Das Ensemble (Lage) umfasst den Umgriff der ehemaligen Stadtbefestigung, soweit erhalten mit dem Wall, sonst mit dem Graben. An der Nordseite reicht es bis zum Main und umschließt auch die Uferanlagen. Die Alte Mainbrücke, ehemals in die Stadtbefestigung einbezogen, ist in ihrer ganzen Länge Teil des Ensembles. – Wesentliches Kennzeichen dieses Ensembles ist die enge Verbindung einer monumentalen Mainbrücke (die im 16. Jahrhundert ihre heutige Gestalt als steinerne Pfeiler-Bogen-Brücke erhielt) mit einer kleinen, über regelmäßigem Rechteckgrundriß ummauerten und sehr einheitlich erscheinenden Stadtanlage des 14. Jahrhunderts. An der Stelle eines fränkischenKönigshofs entstand die Stadt zusammen mit der ursprünglich hölzernen Brücke seit dem späteren 12. Jahrhundert an der neuen, für das Stauferreich wichtigen nordsüdlichen Rompilgerstraße, als eine Gründung der Würzburger Bischöfe. Immer im Schatten der nahen Großstadt Würzburg, war eine Entwicklung zum Fernhandelszentrum oder Sitz bedeutender Gewerbe von vornherein ausgeschlossen. Wochenmärkte waren dagegen seit dem 14. Jahrhundert kennzeichnend für die Rolle der Stadt als befestigter regionaler Markt, von der ihre architektonische Erscheinung bis heute geprägt wird: eine langgezogene Marktstraße mit platzartigen Erweiterungen, umstanden von schmalen zweigeschossigen Fachwerkhäusern, die im 18. Jahrhundert teilweise verputzt und barockisiert worden sind. Die Stadtbefestigung umgreift hauptsächlich Bereiche geschlossener Wohnbebauung zumeist kleinbürgerlichen Gepräges mit kleinen Hofflächen und ackerbürgerlichen Nebengebäuden, durchzogen von schmalen, engen Gassen und nur sehr wenig Garten- oder Weideland. Die Bebauung ist im Kern sicher spätmittelalterlich und überwiegend zweigeschossig in Fachwerk mit vorkragendem Obergeschoss und Satteldach. In den Nebengassen weisen zahlreiche zurückgesetzte Giebelhäuser auf eine ursprünglich lockere Anordnung, die wohl erst im 18. Jahrhundert zu geschlossenen Gassenbildern systematisiert wurde. Es fehlen die für die fränkischen Reichsstädte so bezeichnenden stadtbildbeherrschenden Schrannenbauten ebenso wie größere Stapelplätze. Die Steinbauten waren Niederlassungen der Klöster in Würzburg und Tückelhausen oder Sitz der würzburgischen Administration wie die Fronfeste bei der Brücke und vor allem das zusammen mit den Türmen der Stadtbefestigung das wehrhafte Bild der Stadt bestimmende Amtsschloß des würzburgischen Domkapitels, dessen wichtigster Besitz und Fluchtort Ochsenfurt seit dem Verkauf durch den Würzburger Bischof am Ausgang des 13. Jahrhunderts wurde. Die Kirchen – neben der spätgotischen Stadtpfarrkirche St. Andreas die Friedhofskapelle St. Michael und die Spitalkirche des 16. Jahrhunderts – und die beiden Rathausbauten – das ältere aus dem 14. Jahrhundert, das zugleich Kaufhaus war, und das spätgotische Neue Rathaus mit seinem Uhrtürmchen – prägen die bis heute vom Spätmittelalter bestimmte Architektur der ehemals wichtigsten Amtsstadt des würzburgischen Domkapitels. Eine Störung bildet die in neuerer Zeit erfolgte Verbreiterung der Hauptstraße bei der Pfarrkirche, der eine spätmittelalterliche Häuserzeile und das geschlossene Straßenbild der alten Marktstraße geopfert wurde.
Umfassung: Bereich, der von der Stadtbefestigung umschlossen war (Lage). Soweit erhalten, gehören dazu auch der Wall und der Graben. Das Ensemble bildet annähernd ein Rechteck mit einer Ausdehnung von etwa 500 m in Ost-West-Richtung und von etwa 400 m in Nord-Süd-Richtung. Es hat eine Fläche von etwa 18 ha. An der Nordseite reicht das Ensemble bis zum Main und enthält auch die Uferanlagen. Die Alte Mainbrücke, die ehemals in die Stadtbefestigung einbezogen war, ist in ihrer ganzen Länge Teil des Ensembles. Aktennummer: E-6-79-170-1.
Ensemble Kapelle Sankt Wolfgang
Das Ensemble (Lage)
umfasst den westlich der Uffenheimer Straße gelegenen Bezirk der Wallfahrtskapelle mit dem ehemals von Einsiedlern bewohnten Wohnhaus Uffenheimer Straße 31, einer westlich der Kapelle in den Hang gebauten Brunnenstube, der die Kirche umgebenden Mauer, altem Baumbestand und drei Bildstöcken. Das ehemalige Wallfahrtszentrum ist ohne neuere Zufügungen vollständig erhalten, auch die umgebende Landschaft hat weitgehend ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Umgrenzung: Uffenheimer Straße 31, Wolfgangskapelle. Aktennummer: E-6-79-170-2.
