Manfred Butzmann (* 14. September 1942 in Potsdam) ist ein deutscher Grafiker.
Manfred Butzmann wurde als Sohn eines Gärtners in Bornim geboren. Nachdem der Vater im Volkssturm 1945 von Soldaten der Roten Armee erschossen worden war, wuchs er in Eutzsch (Kreis Wittenberg) bei Verwandten auf einem Bauernhof auf. 1955 holte ihn seine Mutter zurück nach Potsdam, wo er 1961 das Abitur ablegte. Als Schüler nahm er bereits Zeichenunterricht. Von 1961 bis 1964 absolvierte er eine Ausbildung zum Offsetretuscheur in Berlin und Potsdam. Nebenher arbeitete er im Malzirkel von Magnus Zeller in Caputh; eine Arbeit von 1962 wurde 1969 aufgenommen in den 100 Tafeln umfassenden Querschnittsband zum bildnerischen Volksschaffen in der DDR, Graphikspiegel.[1]
Von 1964 bis 1969 studierte Manfred Butzmann Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, Werner Klemke und Klaus Wittkugel. Von 1988 bis 1993 war er hier Gastdozent.
Ab 1970 arbeitete er freischaffend als Grafiker, zunächst als Buchillustrator. Von 1973 bis 1977 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste (Berlin) bei Werner Klemke. Das Meisterschülerstudium wurde 1976 unterbrochen, als Manfred Butzmann den Reservistendienst in der NVA leisten musste. Angeregt von der Tristesse des Kasernenlebens entstand die Radierfolge Eindrücke.
Danach arbeitete er zunächst als Buchillustrator sowie Einbandgestalter, schuf seit 1977 aber auch Druckgrafiken und Aquarelle, Fotoplakate und Postkarten. Ab 1971 entwarf er die Plakate für seine Ausstellungen als Offset-Lithografie selbst, in der Regel wurden sie in der Berliner Druckerei Graetz gedruckt. Nach 1976 nahm er an zahlreichen Pleinairs teil, bei denen sich zahlreiche Künstler bei der Freiluftmalerei trafen.
1989/1990 arbeitete er im Untersuchungsausschuss zu den polizeilichen Übergriffen am 7. und 8. Oktober 1989 in Berlin mit.[2] Danach arbeitete er an mehreren Projekten. 1991 erhielt er den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, 1993 den dritten Preis für seinen Entwurf für ein Mahnmal zur Bücherverbrennung in Berlin und 1999 die Ferdinand-von-Quast-Medaille des Berliner Landesdenkmalamtes.
Eine besondere Vorliebe Manfred Butzmanns gilt den Abreibungen. Zahlreiche Abnahmen tätigte er in alten Berliner Hausfluren, auf Straßen, aber auch von Grabsteinen und Türen.
Seit 2007 lebt und arbeitet Manfred Butzmann in Potsdam-Bornim.
Butzmann ist seit 1966 verheiratet hat drei erwachsene Kinder.
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