Am Delta des Flusses entstand der wichtigste und größte Hafen von Kamerun. Der größte Teil der Stadt liegt am linken Ufer des Wouri-Flusses. Die geografischen Koordinaten sind 4,05 Grad nördlicher Breite und 9,7 Grad östlicher Länge. Das Wildtierreservat Douala-Edea liegt südlich der Stadt.
Klima
Douala liegt in der tropischen Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 26,2 Grad Celsius, die Jahresniederschlagsmenge 3847 Millimeter im Mittel.
Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen durchschnittlich 24,6 und 27,6 Grad Celsius. Während der Regenzeit von Juni bis Oktober fällt sehr viel Niederschlag, wobei der August mit 768 Millimetern im Mittel der regenreichste Monat ist. Zwischen November und März bleibt es trockener.
Das Areal der heutigen Stadt war ursprünglich Sumpfgebiet. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Gegend durch das von Norden her eingewanderte Volk der Douala, einer Sektion der Kameruner Küsten-Bantu, besiedelt. Unter ihnen bildeten sich als historische Zentren des jetzigen Stadtgebiets mehrere zunächst eigenständige Fischersiedlungen (unter anderem Bonaberi, Bonanjo, Bonaku, Bonabela, Akwatown, Belltown) heraus, die von unterschiedlichen Clans bewohnt waren.[1] Im Kontakt mit Europäern entwickelte sich das Delta des Kamerunflusses (das auch als Kamerunästuar bekannt war) bis Mitte des 19. Jahrhunderts zum strategisch wichtigen Punkt für den Sklavenhandel vor allem mit portugiesischen Händlern.
Ab etwa 1860 war Palmöl das Haupthandelsgut im Warenverkehr zwischen den Douala und den Europäern. Den Handel dominierten bald die Hamburger Handelshäuser Woermann und Jantzen & Thormählen, die sich zur Wahrung ihrer Interessen vor allem gegenüber der britischen Konkurrenz seit den 1880er Jahren um die Erklärung der deutschen Schutzherrschaft über die Küste bemühten. Am 12. Juli 1884 schloss der vom Auswärtigen Amt als Reichskommissar an die westafrikanische Küste entsandte Arzt und Forschungsreisende Gustav Nachtigal (1834–1885) im Namen des Deutschen Reiches einen „Schutzvertrag“ mit den Douala-Chiefs Ngand'a Kwa (Akwa) und Ndumb'a Lobe (Bell) ab und stellte das Land unter deutsches Protektorat. Der Ort erhielt die Bezeichnung Kamerunstadt (ab 1902: Duala) und war von 1885 bis 1901 Verwaltungssitz des deutschen Schutzgebiets. Seit 1895 bestand in Duala ein eigenständiges Bezirksamt, dessen Zuständigkeitsbereich sich weit über das Weichbild der Stadt hinaus in das Hinterland beiderseits des Abo und Wuri erstreckte.
Auf Veranlassung von Gouverneur Jesko von Puttkamer wurde der Regierungssitz 1901 wegen des gesünderen Klimas nach Buea am Kamerunberg verlegt. Duala blieb aber bis zum Ersten Weltkrieg wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum der Kolonie. Zudem nahm es als Standort der Stammkompanie der Kaiserlichen Schutztruppe, des Artilleriedetachements, der obersten zivilen und militärischen Medizinalbehörde und der zentralen Materialienverwaltung eine wichtige Funktion für die militärische Sicherung ein. Das Kommando der Schutztruppe, anfangs ebenfalls in Duala beheimatet, wurde 1904 nach dem unterhalb von Buea am Kamerunberg gelegenen Soppo verlegt.
In Duala, dem wichtigsten Ausfuhrhafen und dem wirtschaftlichen Zentrum Kameruns, unterhielten alle wichtigen in Kamerun tätigen Handelsgesellschaften Zweigniederlassungen oder Faktoreien. Die Woermann-Linie betrieb im Hafen von Duala ein Schwimmdock.
Zwischen den lokalen Eliten und der Kolonialverwaltung kam es im Verlauf der deutschen Herrschaft mehrfach zu Auseinandersetzungen um die Beschneidung der im Schutzvertrag verbürgten Rechte der einheimischen Bevölkerung, die in zwei Petitionen an den Reichstag gipfelten. Die Versuche des Bezirksamts, die traditionellen Siedlungsplätze am Fluss zugunsten der expandierenden Industrie (Eisenbahn- und Hafenanlagen) zu enteignen, führten zu offenem Widerstand. Der Duala-Chief Rudolf Manga Bell wurde 1914 mit seinem Sekretär durch ein deutsches Gericht zum Tod verurteilt und hingerichtet. Infolgedessen unterstützte die Mehrheit der Douala im Ersten Weltkrieg die einrückenden Briten und Franzosen und begrüßten sie als Befreier.
Nach anfänglich gemeinsamer Verwaltung kam die Stadt durch das britisch-französische Abkommen von 1916 unter französische Herrschaft.
Bevölkerungsentwicklung der Agglomeration laut UN
Die Stadt gilt als „Kreuzung Afrikas“, dies nicht nur aufgrund der Rolle als See- und Luftverkehrsknotenpunkt, sondern weil sie ein „Schmelztiegel“ verschiedener ethnischer Gruppen des Landes ist, die zum Handeln hierher kommen.
In der Stadt befindet sich die 1993 gegründete Universität Douala mit über 40.000 Studenten und 700 Lehrkräften (2012/13). Sie ist in sechs Fakultäten gegliedert. Drei Fachhochschulen sind ihr angeschlossen.
Seit 2017 ist das Stade Omnisport de Douala (oder auch Douala Japoma Stadium, Omnisports stadium of Douala-Japoma oder Japoma sports complex) eine im Bau befindliche Sportanlage. Zum Komplex gehören ein Stadion mit 50.000 Plätzen sowie Basketball-, Handball-, Volleyball- und Tennisplätze, eine Tartanbahn, ein Schwimmbecken nach Olympianorm mit acht Bahnen, Konferenzräume, Handelszentren, ein vier-Sterne-Luxus Hotel und ein Parkhaus.