Der Lyrikpreis München ist ein offener Literaturwettbewerb für deutschsprachige Lyrik. Seit 2021 wird er im dreijährigen Turnus vom Verein Lyrikpreis München zusammen mit dem Aphaia Verlag und dem Signaturen Magazin vergeben und ist mit 15.000 Euro dotiert.[1] Ausrichter war in den ersten Jahren das Münchner Literaturbüro. 2015 wurde ein eigener Trägerverein gegründet, der Lyrikpreis München e.V., der seitdem als Ausrichter des Preises fungiert.[2] Von 2010 bis 2018 fand der Lyrikpreis München jährlich statt und war mit 1.000 Euro dotiert,[3] hinzu kamen wechselnd Förderpreise für die Zweit- und Drittplatzierten.
Der Lyrikpreis München wurde zweistufig ausgetragen. Eine Vorjury wählte aus den Einsendungen sechs bis acht Bewerber für die in der Regel drei Vorauswahlabende aus, die als öffentliche Lesungen stattfanden. Eine unabhängige Jury aus Literaturwissenschaftlern und Lyrikern nominierte die Finalisten, die zur ebenfalls öffentlichen Abschlusslesung im Vortragssaal der Bibliothek im Münchner Gasteig[4] eingeladen wurden. Hier bestimmte eine erweiterte Jury die Preisträger. 2015 wurde der Preis ausnahmsweise ohne Vorrunden ausgetragen, die Vorjury wählte die Teilnehmer für das Finale direkt aus.[5]
Der zweifache Wechsel der Jury von Vorjury zu erster Lesung zur Abschlusslesung wurde von einigen Autoren kritisch diskutiert. Gleichzeitig wurde aber der Preis auch als unabhängig und engagiert geschätzt.[6]
2024 wurde erstmals auch ein Sonderpreis für „Junge Lyrik“ für Autoren unter 25 Jahren vergeben. Die Preissumme von 1500 Euro ging in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Annabelle Benz, Laszlo von Borries und Paula Schloter.[7]