Die Liste der Kulturgüter in Riggisberg enthält alle Objekte in der Gemeinde Riggisberg im Kanton Bern, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.
Objekte der Kategorien A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 4. April 2023). Unter übrige Baudenkmäler sind geschützte Objekte zu finden, die im Bauinventar des Kantons Bern als «schützenswert» verzeichnet sind.
Im Kern aus dem dritten Viertel des 11. Jahrhunderts stammendes Schloss, mit Umbauten im 16. und 17. Jahrhundert sowie nach 1709. Heute präsentiert es sich als herrschaftlicher, repräsentativer und hauptsächlich barocker Putzbau unter asymmetrischem Viertelwalmdach. An seiner nordwestlichen Giebelseite erhebt sich der hochmittelalterliche Bergfried unter neuerem Mansarddach. Zwei Gartenterrassen unterstreichen die repräsentative Wirkung.[3]
1802 erbauter Speicher in Ständerbauweise unter leicht geknicktem Viertelwalmdach, geht im Ober- und Dachgeschoss in eine Bohlenständer-Konstruktion über. Bautypologisch und konstruktiv hochinteressantes Objekt, einzigartig durch die Inschriften und Malereien am Erdgeschoss. Das Obergeschoss ist rundum von einer Laube umgeben.[4]
Die vom Textilindustriellen Werner Abegg zusammengetragene Sammlung umfasst mehr als 7000 kunsthistorisch wertvolle Textilien von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Zum Bestand gehören eine der weltweit bedeutendsten Kollektionen koptischer Wandbehänge, Gewebe des islamischen Kulturraumes, Samte und Stoffe der Gotik und der Renaissance aus Italien, barocke Textilien aus Frankreich, Italien und England sowie Leinendamaste.[5]
Das um 1700 erbaute Schloss an exponierter Lage ist ein dreigeschossiger kubischer Putzbau unter geknicktem Halbwalmdach. Daran schliesst sich im Westen ein Treppenturm mit Spitzhelm an. Die Fassaden besitzen 5×5 Fensterachsen, wobei die östlichen und südlichen Mittelachsen durch Gitterbalkone aus den 1730er Jahren betont werden.[6]
Legende
Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:
Name des Objekts. In Einzelfällen kann auch ein allgemein bekannterer Name angegeben sein.
Kat:
Kategorie des Kulturgutes: A = nationale Bedeutung; B = regionale/kantonale Bedeutung; C = lokale Bedeutung
Typ:
Art des Kulturgutes: G = Gebäude oder sonstiges Bauobjekt; S = Sammlung (Archive, Bibliotheken, Museen); F = Archäologische Fundstelle; K = Kleines Kulturobjekt (z. B. Brunnen, Wegkreuze, Denkmäler); X = Spezialfall
Adresse:
Strasse und Hausnummer des Kulturgutes (falls bekannt, im September 2022 bekamen die Strassen neue Namen, die Häuser wurden neu nummeriert), ggf. Ort / Ortsteil
Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton BE. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 371 kB, 19 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).