Ortsensemble Goßmannsdorf am Main
Das Ensemble (Lage) umfasst das Bachzeilendorf am Main in seiner spätmittelalterlichen Ummauerung. Die Pfarrkirche liegt nördlich des Schafbachs inmitten des ehemals domkapitelischen Viertels – das noch heute so heißt – mit stattlichen Hofanlagen und in die Mauer hineingenommenen weiteren Gartenflächen. Demgegenüber drängen sich südlich des Bachs um die Hl. Kreuzkapelle und den ehemaligen Zobelschen Zehnthof kleinere Häcker- und Schifferbauten beidseitig der gewundenen Landstraße Ochsenfurt-Würzburg. Die Bedeutung des Ensembles liegt in der städtebaulichen Formulierung eines ummauerten Bachzeilendorfs des Spätmittelalters. Dem durch Mauern gefassten und regulierten Schafbach, den nur die Hauptstraße (Zehnthofstraße) überbrückt, ordneten sich auf beiden Seiten neben breiten Fahrbahnen ursprünglich alle Häuser giebelseitig, zweigeschossig und in Fachwerk an. Erst im 18. und frühen 19. Jahrhundert haben einzelne Traufseitbauten, z. T. als Reihenhäuser, dieses Schema verunklärt, ohne die städtebauliche Wirkung wesentlich zu stören. Eine Störung des Ensembles bedeutet dagegen der Verlust der drei ehemaligen Tore der Ortsbefestigung und die Veränderung des Mainufers durch die Eisenbahntrasse sowie durch die Errichtung einer Staustufe im Main. Aktennummer: E-6-79-170-3.
Stadtbefestigung Ochsenfurt
Die Ochsenfurter Stadtbefestigung bestand bereits in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts und bildet ein regelmäßiges Rechteck um die historische Altstadt herum. Im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts erhielt sie ihre heute noch weitgehend erhaltene Grundform aus Ringmauer, Zwinger und tiefem Graben. Sie hatte ursprünglich vier Tore, von denen das Obere Tor im Osten, das Untere Tor im Nordwesten und das Klingentor im Westen noch erhalten sind. Das zur Alten Mainbrücke führende Maintor wurde bereits Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissen. Zwischen den Toren war die Mauer durch mächtige Rechteck- und Rundtürmen geschützt. Ausbauten der Tore und Türme erfolgten im 15., 16. und 17. Jahrhundert, weitere Reparaturen fanden im 18. Jahrhundert statt.
Heute noch erhalten sind von der Stadtbefestigung (Denkmalnummer D-6-79-170-2[2]):
auf der Nordseite (Lage): die Ringmauer mit einem Rechteckturm und die Zwingermauer mit zwei halbrunden Türmen
an der Nordostecke (Lage): der äußere Batterieturm und der innere, runde Eckturm (Centturm)
auf der Ostseite (Lage): bis auf Höhe der Kolpingstraße die Ringmauer mit einem Rechteckturm (Weißer Turm) und die Zwingermauer, im Zuge der Hauptstraße das Obere Tor, zwischen Oberem Tor und südöstlicher Ecke die Ringmauer, die Zwingermauer und der Graben mit Futtermauer;
an der Südostecke (Lage): der innere, viereckige (Pulverturm) und der äußere, runde Eckturm
auf der Südseite (Lage): weite Teile der Ringmauer, die gesamte Zwingermauer mit fünf runden und halbrunden Türmen sowie der Graben mit Futtermauern
an der Südwestecke (Lage): der äußere Batterieturm (Dicker Turm) und der innere, runde Eckturm (Nikolausturm)
auf der Westseite (Lage): verbaute Teile der Ringmauer, die gesamte Zwingermauer mit drei halbrunden Schalentürmen, der Graben mit Futtermauern, im Zuge der Hauptstraße das Klingentor
Neben diesen freiliegenden Teilen der Stadtbefestigung sind auch Teile der Mauern in Häuser eingebaut, vor allem in der Boxgasse und im Zwinger. Diese Teile sind in den nachfolgenden Tabellen unter den dortigen Adressen aufgeführt.
In folgenden sind die Objekte der Stadtmauer beginnend beim Dicken Turm im Südwesten im Uhrzeigersinn aufgeführt.
Westseite
Kellereistraße 11 (Lage): Dicker Turm, außen an der südwestlichen Ecke der Stadtbefestigung, schwerer Batterieturm, wohl 17./18. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Kellereistraße 11, 13 (Lage): nach Westen Zwingermauer, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Kellereistraße 11, 13 (Lage): halbrunder Turmstumpf, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Obere Klingengasse 11, 9, 7, 5 (Lage): Verbaute Ringmauer sowie Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Obere Klingengasse 3 (Lage): Verbaute Ringmauer sowie Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Obere Klingengasse 1 (Lage): Verbaute Ringmauer sowie Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Hauptstraße 1 (Lage): Klingentor, Torturm, fünfgeschossiger, quadratischer Massivbau mit Glockendach, leicht vorkragendem Obergeschoss und rundbogiger Tordurchfahrt, 1307, Aufstockung bezeichnet 1598 (D-6-79-170-51)
Untere Klingengasse 2 (Lage): verbaute Ringmauer und Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-202)
Untere Klingengasse 4, 6 (Lage): verbaute Ringmauer und Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-203)
Untere Klingengasse 4 (Lage): Rest eine Habschalenturms (D-6-79-170-203)
Untere Klingengasse 8, 10 (Lage): verbaute Ringmauer und Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Untere Klingengasse 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 (Lage): verbaute Ringmauer und Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Vorhof 14 (Lage): Taubenturm, schlanker Rundturm, wohl 15. Jahrhundert, Obergeschoss mit Kuppeldach, 1617 (D-6-79-170-2)
