Barranowen erhielt im Jahr 1907 ein eigenes evangelisches Gotteshaus, das am Erntedankfest (6. Oktober) feierlich eingeweiht wurde.[1] Das eklektizistische Bauwerk steht auf einer von einer Feldsteinmauer befestigten kleinen Anhöhe. Dem Kirchenschiff ist der Turm mit Haube vorgesetzt und ein Chor angesetzt.
Die Außenwände des Gebäudes sind mit einem hellen Anstrich versehen. Im Innenraum ist der Altar mit Bildwand (das Original wurde nach 1945 ausgewechselt) steht in der Mitte des Chorraums, links davor der Taufstein. Am rechten Übergang vom Altarraum zum Schiff befand sich ursprünglich die Kanzel. Das gesamte Kirchenschiff wird durch eine gewölbte Holzdecke überdeckt.
Nach Übernahme durch die katholische Kirche nach 1945 wurde das Gotteshaus verschiedene Male baulich verändert und den jetzigen liturgischen Zwecken entsprechend gestaltet.[2] Die Kirche führt nun den Namen „Maria Mutter der Kirche“.
Kirchen-/Pfarrgemeinde
Evangelische Kirchengemeinde
Kirchengeschichte
Die anwachsende Einwohnerzahl machte es nötig, in der Region zwischen Sensburg und Nikolaiken für kirchliche Entlastung zu sorgen. Im Jahre 1902 wurde eine eigene Kirchengemeinde in Barranowen (1938 bis 1945 in „Hoverbeck“ umbenannt) gebildet[3], wobei man die Kirchspielorte aus den Gemeinden Sensburg und Nikolaikenumpfarrte. Es entstand ein mehr als 20 Orte bzw. Wohnplätze umfassender Pfarrsprengel. In den ersten Jahren gab es in Barranowen noch keine Kirche. Am Erntedankfest 1907 schließlich konnte ein Gotteshausneubau in Dienst genommen werden.
Zu diesen Unterlagen gibt es Namensverzeichnisse. Außerdem werden Gefallenenlisten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg aufbewahrt.
Katholische Pfarrgemeinde
Kirchengeschichte
Vor 1945 lebten nur sehr wenige Katholiken in der Region Barranowen/Hoverbeck. Sie waren in die St.-Adalbert-Kirche in Sensburg eingepfarrt, die zum Dekanat Masuren II (Sitz: Johannisburg, polnischPisz) im Bistum Ermland gehörte. Nach 1945 siedelten sich in Baranowo zahlreiche polnische Neubürger an, die fast ausnahmslos katholischer Konfession waren und hier eine kirchliche Gemeinschaft bildeten, die die bisher evangelische Kirche als ihr Gotteshaus nutzte. Im Jahr 1984 wurde in Baranowo eine katholische Pfarrei gebildet.[2] Sie ist eingebettet in das DekanatMikołajki im Bistum Ełk der polnischen katholischen Kirche. Zugeordnet ist die Filialgemeinde in Zełwągi(Selbongen).
Pfarrer
Als Priester wirkten an der Kirche „Maria-Mutter-der-Kirche“ in Baranowo:[9]
Jerzy Jaskuła, 1984–1990
Stanisław Diaków, 1990–2002
Tadeusz Kulesza, 2002–2016
Dariusz Jasiulewicz, seit 2016
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher liegen seit dem Jahre 1979 vor.[2]
↑Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Hamburg 1968, S. 20.
↑Christa Stache: Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Teil I Die östlichen Kirchenprovinzen des Evangelischen Kirche der altpreußischen Union. 3. Auflage. Berlin 1992, S. 23.