Das Ensemble umfasst den historischen Ortskern von Hiltpoltstein mit den ehemaligen herrschaftlichen Bauten und der Pfarrkirche auf dem Felsstock des Burgberges und mit der locker gruppierten bürgerlichen und bäuerlichen Bebauung, die sich ringförmig um den Burgberg legt. Das Ensemble wird beherrscht durch die mittelalterliche Burg eines Reichsministerialengeschlechts, die nach den Zerstörungen im Markgrafenkrieg im 16. Jahrhundert wiederhergestellt und zum Nürnbergischen Pflegamtsschloss ausgebaut wurde. Auf einem niedrigeren Felsplateau südlich des Schlosses ordnen sich die in ihrer äußeren Erscheinung dem 17. Jahrhundert angehörenden schlichten Bauten des sogenannten Neuen Schlosses und des Pflegamtes um einen Hof. Auf einem dritten Absatz erhebt sich die Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Matthäus, ein Bau, der gleichfalls im Wesentlichen dem 17. Jahrhundert entstammt. Die Hauptstraße, welche westlich und nördlich des Burgberges in ansteigendem Bogen verläuft, ist der wichtigste Straßenzug des 1417 zum Markt erhobenen Dorfes. Sie ist locker, zumeist mit ehemaligen Bauernhäusern des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, in der Regel zweigeschossigen Satteldachhäusern bebaut. An die ehemalige Marktbefestigung erinnert das erhaltene Obere Tor. Auf der Süd- und Ostseite befinden sich, dichter gruppiert, vorwiegend kleinere Bauernanwesen und ehemalige Bauernhäuser, zum Teil in Fachwerk, die sich an schmalen Gassen reihen. Aktennummer E-4-74-138-1.
Auf Felsen über dem Ort errichtete dreiflügelige Anlage, zweigeschossige Steinbauten mit Halbwalm- bzw. Satteldach, im Kern mittelalterliche Burganlage, größere Baumaßnahmen 1503 und 1553, nach Zerstörungen 1553 Wiederherstellungsarbeiten 1560 und 1595; Neues Schloss und ehemaliges Pflegeamt vgl. Am Schlosshof 6 und 4/5
Am Schloßhof; Am Schloßhof 4; Am Schloßhof 5 (Standort)
Ehemaliges Pflegeamt, Ostflügel
Zweigeschossiger massiver Halbwalmdachbau, Erdgeschoss ursprünglich Stall, im Kern wohl spätmittelalterlich, Obergeschoss im 16. Jahrhundert zur Pflegerwohnung ausgebaut, weiterer Ausbau um 1700, Nordflügel, Satteldachbau, nach 1622, Fachwerkanbau 18. Jahrhundert, Veränderungen des Erdgeschosses 19. Jahrhundert
Traufständig, stattlicher, zur Straße drei- zum Hof zweigeschossiger Satteldachbau, massiv, verputzt, 18./frühes 19. Jahrhundert, Überformungen zweite Hälfte 20. Jahrhundert
Zweigeschossiger verputzter Satteldachbau, über der Tordurchfahrt freiliegendes Fachwerk, im Kern spätmittelalterlich, ausgebaut im 17./18. Jahrhundert
Saalkirche mit eingezogenem Chor, Turm neben der Westfront des Schiffes, massiv, verputzt, Satteldach, 1617–26 erbaut, nach Kriegszerstörungen 1644–51 wiederhergestellt, Turm 1680, Erhöhung des Langhauses 1699–1706, Erweiterung des Schiffs nach Süden und Zwiebelhaube 1754; mit Ausstattung
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