Lom u Mostu

Lom
Wappen von Lom
Lom u Mostu (Tschechien)
Lom u Mostu (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Most
Fläche: 1681,2741[1] ha
Geographische Lage: 50° 36′ N, 13° 39′ OKoordinaten: 50° 36′ 2″ N, 13° 39′ 22″ O
Höhe: 294 m n.m.
Einwohner: 3.701 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 435 11
Kfz-Kennzeichen: U
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Kateřina Schwarzová (Stand: 2021)
Adresse: nám. Republiky 13
435 11 Lom u Mostu 1
Gemeindenummer: 567264
Website: www.mesto-lom.cz
Lage von Lom im Bezirk Most

Lom (deutsch Bruch) ist eine Stadt im Ústecký kraj in Tschechien.

Geographie

Lage

Lom befindet sich zwischen Teplice und Most am Fuß des Erzgebirges. Die Nachbarstädte sind Litvínov, Meziboří, Osek und Duchcov.

Stadtgliederung

Die Stadt Lom besteht aus den Ortsteilen Lom (Bruch) und Loučná (Ladung).[3] Grundsiedlungseinheiten sind Horní Lom, Lom und Loučná.[4] Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Lom U Mostu und Loučná u Lomu.[5]

Nachbarorte

Český Jiřetín (Georgendorf)
Meziboří (Schönbach), Litvínov (Oberleutensdorf), Louka (Wiese) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Osek (Ossegg)
Mariánské Radčice (Maria Ratschitz)

Geschichte

Náměstí s kostelem / Kirchplatz

Die Ortschaft wurde etwa am Ende des 12. Jahrhunderts gegründet. Allerdings fand man auch schon Ausgrabungen aus der Neolithzeit und der Ära der Besiedlung durch Kelten. Der Name wurde aus dem deutschen Bruche abgeleitet. Gegründet wurde es von dem damals starken Geschlecht der Hrabischitz aus Ossegg. Wie viele Orte aus der Gegend kam es im 14. Jahrhundert in den Herrschaftsbereich des Ossegger Klosters. Ursprünglich wurde im Dorf vorwiegend Landwirtschaft betrieben. Im 16. Jahrhundert fand man in der Nähe Vorkommen vom Eisenerz, Anfang des 17. Jahrhunderts begann der Braunkohleabbau. 1902 wurde Bruch zur Stadt erhoben.

1946 wurde auf dem Platz vor der katholischen Kirche in Lom ein Denkmal für Tschechen aufgestellt, die in deutschen Konzentrationslagern oder in Folge der Haft in Konzentrationslagern um das Leben kamen. Einschließlich Kinder, wie eine separat aufgestellte Tafel zeigt. Das Denkmal wurde von Miroslav Zentner geschaffen, 1963 zum nationalen Denkmal erklärt und in das Denkmalregister der Tschechischen Republik eingetragen[6].

Denkmal für die tschechischen Opfer deutscher Konzentrationslager
Denkmal für die tschechischen Opfer deutscher Konzentrationslager

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl[7]
1869 793
1880 913
1890 1855
1900 7654
1910 8841
Jahr Einwohnerzahl
1921 8806
1930 9190
1950 1 6151
1961 1 6102
1970 1 4861
Jahr Einwohnerzahl
1980 1 4042
1991 1 3214
2001 1 6321
2011 1 3730
1 
Lom mit Loučná

Söhne und Töchter der Stadt

  • Bernhard Scheinpflug (1811–1882), deutscher Pädagoge und Historiker
  • Květoslav Innemann, genannt Vincenc (1910–1971), tschechoslowakischer Kommunist, Häftling im KZ Dachau und im KZ Buchenwald, Parteifunktionär (KPC) und Verlagsdirektor
  • Jiří Hendrych (1913–1979), tschechoslowakischer Politiker
  • Josef Alois Náhlovský (1949–2022), tschechischer Humorist, Entertainer, Musiker, Schauspieler und Schriftsteller
Commons: Lom u Mostu – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. http://www.uir.cz/obec/567264/Lom
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/567264/Obec-Lom
  4. http://www.uir.cz/zsj-obec/567264/Obec-Lom
  5. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/567264/Obec-Lom
  6. Mail der Stadtverwaltung von Lom u Mostu vom 8. Januar 2025
  7. Historický lexikon obcí České republiky - 1869-2015. Český statistický úřad, 18. Dezember 2015, abgerufen am 18. Februar 2016 (tschechisch).