Das Ensemble umfasst den Klosterbezirk der ehemaligen Reichsabtei Elchingen zusammen mit der erst im Verlauf des 18. Jahrhunderts bebauten Verbindungsstraße zu dem zugehörigen Dorf Oberelchingen, genannt Klostersteige. Die bedeutende Abtei entstand auf dem Platz der Burg einer Seitenlinie der Grafen von Dillingen, in die um 1140/50 ein vorher im Tal an der Donau gelegenes Benediktinerkloster verlegt wurde. Die sehr wohlhabende Abtei erlangte 1484 die Reichsunmittelbarkeit und bestand bis 1803. Aus der Gründungszeit erhielten sich die im Kern romanische Abteikirche, jetzt Pfarrkirche, ferner große Teile der mittelalterlichen Umfassungsmauern des Klosters im Norden, Osten und Süden auf dem Steilhang über der Donauniederung, die noch heute die burgähnliche Lage veranschaulichen. Da die Konventgebäude nach der Säkularisation größtenteils abgebrochen wurden, blieben von der alten Anlage des Klosters neben der Kirche nur Teile des Wirtschaftshofs im Nordwesten mit dem Bräuhaus und der Torbau im Südwesten des Klosterhofs, der sich heute als weiter, baumbestandener Platz vor der Kirche darbietet. Zum Ensemble gehört die Klostersteige, die vom Torbau den Berg hinabführende Hauptstraße des Ortes mit Amtshäusern und Wohnbauten der ehemaligen Klosterbeamten und -handwerker, mit ehemaliger Apotheke und Gasthof. Dieser von Südwesten nach Nordosten stark ansteigende, leicht gekrümmte Straßenzug ist vor allem auf seiner nördlichen Seite fast durchgängig mit meist zweigeschossigen Satteldachhäusern bebaut, die traufseitig zur Straße stehen, gestaffelt und leicht achsenversetzt. Die glatt verputzten schmucklosen Bauten zeigen weniger historische Substanz als mehr die Grundriss- und Aufrissstruktur der Bebauung des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeile nimmt die östlichste Position der hochragende ehemalige Amtshaus- und jetzige Schulhausbau ein, weiter westlich befindet sich das ehemalige Klosterrichterhaus, am westlichen Ende der Straßenzeile der Gasthof Krone. Am Abhang des Elchinger Bergs unterhalb des Klosters gewann Napoleon am 14. Oktober 1805 eine entscheidende Schlacht gegen das österreichische Heer unter General Mack, welche die Kapitulation von Ulm herbeiführte. Napoleon hatte hier auf der Höhe der Abtei sein Hauptquartier. Aktennummer: E-7-75-139-1.
jetzt Gasthof, zweigeschossiges, aus zwei Teilen bestehendes Gebäude, Gasthof neubarock mit Lisenengliederung, Polygonalerker, Mansarddach, Zwerchgiebel und Gauben, südlicher Teil mit Walmdach und übergiebeltem Zwerchhaus, 1635, 1802 wiederhergestellt, 1913 neubarock verändert; mit Ausstattung
jetzt katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, dreischiffige Pfeilerbasilika mit halbrunden Kapellenanbauten, Vierung, Chor und wenig eingezogener halbrunder Apsis, Dachreiter, im Kern romanisch, mehrfach verändert und erneuert, zuletzt 1773/74 durch Joseph Dossenberger d. J., Langhaus 1782–1784; mit Ausstattung
zweigeschossiger Satteldachbau mit Ecklisenen, neugotischen Staffelgiebeln und Stabwerk am Eingang, errichtet an Stelle der ehemaligen Prälatur, 1845; mit eingebauter Hauskapelle und Ausstattung
zum ehemaligen Klosterbezirk, dreigeschossig über querrechteckigem Grundriss, mit kreuzgewölbter Durchfahrt, risalitartig vortretenden Mittelachsen, Pilastergliederung und Dachreiter über dem Mansarddach, an Stelle eines Vorgängerbaus von Christian Wiedemann, 1736/37
zweigeschossiger Walmdachbau mit Eckpilastern und Hausmadonna über dem Eingang, vielleicht von Josef Dossenberger d. J., um 1773 (bez.), stark verändert
zweigeschossiges Gebäude mit Krüppelwalmdach, gemauertem Unter- und Erdgeschoss, Ober- und im Osten vorkragendes Giebelgeschoss in Fachwerk, im Kern 16./17. Jahrhundert
Langstielige gerollte Blattranken mit Hirsch und Wappenschild, darauf ehemaliges Wappen des Klosters Elchingen, ehemals am Gasthaus Hirsch (Elchinger Straße 6), frühes 18. Jahrhundert.
Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor und Turm im nördlichen Winkel, Turmunterteil mittelalterlich, Chor 15. Jahrhundert, Umfassungsmauern um 1648/50 wieder aufgebaut, 1751 ff. umgestaltet; mit Ausstattung
Saalbau mit eingezogenem Polygonalchor und Satteldachturm im nördlichen Winkel, Chor und Turm um 1500, Erweiterung und Erhöhung des Langhauses durch Christian Wiedemann, 1722/23; mit Ausstattung
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