Mavie Hörbiger ist die Tochter von Thomas Hörbiger und dessen Ehefrau Gaby und somit die Enkelin von Paul Hörbiger, Nichte zweiten Grades von Christiane Hörbiger und Cousine von Christian Tramitz.[1] Mavie Hörbiger besuchte die Realschule im bayerischen Aichach und machte dort die Mittlere Reife. Sie begann eine Schauspielausbildung im Schauspielstudio von Christa Willschrei in München, die sie aber nicht beendete. Nach ihrer Schulzeit lehnte sie für ein Jahr alle Rollenangebote ab und arbeitete in einer Videothek in Berlin.
Im Dezember 2006 heiratete sie in Basel ihren Schauspielkollegen Michael Maertens, nachdem sie sich im selben Jahr von ihrem langjährigen Partner, dem RegisseurChristopher Roth, getrennt hatte. 2009 wurden Hörbiger und Maertens Eltern einer Tochter, im August 2012 eines Sohnes. 2016 trennte sich das Paar. Die Familie lebt weiterhin in Wien. Hörbiger lebt mit ihrem Lebensgefährten zusammen, dem Medienwissenschaftler und Kurator Paul Feigelfeld.[2]
Bereits während ihrer Schulzeit stand sie 1996 für Michael Gutmanns TV-Film Nur für eine Nacht vor der Kamera. Seit 2001 spielt sie neben ihren Film- und Fernsehrollen Theater, beginnend mit einem Gastengagement am Schauspielhaus Hannover. Im Stück Komödie der Verführung stand sie in der Spielzeit 2002/2003 im Schauspielhaus Bochum auf der Bühne, wo sie 2004 in Lulu zum ersten Mal eine Hauptrolle in einem Theaterstück übernahm. 2006 begann ihr zunächst auf zwei Jahre angelegtes festes Engagement am Theater Basel mit ihrer Rolle als Roxane im Stück Cyrano, gefolgt von Stella in Endstation Sehnsucht. 2004 erreichte Mavie Hörbiger bei der Wahl der 100 Sexiest Women in the World des Männermagazins FHM Platz 3 hinter Britney Spears und Heidi Klum. Insgesamt gelangte sie in den Jahren 2002, 2004, 2005, 2006 und 2008 unter die ersten 100. Seit 2005 ist sie durch ihre Rolle als Lilo Gabriel in der TV-Serie Arme Millionäre (RTL und ORF) auch einem größeren Publikum bekannt. Im darauffolgenden Jahr wurde sie in einer Zuschauerwahl für die ZDF-Sendung Unsere Besten auf Platz 47 der 50 besten deutschsprachigen Schauspieler aller Zeiten gewählt.
Seit 2006 arbeitete sie in verschiedenen Projekten mit ihrem Ehemann Michael Maertens zusammen, so zum Beispiel in der Aufführung von Ein Sommernachtstraum am Schauspielhaus Zürich und bei den Salzburger Festspielen im zweiten Halbjahr 2007, bei den Lesungen Briefe einer Freundschaft im Mai 2007 in Wien und In Eigenregie: Theodor Storm – Briefe an eine Geliebte, inszeniert von Christian Papke, im Februar 2008 in Wien.
Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 186 ff.