Vorhof 16 (Lage): Unteres Tor auch Bollwerk genannt, Stadttor, dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschossen, westlichem Zwerchhauserker und östlichem Dreiecksgiebel, 1397 erneuert, bezeichnet 1572 (D-6-79-170-220)
Boxgasse (Lage): Cent- oder Schindersturm, schlanker Rundturm mit Zeltdach in der nordöstlichen Ecke der Stadtbefestigung, im Kern 14./15. Jahrhundert, Obergeschoss bezeichnet 1522 (D-6-79-170-2)
Stadtmauerzug am Spital von der Brückenstraße weitere Bilder
Boxgasse 39, 37, 35, 33, 29, 27, 25 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 23 (Lage): Weißer Turm oder Hirtenhaus, starker Rechteckturm der Stadtbefestigung mit Fachwerkgiebel und Krüppelwalmdach, im Unterbau 14./15. Jahrhundert, das Obergeschoss 16. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 21 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 19 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 17, 15, 13 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 11 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 9, 7, 5 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 3 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Boxgasse 1 (Lage): Ringmauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Hauptstraße 53(Lage): Oberes Tor, Torturm, fünfgeschossiger Rechteckturm mit leicht vorkragendem Obergeschoss, Glockendach und rundbogiger Tordurchfahrt, 14. Jahrhundert, Aufstockung bezeichnet 1567, anschließend Wohngebäude, mit Resten der ehemals Torburg, dreigeschossiger, verputzter Satteldachbau mit Fachwerkobergeschossen, im Kern wohl 14. Jahrhundert, 15.–18. Jahrhundert (D-6-79-170-93)
Zwinger 31 (Lage): Ehemalige Torburg, an das Obere Tor anschließendes Wohngebäude mit Resten der ehemaligen Torburg(D-6-79-170-93)
Zwinger (Lage): Entlang dem Zwinger Ring- und Zwingermauer, letztere mit fünf runden und halbrunden Turmstümpfen sowie dem Stumpf des runden Eckturms in der südöstlichen Ecke der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Zwinger 25 (Lage): Pulverturm, quadratischer, innerer Eckturm in der südöstlichen Ecke der Stadtbefestigung, mit steilem Walmdach, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Nähe Pulverturm (Lage): Zwingerturm, Rundturm (D-6-79-170-2)
Zwinger 21 und 23 (Lage): Ring- und Zwingermauer der Stadtbefestigung in den Häusern verbaut, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Zwischen Zwinger 21 und 23 (Lage): Reste eines Zwingerturms (D-6-79-170-2)
Zwinger 21 (Lage): Reste eines Zwingerturms, im Haus verbaut (D-6-79-170-2)
Zwinger 19 (Lage): Ring- und Zwingermauer der Stadtbefestigung in den Häusern verbaut, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Zwinger 17, 15, 13 (Lage): Ring- und Zwingermauer der Stadtbefestigung in den Häusern verbaut, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Zwinger 15 (Lage): Reste eines Zwingerturms, im Haus verbaut (D-6-79-170-2)
Zwinger 11, 9, 7, 5, 3 (Lage): Ring- und Zwingermauer der Stadtbefestigung in den Häusern verbaut, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Zwinger 5 (Lage): Reste eines Zwingerturms, im Haus verbaut (D-6-79-170-2)
Zwinger 1 (Lage): Rundturm auf der inneren Mauer (D-6-79-170-2)
Zwinger 1 (Lage): Ring- und Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Nähe Pfarrgasse 5 (Lage): Rundturm der Stadtbefestigung (D-6-79-170-2)
Kellereistraße 11, 13 (Lage): Ring- und Zwingermauer der Stadtbefestigung, 14. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Kellereistraße 11 (Lage):Nikolausturm, innen an der südwestlichen Ecke der Stadtbefestigung, schlanker Rundturm mit Zeltdach, 15./16. Jahrhundert (D-6-79-170-2)
Die spätmittelalterliche Ortsbefestigung ist in ihrem ganzen Verlauf erhalten und entstammt dem 16./17. Jahrhundert. Die Ringmauer aus Bruchsteinmauerwerk besitzt drei Rundtürme und zahlreiche halbrunde Schalentürme. Die Tore sind abgegangen. Der Grabenbereich ist rings herum als Gartengelände genutzt. Im Norden war wohl früher ein Zwinger vorgelagert. Im Westen befindet sich eine torartige Öffnung der hier verstärkten Ringmauer zur Sperrung des Bachbettes. Bilder. Aktennummer: D-6-79-170-269.
Im Uhrzeigersinn beginnend am ehemaligen Schwedentor sind folgende Objekte erhalten:
Am Schwedentor 2 (Lage): Ortsmauer, spätmittelalterlich
Linke Bachgasse 1 (Lage): Turmstumpf und Reste der Ortsmauer, spätmittelalterlich
In dem Ensemble Altstadt Ochsenfurt gibt es über 200 Einzelbaudenkmäler. Des Weiteren sind 17 Platz- und Straßenbilder von besonderer Bedeutung ausgewiesen, kurz Besondere Bereiche genannt. Zunächst werden die Einzeldenkmäler der besonderen Bereiche aufgeführt, danach die restlichen des Altstadtensembles außerhalb der Besonderen Bereiche.
Badgasse
Die Badgasse ist eine schmale gepflasterte Gasse auf abfallendem Terrain. Sie ist geschlossen bebaut mit kleineren, meist zweigeschossigen, giebel- und traufständigen Bürgerhäusern, vorwiegend aus dem 16.–18. Jahrhundert. Die heutigen Nummern 9 und 11 bilden das Areal des ehemals dem Würzburger Ritterstift St. Burkard gehörigen Kastenhofs, der um 1900 großenteils niederbrannte. Umgrenzung: Badgasse 1–14, 16, Hauptstrasse 40, Kolpingstraße 2, Untere Reedersgasse 7, 22.
