Er gehörte von 2010 bis 2018 dem steiermärkischen Landtag an und ist seit 2012 Koordinator der Parteireform der SPÖ Steiermark. Von 2014 bis 2017 war er Landesgeschäftsführer der SPÖ Steiermark.[3]
Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in St. Peter am Kammersberg (Bezirk Murau, Steiermark) wechselte Max Lercher 2002 ans BORG Murau, an dem er im Sommer 2005 maturierte. In seiner Schulzeit arbeitete Lercher in den Sommermonaten regelmäßig als Baustellengehilfe. Nach dem Zivildienst bei der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes begann er 2006 mit dem Studium der Politikwissenschaft an der Universität Wien. 2012 beendete er dieses mit dem Bakkalaureat.[4][5]
Von März 2014 bis Mai 2019 gehörte er dem Aufsichtsrat der Spectro gemeinnützige Gesellschaft für wissenschaftliche Forschung GmbH an.[6][7] Ab September 2018 gehörte er dem Aufsichtsrat der Leykam Medien AG in Graz an und wurde Ende Jänner 2019 deren Geschäftsführer.[8][9] Seit April 2019 ist er auch Geschäftsführer der Leykam Events & Entwicklungs GmbH in Wien.[10] Weiters ist er Geschäftsführer des Alfred Schachner Gedächtnis-Fonds.[11]
Politischer Werdegang
Seine politische Arbeit begann Lercher 2005 in der Sozialistischen Jugend (SJ) Steiermark, deren Landesvorsitzender er von 2008 bis 2013 war. Nach der steirischen Landtagswahl 2010 zog er über die Landesliste der SPÖ in den Landtag ein. Mit dem Wahlslogan „MAX LERCHER gefällt mir“[12] konnte er als Jugendkandidat der Sozialdemokraten mehr als 1500 Vorzugsstimmen gewinnen und wurde am 9. November 2010 jüngster Abgeordneter in der Geschichte des steiermärkischen Landtags.[5] Als SPÖ-Jugendsprecher war er im Landtag unter anderem an der Ausverhandlung des neuen Jugendschutzgesetzes, der Einführung des TOP TICKETS für steirische Schüler und Lehrlinge und der Einführung einer Jugendverträglichkeitsprüfung für neue Landesgesetze beteiligt.
Bei der Einführung des umstrittenen Bettelverbots durch die steirische Reformpartnerschaft im Jahr 2011 stimmte er als einziger Abgeordneter der Regierungskoalition gegen dieses Verbot.[13] Am SPÖ-Landesparteitag im März 2012 wurde sein Antrag zur bundesweiten Abschaffung des „Kleinen Glücksspiels“ angenommen, jedoch scheiterte die Umsetzung sowohl bundesweit wie auch in der Steiermark.[14]
Ende 2012 wurde Lercher vom Parteivorstand der SPÖ Steiermark einstimmig zum Koordinator der großangelegten Parteireform der Landespartei gewählt.[5] In dieser Funktion oblag ihm die Öffnung und Neuaufstellung der steirischen SPÖ. Seit 2014[5] ist er Regionalparteivorsitzender der SPÖ Obersteiermark-West.
Für Unstimmigkeiten innerhalb der SPÖ sorgte ein Artikel der BoulevardzeitungÖsterreich vom 18. Oktober 2019. Darin wurde in den Raum gestellt, dass Lercher einen Beratervertrag in Höhe von 20.000 Euro monatlich erhalten habe, nachdem er als Bundesgeschäftsführer ausgeschieden war und zur Leykam Medien AG wechselte. Die geleakten Informationen stammten aus einer SPÖ-Vorstandssitzung. Andreas Kollross sprach von einem „Foul an Max Lercher aus der Löwelstraße“.
Laut Lercher bestünde ein Leistungsvertrag zwischen der SPÖ und der Leykam Medien AG, als Geschäftsführer erhalte er 6000 Euro Gehalt. Er kündigte Klage gegen die Berichterstattung von Österreich an.[veraltet][20][21][22]
Lercher ist mit Parteikollegin Michaela Grubesa liiert[29] und hat eine Schwester[30]. Sein Vater Maximilian ist für die SPÖ Gemeinderatsmitglied in St. Peter am Kammersberg.[4][31]
↑ ab
Marktgemeinde St. Peter am Kammersberg (Hrsg.): Von St. Peter a. Kbg über Graz nach Wien. Nr.1, April 2018, S.13 (online [PDF; abgerufen am 26. Oktober 2019]).
↑
Marie-Theres Egyed, Conrad Seidl: Der geheimnisvolle Vertrag eines unliebsamen Parteikritikers. In: Der Standard. 22. Oktober 2019, S.7 (online [abgerufen am 22. Oktober 2019]).