Liz Gehrer war als Handarbeits- und Kochlehrerin tätig, bevor sie sich 1978 der Kunst zuwandte. 1984 folgte die erste Ausstellungsbeteiligung, 1992 die erste Einzelausstellung. Seit 1995 widmet sie sich vollberuflich der künstlerischen Tätigkeit. Gehrer ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sie lebt in St. Gallen und schuf ihre Werke in Ateliers in St. Gallen und Montepulciano.
Im Rahmen der Expo.02 zeigten die OstschweizerKantone als wasserreichste Gegend der Schweiz in ihrem Pavillon in Neuenburg Wasser in den verschiedensten Erlebnisformen.[5] Ein Jahr vorab wurde ein Projektwettbewerb von der Regierungskonferenz der Ostschweizer Kantone ausgeschrieben. Von Mai bis November 2001 wurde Gehrers Installation Sitzende Wasser gemeinsam mit sieben weiteren Kunst- und Begegnungsobjekten als Teil der Wanderausstellung «Au’art» in sieben Ostschweizer Kantonen präsentiert. Die Installation bestand aus rund 30 mit eingefärbtem Wasser gefüllten Gymnastikbällen.[6]
JETZT KUNST N°3: «Intim» (2011)
Unter dem Patronat der fondation JETZT KUNST[7] zeigte die Ausstellung JETZT KUNST N°3[8] Skulpturen und Installationen im Berner Freibad Marzili mit dem Ziel, eine Verbindung von zeitgenössischer Kunst und öffentlichem Raum zu schaffen. Gehrers Bildfolge Intim zeigte, was hinter den Umkleidekabinen in einem Schwimmbad geschieht.[9] Das Ausstellungskonzept beruhte auf der Ortsbezogenheit, die es den 28 teilnehmenden Künstlern erlaubte, ausgehend vom individuellen Ort der Platzierung formal-ästhetisch auf die Umgebung zu reagieren.[8]
Fondazione Hermann Geiger: «L'Uomo, fra influssi e cambiamenti» (2011)
In Cecina untersuchte Liz Gehrer mit ihrer Ausstellung in der Fondazione Hermann Geiger den Umgang des Menschen mit seiner Umwelt und durchleuchtete das zwischenmenschliche Beziehungsnetz. Für ihre dreidimensionale Kunstwerke experimentierte sie mit Gebrauchs- und Abfallmaterialien wie Papier, Altkarton und Eisen. Die formal abstrakten Figuren wurden einzeln, zu zweit oder in Gruppen positioniert und teilweise in Gitterstrukturen aus Armierungseisen eingewoben. Dabei wurden stellenweise Klone aus Bronze neben den Kartonfiguren ausgestellt. Ergänzt wurde die Ausstellung durch die Rauminstallation "Vernetzt - Verstrickt", welche die Ambiguität des sozialen Beziehungsnetzes veranschaulichte, und Bildcollagen.[10]
2005: Projekt Wasser (WasserKraft), Stadtgemeinde Gmünd (Österreich)
2002: Shed im Eisenwerk, Publikumspreis ex aequo, Weihnachtssalon Ostschweiz/Bodensee, Frauenfeld
2000: Projekt au’art (aua extrema) für Expo.02, Regierungskonferenz der Ostschweizer Kantone
Einzelnachweise
↑Gehrer, Liz. Namensvarianten:Hafner, Elisabeth; zil regher. In: SIKART – Lexikon zur Kunst in der Schweiz. 17. November 2020, abgerufen am 26. November 2020.
↑Über meine Werke. In: Liz Gehrer. Abgerufen am 26. November 2020 (Schweizer Hochdeutsch).