Die Boxgasse ist eine lange, gepflasterte Gasse, die an der Innenseite des östlichen Teils der Stadtmauer bergab auf den Centturm führt. Die Seite gegenüber der Mauer ist geschlossen bebaut mit schlichten, meist zweigeschossigen giebel- und traufständigen Wohnhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts, die oft einen älteren Kern enthalten. Umgrenzung: Boxgasse 1-39
Die Brückenstraße ist nach der Hauptstraße die breiteste und verkehrsreichste Straße der Innenstadt. An ihrem Schnittpunkt mit der Hauptstraße liegt das Altrathaus (Nr. 1), das an ihrem Ende gelegene Maintor mit dem hohen Brückenturm ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts niedergelegt worden. Die Straße hat eine geschlossene, giebel- und traufständige, zweigeschossige Bebauung, im Wesentlichen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Bei der Unteren Redersgasse entsteht ein kleiner Platz. Die Brückenstraße mündet mit einem leichten Anstieg auf die Alte Mainbrücke. Umgrenzung: Brückenstraße 1-24, 26, Spitalgasse 1, Vorhof 2, 4.
Langgestreckter, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldach und südlichem Pranger, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, mit nordwestlichem, turmartigen Anbau mit Renaissancegiebel, und rundbogigen Ladenfenstereinbauten, 16./17. Jahrhundert
Zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Satteldach, überbauter Toreinfahrt und geohrten Fensterrahmungen, 17./18. Jahrhundert, über älterem Kern, mit zweigeschossigen, rückwärtigen Flügelbauten mit Satteldächern, nördliches mit auskragendem Fachwerkobergeschoss, 18. Jahrhundert
Ehemaliger Kernbau einer wohl ehemaligen beringten Burganlage des 14. Jahrhunderts, im frühen 19. Jahrhundert Kaserne, jetzt Heimatmuseum, zweigeschossiger Massivbau mit Sockelgeschoss, Satteldach und Treppengiebeln, im Kern 14. Jahrhundert, im Wesentlichen 15. Jahrhundert
Mehrbogige Steinbrücke, östlich mit spitzen Pfeilervorlagen, 1512–20 über Pfeilern einer Stein-Holz-Brücke von um 1200–1350 errichtet mit Beteiligung des Würzburger Dombaumeisters Hans Bock und des Steinmetzen Hans Sparr, Reparaturen und Ergänzungen 1685–88 durch Hans Platz und 1709, 1784 Einsturz des Brückenturms und dreier Bögen, diese 1867 ergänzt, nach Sprengung des Mittelbogens 1945 diesen und zwei weitere Bögen 1957 für breitere Wasserstraße durch modernen Betonbrückenkörper ersetzt; dieser 2007 entfernt. 2012 Eröffnung eines Neubaus des Mittelteils als Fußgänger- und Fahrradbrücke
Die Grillengasse führt von der Hauptstraße zum Zwinger. Sie ist vorwiegend zweigeschossig bebaut, meist mit traufständigen Handwerkerhäusern, die zum Teil in das 16. Jahrhundert zurückreichen. Nr. 1–11 bilden eine Reihe einfacher massiver traufständiger Wohnhäuser des 19. Jahrhunderts in Bruchsteinmauerwerk. Umgrenzung: Grillengasse 1–17.
Die vom Klingentor zum Oberen Tor führende Hauptstraße ist die breiteste und längste Straße der Stadt und zugleich Marktstraße. Durch drei platzartige Erweiterungen an der Stadtpfarrkirche St. Andreas, vor dem Neuen Rathaus und an der Einmündung der Wagstraße ist sie in vier Abschnitte unterteilt. Umgrenzung: Hauptstraße 1-74, Brückenstraße 1, 2, Kolpingstraße 2, 4/6, Obere Manggasse 2, 3, Untere Klingenstraße 1, Wagstraße 2, Zwinger 20, 31.
zweigeschossiger, verputzter Halbwalmdachbau in Ecklage, mit auf Konsolen vorkragendem Fachwerkobergeschoss und Hausmadonna des 18. Jahrhunderts, Gebäude im Kern wohl 15./16. Jahrhundert
dreigeschossiger Satteldachbau in Ecklage, mit reich beschnitzten Fachwerkobergeschossen, massiver, südlicher Giebelwand mit Treppengiebel, ausgedehnte Rückgebäude des 15.–17. Jahrhunderts, Vordergebäude bezeichnet 1565, im 18. Jahrhundert teilweise verändert
dreigeschossiger, verputzter Satteldachbau mit leicht vorspringenden Fachwerkobergeschossen, im Kern 17. Jahrhundert, Erdgeschoss im frühen 19. Jahrhundert verändert
zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, mit Hausfigur einer Maria Immaculata des 18. Jahrhunderts, Gebäude 16. /17. Jahrhundert, mit Veränderungen des 18. Jahrhunderts
dreigeschossiger, teilweise verputzter Krüppelwalmdachbau mit auf Konsolen vorkragenden Fachwerkobergeschossen, im Kern 15./16. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert verändert
Dreigeschossiger Satteldachbau mit auf Konsolen auskragenden Fachwerkobergeschossen mit Maskenschnitzereien, Hausmadonna des 18. Jahrhunderts, und rückwärtigem, zweigeschossigem Anbau, Gebäude im Kern spätmittelalterlich, im 18. Jahrhundert überformt
Rathaus, dreiseitig freistehender Satteldachbau mit westlich auf Konsolen vorkragendem, verputztem Fachwerk, Schmalseiten massiv, mit Treppengiebeln, Uhrentürmchen mit Spitzhelm, Hausmadonna von sowie Freitreppe mit spätgotischer Maßwerkbrüstung, vor 1497 bis um 1513, mit östlichem, zweigeschossigen Anbau mit Satteldach und Treppengiebel, 1514–1515, mit Ausstattung
zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau mit vorkragenden Fachwerkobergeschossen und östlicher Hofdurchfahrt, Erdgeschoss stark überformt, 16.–18. Jahrhundert
dreiseitig freistehender, dreigeschossiger Walmdachbau mit auf Konsolen vorkragenden Fachwerkobergeschossen, verputzt, Erdgeschoss stark überformt, im Kern 15./16. Jahrhundert
Ehemaliger Adelssitz,sogenanntes gräfliches Königseggisches Haus, jetzt Hotel Bären
im westlichen Kern dreigeschossiger Massivbau mit Walmdach, Risaliterker und Hausteingliederung, 18. Jahrhundert, später um östlichen Anbau in Form einer Kopie des Kernbaus erweitert
zweigeschossiger, verputzter Mansardhalbwalmdachbau in Ecklage, mit auf Konsolen vorkragendem Fachwerkobergeschoss, im Kern 16.–18. Jahrhundert, Fassade 19. Jahrhundert
zweigeschossiger, verputzter Halbwalmdachbau in Ecklage, mit auskragendem Fachwerkobergeschoss, im Kern 15./16. Jahrhundert, Veränderungen 18./19. Jahrhundert
Die Kellereistraße geht von der Hauptstraße aus, führt am ehemaligen Palatium vorbei und durchbricht an ihrem südlichen Ende die Stadtmauer. Sie ist geschlossen zweigeschossig giebel- und traufständig bebaut, meist mit Wohngebäuden des 16. bis 18. Jahrhunderts. Umgrenzung: Kellereistraße 1–13.
