Der Ortsverband des NAACP in Beverly Hills/Hollywood wurde 1962 gegründet. Er war eine Reaktion auf den Rassismus in der Unterhaltungsbranche gegenüber Afroamerikanern und richtete sich vor allem an Schauspieler. Nach einem Essen zu Ehren von Sammy Davis, Jr., der den Ortsverband finanziell förderte, nahm der Verband seine Arbeit auf. Fünf Jahre später, unter Präsident Don Lanclos entstand der Plan, eine Preisverleihung ähnlich der Oscars zu veranstalten, die die Leistungen afroamerikanischer Schauspieler feiern sollte, die vom Mainstream-Hollywood häufig übersehen wurden.
Der Preis wurde erstmals am 4. Februar 1969 vergeben. Die Veranstaltung fand vor 200 geladenen Gästen im Beverly Hilton Hotel statt. Geehrt wurde Sidney Poitier. Außerdem wurden Preise in zwei kategorien vergeben: Fernsehen und Film.[1]
Die Preisverleihung wird seit 1974 im Fernsehen übertragen. Von 1987 bis 1994 wurde er von der National Broadcasting Company auf dem Time-Slot von Saturday Night Live übertragen.1995 stand der Award kurz vor der Einstellung, da seit 1988 Misswirtschaft betrieben wurde und nur durch eine größere Geldspende der veranstaltenden Organisation der Award gerettet werden konnte. Die Gründe für den Geldverlust blieben im Unklaren.[2]
Von 2007 bis 2013 wurde der Award vom Sender FOX übertragen. Von 2014 bis 2019 übernahm TV One kurzzeitig die Ausstrahlung.[1] Anschließend wurde mit Black Entertainment Television ein neuer Kanal gefunden.[3]
Die Zeremonie findet in der Regel im Februar oder Anfang März an unterschiedlichen Orten in oder in der Nähe von Los Angeles statt. 2021 wurde die Veranstaltung wegen der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten virtuell abgehalten, auch 2022 fand die Veranstaltung zwar live, aber ohne Publikum statt.[4]
Ähnlich wie bei den Oscars oder den Grammys werden die Preisträger gewählt, in diesem Falle von Mitgliedern der NAACP. Derzeit wird der Image Award in 35 Kategorien verliehen. Zusätzlich gibt es auch Ehrenpreise wie den President’s Award, den Chairman’s Award, Unterhalter des Jahres und die Image Award Hall of Fame. In letztere wurden unter anderem Oprah Winfrey und Gordon Parks aufgenommen. Der Chairman’s Award ging unter anderem an Eric Holder (2015) und Barack Obama (2005), 2015 wurde Steven Spielberg mit dem Vanguard Award ausgezeichnet.[1]
Der Image Award ist bisweilen Gegenstand verschiedener Kontroversen, dahingehend, dass nach Meinung von Kritikern manche Nominierten diese Anerkennung durch die NAACP nicht verdient hätten. 1994 war beispielsweise Tupac Shakur als bester Hauptdarsteller in dem Film Poetic Justice nominiert, obwohl er im Dezember 1993 des sexuellen Missbrauches an einer Frau angeklagt worden war.[15] 2004 war R. Kelly für sein Album Chocolate Factory nominiert, obwohl er zu dieser Zeit in Zusammenhang mit Kinderpornografie unter Anklage stand.[16]
2003 erhielt der Film Barbershop fünf Nominierungen, unter anderem Cedric the Entertainer als bester Nebendarsteller. Der Film wurde dafür kritisiert, dass die Figur, die Cedric the Entertainer darin verkörperte, wenig schmeichelhafte Bemerkungen über Rosa Parks, Martin Luther King und Jesse Jackson macht.[17] Ähnlich war dies bei der Rap-Gruppe OutKast, die 2004 sechs Nominierungen erhielt, obwohl sie ein Lied mit dem Titel Rosa Parks aufgenommen hatten und dafür von Parks wegen der unerlaubten Benutzung ihres Namens verklagt worden waren.
Vier Mal, zuletzt 1987 und 1990, wurde der Award für die Beste Hauptdarstellerin nicht vergeben. Dies wurde stark kritisiert. Das Komitee rechtfertigte sich jedoch, das es in diesen Jahren kaum bedeutsame Rollen für schwarze Frauen gab und nicht genug Nominierungen zustande kamen.[18][19]
↑PRESS RELEASES. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2023; abgerufen am 1. Februar 2023 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/naacpimageawards.net