Die Hallenkirche auf steinsichtigem Unterbau wurde 1734–39 nach einem Entwurf von Johann Michael Moser erbaut. Das Langhaus hat vier Joche. Nach Osten schließt sich ein eingezogener, dreiseitig geschlossener Chor an, der 1912 nach Süden eine Sakristei erhielt. Die Mauern sind mit Lisenen an den Ecken verziert.
Die Kirche wurde als Garnisonskirche von der überwiegend lutherischen Garnison vor dem Hintergrund erbaut, dass der Magistrat und die reformierte Gemeinde der Stadt die Ausübung des lutherischen Gottesdienstes innerhalb der Stadtmauern zu verhindern suchte. Der Streit eskalierte bis zu dem Punkt an dem die Stadt den Soldaten den Zugang zu einem zu Gebetszwecken von der lutherischen Gemeinde angemieteten Haus durch Vernagelung verhinderte und die Garnison mit dem Bajonett den Zugang erzwang.
Später ergänzte General Wolffersdorf einen Kasernenbau neben der Kirche.
Sie ist damit die dritte Altstadtkirche in Hamm und seit der Vereinigung der reformierten und evangelischen Kirche in der Grafschaft Mark bis 1912 als die „kleinere evangelische Kirche“ bekannt (im Unterschied zur „größeren evangelischen Kirche“, der heutigen Pauluskirche, die von der größeren reformierten Gemeinde genutzt wurde). Erst seit 1912 trägt sie den Namen „Lutherkirche“. Da sie von der seit langem vereinigten Kirchengemeinde nicht mehr für Gemeindegottesdienste gebraucht wurde, dient sie seit 2012 als Jugendkirche des Kirchenkreises.