zweigeschossiger, teilweise verputzter Satteldachbau mit östlich vorkragendem Fachwerkobergeschoss, hinterer Gebäudeteil massiv mit Treppengiebel, im Kern 15. Jahrhundert, Fachwerk 16./17. Jahrhundert
zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach, Barockgliederung und reichgestaltetem Portal, mit östlich anschließendem, L-förmigen Satteldachbau, frühes 18. Jahrhundert, im Kern 1495
Ehemalige domkapitelsche Kellerei, sogenannte blaue Kellerei, dann Bezirksamtsgebäude, jetzt Landratsamt
Zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach, Rundturm, Hausteingliederung und spitzbogigem Einfahrtstor, im Wesentlichen 16. Jh., über älterem Kern wohl des 14. Jh., Umbau durch Georg Bayer, 1714
An der Südseite der Pfarrkirche liegt der Kirchplatz mit der ehemaligen Friedhofskapelle, die bis ins 19. Jahrhundert von dem 1542 angelegten Friedhof umgeben war. Umgrenzung: Kirchplatz 1-5, 7, Pfaffengasse 8, 10, 12.
dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit einschiffigem Chor, 2. Hälfte 14. Jahrhundert, sechsgeschossiger Turm mit Spitzhelm an Nordseite des Chores, im Kern 13. Jahrhundert, Anbauten 17./18. Jahrhundert; mit Ausstattung (siehe auch: Taufbecken (St. Andreas, Ochsenfurt))
jetzt kath. Kapelle St. Michael, zweigeschossiger, spätgotischer Saalbau mit nicht ausgeschiedenem Chor und Freitreppe, bezeichnet 1444, Einwölbung bezeichnet 1492, mit Ausstattung
Reliefaufsatz mit Pietàdarstellung, auf erneuertem Pfeiler über Postament, Sandstein, wohl 18. Jahrhundert
D-6-79-170-432
Kolpingstraße
Die Kolpingstraße ist eine teilweise gepflasterte, geschlossen bebaute Straße mit zweigeschossigen Wohnhäusern des 15./16. bis 19. Jahrhunderts, die im vorderen Abschnitt der Straße bis zur Einmündung der Manggasse vorwiegend giebelständig angeordnet sind. Bei den Nummern 4/6, 8, 10 ist die Straße um einen Ziehbrunnen herum platzartig erweitert. Der Platzraum wird beherrscht durch die beiden Nordgiebelfronten des Neuen Rathauses. Umgrenzung: Kolpingstraße 1-24, Boxgasse 1, Obere Boxgasse 10, 12.
mit Galgen aus zwei Steinsäulen mit Wappenreliefs geschmückten Kapitellen, überdachtem hölzernen Querbalken sowie ovaler Brunneneinfassung, bezeichnet 1573
Die Langgasse führt von der Hauptstraße zum Zwinger und ist zweigeschossig, trauf- und giebelständig bebaut. Der vordere breitere Teil wird optisch abgeschlossen durch die Giebelfassade von Nr. 4. Umgrenzung: Langgasse 1-13.
Die Mangstraße ist eine leicht gebogene, geschlossen zweigeschossig bebaute Gasse auf leicht absteigendem Terrain. Sie ist mit Giebel- und Traufseithäusern bestanden, die im Kern meist auf das 16. Jahrhundert zurückgehen und teils Umbauten aus dem 18.–20. Jahrhundert zeigen. Umgrenzung: Mangsstraße 1-23, 25.
dreigeschossiger, verputzter Satteldachbau mit Fachwerkobergeschossen über hohem Kellergeschoss, sowie überbauter Hofdurchfahrt mit verputztem Fachwerkobergeschoss und Satteldach, 17. Jahrhundert, mit Veränderungen des 18. Jahrhunderts
Die Obere Boxgasse ist eine schmale, leicht gebogene Gasse. An ihrer westlichen Seite ist sie gesäumt von zwei-, dreigeschossigen Wohnhäusern, die im Kern oft in das 15./16. Jahrhundert zurückreichen. Die ehemals östlich verlaufende Stadtmauer wurde im 19./20. Jahrhundert durch Industriebauten einer Brauerei ersetzt. Umgrenzung: Obere Boxgasse 2, 4, 6, 8, 10, 12, Wagstraße 6.
