-29)Country United StatesBranch United States Marine CorpsSize35,501 reserve personnel (as of 2020[update])[1]Part ofU.S. Department of the NavyGarrison/HQMarine Corps Support Facility New OrleansNew Orleans, LouisianaMotto(s)Ready, Relevant, ...

Map of Washington's 25th legislative district Washington's 25th legislative district is one of forty-nine districts in Washington state for representation in the state legislature. The district includes Puyallup and the surrounding area in Pierce County.[1] The district's legislators are state senator Chris Gildon and state representatives Kelly Chambers (position 1) and Cyndy Jacobsen (position 2), all Republicans. See also Washington Redistricting Commission Washington State Legisl...

 

 

Statement of belief adopted at the First Ecumenical Council in 325 Icon depicting Constantine the Great, accompanied by the bishops of the First Council of Nicaea (325), holding the Niceno-Constantinopolitan Creed of 381. First line of main text in Greek: Πιστεύω εἰς ἕνα Θ[εό]ν, πατέρα παντοκράτορα, ποιητὴν οὐρανοῦ κ[αὶ] γῆς,. Translation: I believe in one God, the Father the Almighty, Maker of heaven and earth. The Nicene Creed (/...

 

 

This article needs to be updated. Please help update this article to reflect recent events or newly available information. (March 2013) Timeline of the cultures of Nunavut Maps showing the decline of the Dorset culture and the rise of the Thule people from c. 900 to 1500 The history of Nunavut covers the period from the arrival of the Paleo-Eskimo thousands of years ago to present day. Prior to the colonization of the continent by Europeans, the lands encompassing present-day Nunavut w...

Swiss multinational food company Nestle redirects here. For other uses, see Nestle (disambiguation). Nestlé S.A.Nestlé's Headquarters in Vevey, Vaud, Switzerland.Formerly List Anglo-Swiss Condensed Milk Company (1866–1867) Farine Lactée Henri Nestlé (1867–1905) Nestlé and Anglo-Swiss Condensed Milk Company (1905–1947) Nestlé Alimentana SA (1947–1977) Company typePublic (SA)Traded asSIX: NESNISINCH0038863350IndustryFood processingFounded1866; 158 years ago ...

 

 

Company Sevel Argentina S.A.Company typeSubsidiaryIndustryAutomotivePredecessorFiat ConcordSAFRAR PeugeotFounded1981 [1]FounderJean Paul Parayre & Umberto AgnelliDefunct1999; 25 years ago (1999) [1]SuccessorFiat Auto Argentina Peugeot-Citroën ArgentinaHeadquartersEl Palomar, Buenos Aires, ArgentinaKey peopleFranco MacriMauricio Macri (President, 1994–95)ProductsAutomobiles, pickupsBrands Fiat Peugeot Chevrolet (1985–91) List (Imported) Alfa Romeo Ci...