Das Gut Moos war mindestens seit dem 13. Jahrhundert ein Lehen des Klosters Niederaltaich. Moos war landesherrlich jedoch seit jeher Teil Bayerns. Der Lehensmann Dietrich von Aichperg baute um 1350 die 1270 zerstörte Veste Moos wieder auf. Erst um 1500 erloschen die klösterlichen Rechte über die Hofmark Moos. Von 1568 an hatten die Grafen von Preysing die geschlossene Hofmark bzw. das Patrimonialgericht mit Grundherrschaft und niederer Gerichtsbarkeit in Moos inne. 1848 wurden die letzten Adelsvorrechte beseitigt, die 1818 durch das Gemeindeedikt gebildete Patrimonialgemeinde Moos wurde eine gewöhnliche Landgemeinde. Das Schlossgut Moos blieb aber bis 1940 im Besitz der Preysing.[4]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Langenisarhofen mit ihren Gemeindeteilen Gilsenöd und Blindmühl in die Gemeinde Moos eingegliedert.[5] Dieses Gebiet entspricht der heutigen Gemarkung Langenisarhofen.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1864 auf 2364 um 500 Einwohner bzw. um 26,8 %.
1961: 1913 Einwohner
1970: 2036 Einwohner
1987: 1851 Einwohner
1991: 1919 Einwohner
1995: 1996 Einwohner
2000: 2130 Einwohner
2005: 2170 Einwohner
2010: 2155 Einwohner
2015: 2221 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Alexander Zacher (Freie Wähler).[6] Bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 wurde er im ersten Wahlgang mit 52,88 Prozent gewählt.[7]
Bis April 2020 amtierte Hans Jäger (Freie Wähler). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Franz Xaver Rüpl (CSU/ÜWM). Seine Wiederwahl 2014 erfolgte mit 63,03 % der abgegebenen Stimmen.
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen von 2020[8] und frühere ergaben folgende Sitzverteilungen:
Seit Sommer 2001 besteht in Maxmühle das Infohaus Isarmündung, das über den Lebensraum der Auwälder informiert. Neben den ständigen Ausstellungen im Inneren des Gebäudes wurden die charakteristischen Merkmale des angrenzenden Naturschutzgebietes Isarmündung im Außengelände des Infohauses modelliert und für Besucher zugänglich gemacht.
In Kurzenisarhofen befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus. Sie wurde 1624 bis 1628 erbaut, der Turm 1646 bis 1649. Die Ausstattung ist weitgehend im Stil der Renaissance.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Ein wichtiger Arbeitgeber ist Arcobräu, eine Brauerei im Besitz der Familie Arco-Zinneberg.[10] Die Brauerei gehört mit einem Ausstoß von etwa 140.000 Hektolitern Bier im Jahr zu den größeren Brauereien in Niederbayern.
2017 gab es in der Gemeinde 534 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1024 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 490 Personen größer als die der Einpendler. 21 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 50 landwirtschaftliche Betriebe.
Bildung
Es existieren folgende Einrichtungen (Stand 2018):
Kindertageseinrichtung mit 82 genehmigten Plätzen und 75 Kindern
Die Grundschule Moos mit 81 Schülern, fünf hauptamtlichen Lehrkräften[11] und vier Klassen.
Persönlichkeiten
Andreas Nesselthaler (1748–1821), der letzte Salzburger Hofmaler, wurde in Langenisarhofen geboren.[12]