Die Obere Klingengasse ist eine von der Hauptstraße beim Klingentor ausgehende Sackgasse. Beherrscht ist sie durch die stirnseitigen Giebelhäuser 11 und 13, die durch den Treppengiebel des Bezirksamtsgebäudes (Kellereistraße 13) überragt werden und mit diesem eine malerische Gruppe bilden. Die restliche Bebauung ist meist traufständig und zeigt teilweise Bruchsteinmauerwerk-Fassaden des 19. Jahrhunderts. Umgrenzung: Obere Klingengasse 1-11, Kellereigasse 7.
Die Obere Redersgasse ist eine schmale, gepflasterte Nebengasse, die zur Hauptstraße hin ansteigt. Sie ist geschlossen, teilweise versetzt bebaut mit trauf- und giebelständigen, zweigeschossigen Wohnhäusern, die meist einen spätmittelalterlichen Kern haben. Umgrenzung: Obere Redersgasse 1-8, Hauptstraße 30, 32, Mittlere Redersgasse 11, 18, Untere Redersgasse 3/5.
Die Pfarrgasse verläuft im Bogen von der Kellereistraße zum Zwinger. Im vorderen Teil ist sie unregelmäßig zweigeschossig, giebel- und traufständig bebaut und mit Gärten aufgelockert. Im hinteren Teil ist sie geschlossen mit traufständigen Wohnhäusern bebaut. Die großenteils ackerbürgerlichen Anwesen, meist mit verputzten Fachwerkobergeschossen, gehen im Kern vielfach auf das 16. Jahrhundert zurück. Umgrenzung: Pfarrgasse 1–22.
dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach und reicher Hausteingliederung, im Kern 1563, Umbau nach Plänen von Joseph Greissing durch Martin Stumer, 1711–13
Der Roßhof ist eine von der Hauptstraße ausgehende Sackgasse. Sie ist mit meist zweigeschossigen Häusern giebel- und traufständig versetzt bebaut. Einen malerischen Akzent erhält sie durch das freistehende Haus Nr. 3, ihren optischen Abschluss findet sie durch das Haus Nr. 9. Umgrenzung: Roßhof 1-9.
Die Spitalgasse geht von der Brückenstraße beim Brückentor aus und verläuft leicht gekrümmt. Sie hat eine geschlossene, teilweise versetzte giebel- und traufständige Bebauung, aus zweigeschossigen Häusern, die im Kern meist auf das 16. Jahrhundert zurückgehen. Umgrenzung: Spitalgasse 1-25.
Wohngebäude, sogenanntes Greissinghaus, dreigeschossiger Massivbau mit Satteldach und reicher Barockfassadengliederung, im Stil Joseph Greissings, bezeichnet 1717
jetzt katholische Herz-Jesu-Kirche, Saalbau mit eingezogenem Chor und nordöstlichem Chorflankenturm mit Spitzhelm, Chor um 1499, Turm und Gewölbe 1616, Westfassade im 18. Jahrhundert verändert; mit Ausstattung
Die Untere Klingengasse führt vom Klingentor zum Vorhof. Sie ist meist traufseitig, zweigeschossig bebaut, auf der rechten, westlichen Seite stehen großenteils Bruchsteinwohnhäuser des 19. Jahrhunderts. Sie mündet beim Taubenturm auf den Vorhof. Umgrenzung: Untere Klingengasse 1-24.
zweigeschossiger, verputzter Satteldachbau, teilweise mit Fachwerkobergeschoss, im Kern wohl 16. Jahrhundert, Vordergebäude im 18. Jahrhundert verändert
zweigeschossiger, verputzter Mansardhalbwalmdachbau mit auf Konsolen vorkragendem Fachwerkobergeschoss, im Kern 15. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert überformt
zweigeschossiger, verputzter Satteldachbau mit vorkragendem Fachwerkobergeschoss, mit eingemauerten Medaillons des 18. Jahrhunderts, 16.–19. Jahrhundert
sogenannter Land- oder Mariaturm, hoher, sechsgeschossiger Rundturm mit über Rundwulst vorkragendem Obergeschoss, Bruchsteinmauerwerk, wohl frühes 15. Jahrhundert
Figur des kreuztragenden Christus auf Knien über Sockel mit Stiftungsinschrift und Hl. Monstranz flankiert von Puttenköpfen, Sandstein, bezeichnet mit „1697“
zweigeschossiger, verputzter Krüppelwalmdachbau, um 1800, Wirtschaftsgebäude, eingeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Krüppelwalm und Fachwerkgiebel, wohl gleichzeitig
ummauerte Anlage mit Grabdenkmälern der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit nordwestlichem Kernbereich und östlicher Erweiterung, nach 1835
zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, Hausteinverkleidung, Ziergiebel sowie ornamentierten Standerkern, einer davon mit Zwiebelhaube, spätes 19. Jahrhundert
Rückgebäude, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach, teilweise verputzt mit Backsteingefachen und Zwerchhaus mit Schwebegiebel, spätes 19. Jahrhundert
dann Landwirtschaftsamt, zweigeschossiger Hausteinmauerwerksbau mit Walmdach, Hausteingliederung, Seitenrisalite und westlichem Anbau, spätklassizistisch, um 1890
Nähe Alte Mainbrücke, Würzburger Straße (Standort)
Steinfigur
von Jüngling gerittener Stier mit Schuppen am Hinterleib, Muschelkalk, 1938/39 von Wilhelm Ax nach Modell von Willy Meller, ursprünglich für Prora auf Rügen, 1954 an der Neuen Mainbrücke aufgestellt
Ehemals Sitz der Freiherren Zobel von Giebelstadt-Darstadt, Baukomplex bestehend aus zwei zweigeschossigen Massivbauten mit Satteldächern und Treppengiebeln, östlicher Baukörper mit zwei runden Flankentürmen mit Zwiebelhauben, verbunden durch einen schmalen Verbindungsbau, in Formen der Renaissance, 16./17. Jahrhundert über spätmittelalterlichem Kern
(ab 1453), ab 1593 evang.-luth. Pfarrkirche, dann ab 1697 Simultankirche, Saalbau mit eingezogenem quadratischen Chor und Chorturm mit Glockendach, im Kern wohl 14. Jahrhundert, verändert im 16. und 18. Jahrhundert; mit Ausstattung
