Louis Rigal gehört zu den wenigen Rennfahrern der Pionierzeit des Motorsports, die ihre Karriere ohne schweren Unfall überstanden und ein hohes Alter erreichten. Im Jahr seiner Geburt erfand Emil Berliner gerade das Grammophon. Als er 1974 im Alter von 87 Jahren starb, war das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, an dem er sich 1924 zum ersten Mal beteiligt hatte, bereits zum 42. Mal ausgetragen worden.
1923 wurde das 24-Stunden-Rennen von Le Mans zum ersten Mal gefahren, ein Jahr später pilotierte Rigal mit seinem Teamkollegen Roger Delano einen Ariès 8-10 CV an die 13. Stelle der Gesamtwertung. Der Rückstand auf die Sieger John Duff und Frank Clement im Bentley 3 Litre Sport betrug 31 Runden. Den Sieg in der Klasse für Fahrzeuge zwischen 0,75 und 1,1 Liter Hubraum, den sich Fernand Gabriel und Henri Lapierre holten, verpasste das Duo um zwei Runden. Insgesamt war Rigal sieben Mal in Le Mans am Start. Seine beste Platzierung erreichte er 1937. In diesem Jahr gehörte er zum Team von Emile Darl’Mat. Sein Partner im Peugeot 302 Darl’Mat DS war Daniel Porthault. Nach 24 Stunden Fahrzeit erreichte das Team den zehnten Endrang, 46 Runden hinter den Siegern Jean-Pierre Wimille und Robert Benoist im Bugatti Type 57G Tank. Im Jahr darauf ging er zum letzten Mal bei diesem Langstreckenrennen an den Start. Wieder für Darl’Mat und mit Partner Jean Pujol gab es einen Ausfall nach technischem Defekt.
Zu Beginn seiner Karriere fuhr Rigal vor allem Bergrennen. In den frühen 1920er-Jahren gewann er mit Fahrzeugen von Peugeot knapp ein Dutzend nationale Veranstaltungen in Frankreich.[4]