wohl ehemals Sitz der Herren von Erlach, ab 1663 im Besitz der Fürsten von Schwarzenberg, achteckige, zweigeschossige Anlage mit Satteldächern, westlichem Renaissanceerker (Kapelle) sowie nördlichem quadratischen Bergfried aus Buckelquadermauerwerk und Pyramidendach, Anlage im Kern 12./13. Jahrhundert, Schloss nach teilweiser Zerstörung im Bauernkrieg um 1545 wiederhergestellt, Innenausbau 13.–18. Jahrhundert, mit Ausstattung
herrschaftlicher, zweigeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Mansardwalmdach, barocker Fassadengliederung und Hausfigur einer Maria Immaculata, bezeichnet 1770
Saalbau mit eingezogenem Chor und Ostturm mit Welscher Haube, im Kern mittelalterlich, Turm im Kern nachgotisch, Turmobergeschosse, frühes 17. Jahrhundert, Chor und Langhaus erneuert, 1796, mit Ausstattung
kleiner Saalbau mit eingezogenem Chor und Satteldach, Westseite mit abgetreppter Giebelüberhöhung, spätgotische Anlage, 15. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert verändert, mit Ausstattung.
zweigeschossiger, zurückversetzter Satteldachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss, 16. Jahrhundert, mit zweigeschossigem, verputztem Vorbau mit Satteldach und Fachwerkobergeschoss, wohl 17. Jahrhundert
am Hang errichteter, leicht geböschter Massivbau mit zwei stichbogigen Feueröffnungen, von den eingefügten, rund gemauerten Ofenschächten nur der nördliche erhalten, 2. Hälfte 19. Jh.
zweigeschossiger Mansardwalmdachbau in Ecklage, mit Fachwerkobergeschoss über hohem Sockelgeschoss, mit westlichem dreigeschossigen Satteldachanbau mit Fachwerkobergeschossen und Hausmadonna, 18. Jahrhundert
zweigeschossiger, verputzter Krüppelwalmdachbau in Ecklage, mit Sockelgeschoss, Fachwerkobergeschoss und Hausmadonna in der Art des späten 15. Jahrhunderts, 19. Jahrhundert, über ältere Kern
zweigeschossiger, verputzter Satteldachbau in Eck- und Hanglage, mit vorkragendem Fachwerkobergeschoss und einseitig abgeschlepptem Dach, im Kern vor 1600, Teilerneuerung, bezeichnet 1806
Sockel mit kräftiger Platte, darauf toskanischer Pfeiler, Aufsatz mit rundbogiger Ädikula mit Relief der Anbetung des Sakraments, Schmalseiten mit hl. Margarete und hl. Kilian, um 1700 (evtl. Nachschöpfung der 1920er Jahre)
Saalbau mit eingezogenem Chor Langhaus mit eingezogenem Chor und Dachreiter mit Zwiebelhaube sowie Sonnenuhr, 1672, Langhausumbau, 1771, mit Ausstattung
Saalbau mit eingezogenem, spätgotisch gewölbtem Chor und südlichem Chorflankenturm mit Spitzhelm, 1. Hälfte 16. Jahrhundert, Turm bezeichnet 1522, Langhauserweiterung, 1861 und 1864, mit Ausstattung
ummauerte Anlage mit Grabdenkmälern des 1. Viertel 20. Jahrhundert, Anlage im südlichen Teil 1. Viertel 19. Jahrhundert, mit späterer Friedhofserweiterung im Norden
zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, Reliefaufsatz mit Madonnenbüste mit Kreuzbekrönung, auf Pfeiler mit Inschrift über Postament, Sandstein, bezeichnet 1918
baldachinbekrönter Reliefaufsatz mit Marienkrönung und rückseitigem Nothelfer-Relief auf beschrifteten Pfeiler mit Postament, Sandstein, wohl 18. Jahrhundert
D-6-79-170-579
Osterberg (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstock
Reliefaufsatz mit Kreuzigungsszene, auf erneuertem Pfeiler über Postament, Sandstein, 18. Jahrhundert
D-6-79-170-463
Riedberg (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstock
Reliefaufsatz mit Kreuzigungsszene in Medaillon, auf erneuertem Pfeiler über Tischsockel, Sandstein, wohl 18. Jahrhundert
Saalbau mit nicht eingezogenem Chor und Turm mit Spitzhelm, Langhaus und Turmuntergeschoss im Kern spätes 12. Jahrhundert, Chor, Turmaufbau und Sakristei nachgotisch um 1615, mit Ausstattung
sogenannte Mönchmühle, zweigeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Satteldach, Kniestock und Sandsteingliederung, historistisch, um 1870 mit älterem Kern
dreigeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Satteldach und Hausteingliederung, mit nördlich anschließendem dreigeschossigen Bruchsteinmauerwerksbau mit Satteldach und Hausteingliederung, im Kern 17. Jahrhundert, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
sogenannte Rothmühle, ehemals Mühlengebäude, zweigeschossiger, verputzter Krüppelwalmdachbau, wohl mit Fachwerkobergeschoss, Mitte 19. Jahrhundert, über älterem Kern,
sogenannte Scheckenmühle, ehemaliges Mühlengebäude, zweigeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Krüppelwalmdach und Hausmadonna der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, Gebäude 19. Jahrhundert
Dreiflügelanlage, zweigeschossiger, verputzter Hauptbau mit Satteldach und Tordurchfahrt, mit eingeschossigen, nördlichen Flügelanbauten mit Satteldächern, Bruchsteinmauerwerk, 18./19. Jahrhundert
Nähe Sankt-Georg-Straße, Sankt-Georg-Straße (Standort)
Friedhof
ummauerte Anlage mit Grabdenkmalen des 19./20. Jahrhunderts, mit nördlicher Erweiterung wohl des späten 19. Jahrhunderts, Friedhofsmauer, Bruchstein, 18./19. Jahrhundert
D-6-79-170-382
Nähe Sankt-Georg-Straße, Sankt-Georg-Straße (Standort)
Kreuzigungsgruppe
Kruzifix auf Postament, davor Figur der trauernden Muttergottes, Sandstein, spätes 18. Jahrhundert
Gegründet von Bischof Otto dem Heiligen, 1138, ab 1144 reines Prämonstratensermönchskloster, ab 1108 Prämonstratensernonnenkloster, ab 1351 Kartäuserkloster, 1803 säkularisiert.
Ehemalige Kartäuserklosterkirche, jetzt kath. Pfarrkirche St. Georg, einschiffige Anlage mit Querhaus und gerade geschlossenem Chor, im Kern 2. Hälfte 12. Jahrhundert, um 1350 Umbau, dabei Abtrennung des Querhauses und dessen Umnutzung als Kapitelsaal, Bibliothek und Kapelle, weitreichende Erneuerung und Überformung unter Bischof Julius Echter, 1613–16, Renaissanceportal bezeichnet 1615; mit Ausstattung
Ehemaliges Priorat, heute Pfarrhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Tordurchfahrt, darüber gesprengter Dreiecksgiebel und halbrunder Erker mit Glockendach, um 1700
Ehemaliger Klausurhof, im Rechteck um das Chorhaupt angeordnet, die den ehemaligen Kreuzgang umgebenden Mönchszellen mit dazugehörigen, teilweise ummauerten Gärten, ehem. Zellen heute zu Wohnzwecken umgestaltet, zumeist eingeschossige Satteldachbauten, bei Konventstraße 6 Hieronymusrelief, bezeichnet 1450, bei Konventstraße 16 Inschriftentafel, bezeichnet 1666, Anlage im Kern 1613–16, überformt
Ehemaliger Gästetrakt, Klostersüdflügel, langgestreckter, zweigeschossiger Massivbau mit Satteldächern, westlich abgewalmt, teilweise über hohem Sockelgeschoss, im Erdgeschoss teilweise mit geöffneten Rundbogenarkaden, 1719
Ehemalige Wirtschaftstrakte, den Klosterhof im Norden und Westen begrenzend, zwei- bzw. dreigeschossige Massivbauten mit Walm- bzw. Satteldächern, Bruchsteinmauerwerk, Nordflügel mit Torbau, dieser mit reicher Sandsteingliederung, bezeichnet 1694, Wirtschaftstrakte im Wesentlichen 17. Jahrhundert, über älterem Kern
Brunnen, zwei polygonale Brunnenbecken und Pfeilerfiguren St. Georg und Maria, bezeichnet 1715
Kruzifix, Sandstein, spätes 17. Jahrhundert
Gartenpavillon, wohl ehem. Sommerhaus, sechseckiger überkuppelter Massivbau, frühes 18. Jahrhundert
Ehemalige Wasserleitung, offene Steinrinne auf Schwibbögen in der Umfassungsmauer, auf Höhe der zu den ehem. Mönchszellen gehörigen Gärten, um 1690
Baldachinbekrönter Reliefaufsatz mit Pietàgruppe und Heiligen, auf Pfeiler mit Heiligenreliefs über Postament, Sandstein, spätes 18. Jahrhundert von Johann Adam Geßner
Saalbau mit eingezogenem Chor und Chorturm mit Spitzhelm, mit Holzfigur des Kirchenpatrons über dem Nordportal, diese wohl Mitte 14. Jahrhundert, erbaut Ende 13. Jahrhundert, Langhaus im 18. Jahrhundert verändert; mit Ausstattung
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Darstadt Am alten Acholshäuser Weg (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstock
mit Madonna und 14 Nothelfern, um 1900
D-6-79-170-409
Hopferstadt ca. 1300 m außerhalb, an der Straße nach Ochsenfurt (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstock
mit Relief Marienkrönung, 18. Jahrhundert
D-6-79-170-346
Hopferstadt im Feld, ca. 2 km außerhalb, bei der Straße nach Ochsenfurt (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstock
Relief Hl. Familie, 17. Jahrhundert
D-6-79-170-349
Hopferstadt (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bildstockfragment
mit Relief Hl. Michael, 18. Jahrhundert
D-6-79-170-403
Abgegangene Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
↑Gerhard Meissner: Mit der Weinstube Fröhlich schließt ein traditionsreiches Gasthaus für immer seine Türe. In: Main-Post, 11. April 2010; mainpost.de (Memento des Originals vom 24. Juni 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. III. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg. Band 1: Bezirksamt Ochsenfurt. Bearbeitet von Hans Karlinger, 1911. Nachdruck ISBN 3-486-50455-X; und vollständig: Wikimedia Commons
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