Die 15. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften im Jahr 2014 wurden an die polnischen Stadt Sopot an der Ostsee vergeben. Das wurde am 11. November 2011 auf der World Athletics Gala der IAAF in Monte Carlo bekannt gegeben. Sopot war als einziger Bewerber für die Veranstaltung übrig geblieben, nachdem die kroatische Hauptstadt Zagreb aus finanziellen Gründen von der weiteren Bewerbung absah.[1]
Der Austragungsort war die 2010 eröffnete Ergo Arena, die direkt auf der Stadtgrenze zwischen den zwei Dreistädten Sopot und Danzig steht.
Pavel Maslák lief von der Spitze weg in neuer Landesrekordzeit zum Titel. Dahinter gewann Chris Brown nach dreimal Bronze und einmal Gold zum fünften Mal in Folge eine Medaille bei Hallenweltmeisterschaften. Titelverteidiger Nery Brenes wurde im Finale abgeschlagener Letzter.
Mohammed Aman aus Äthiopien verteidigte seinen Titel erfolgreich. Der ursprünglich Drittplatzierte Marcin Lewandowski wurde wegen Übertretens der inneren Bahnbegrenzung (R163.3b) nachträglich disqualifiziert.
Mit Gregor Traber und Erik Balnuweit zogen erstmals in der Geschichte der Hallenweltmeisterschaften zwei Deutsche in ein Hürdenlauffinale ein. Der Halleneuropameister Sergei Schubenkow aus Russland verpasste überraschend den Finaleinzug.
Konstandinos Filippidis blieb als einziger Athlet bis einschließlich 5,80 m ohne Fehlversuch und setzte sich dadurch gegen Malte Mohr (ein Fehlversuch bei 5,80 m) und Jan Kudlička (jeweils zwei Fehlversuche bei 5,75 m und 5,80 m) durch.
Sein sechster Versuch bescherte Mauro Vinícius da Silva die erfolgreiche Titelverteidigung. Vor dem letzten Durchgang lag er mit 8,06 m nur auf dem sechsten Rang.
Wie auch bei den letzten Hallenweltmeisterschaften 2012 in Istanbul siegte Ryan Whiting mit dem einzigen 22-Meter-Stoß vor David Storl. Tomasz Majewski konnte seine Bronzemedaille nicht verteidigen, da ihn der Neuseeländer Tomas Walsh im letzten Durchgang überraschend auf den vierten Platz verdrängte.
Der Siebenkampf besteht aus den Disziplinen 60-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 60-Meter-Hürdenlauf, Stabhochsprung und 1000-Meter-Lauf.
Titelverteidiger Ashton Eaton verpasste seinen eigenen Weltrekord um nur 13 Punkte. Pascal Behrenbruch trat nicht zum abschließenden 1000-Meter-Lauf an.
Titelverteidigerin Veronica Campbell-Brown wurde nur Fünfte und musste ihrer Landsfrau Shelly-Ann Fraser-Pryce den Sieg überlassen. Die Plätze zwei und drei gingen wie zwei Jahre zuvor wieder an Murielle Ahouré und Tianna Bartoletta (Madison).
Chanelle Price suchte von Beginn an die Flucht nach vorn und wurde mit einem Start-Ziel-Sieg belohnt. Natalija Lupu, die in 2:01,17 min als Fünfte ins Ziel kam, wurde positiv auf Methylhexanamin getestet und disqualifiziert.
Die Titelverteidigerin und Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba verzichtete zugunsten des 3000-Meter-Laufs auf einen Start über 1500 Meter. Somit hatte Abeba Aregawi als klare Nummer zwei in der Welt keine Mühe, das Rennen zu gewinnen. Rababe Arafi aus Marokko und Heather Kampf aus den USA wurden wegen Verlassens des Bahn disqualifiziert.
Nach ihren Hallenweltrekorden über 1500 Meter, 1 Meile und 3000 Meter ging Genzebe Dibaba als klare Favoritin ins Rennen. Nach einem langsamen ersten Kilometer übernahm sie die Führung und siegte am Ende deutlich vor der Titelverteidigerin Hellen Obiri aus Kenia.
Marina Kutschina und Kamila Lićwinko verzichteten auf ein mögliches Stechen und teilten sich den ersten Platz. Die höhengleiche Ruth Beitia belegte wegen eines Fehlversuchs bei 2,00 m den dritten Platz. Die zweimalige Hallenweltmeisterin Blanka Vlašić war nach einer längeren Verletzungspause nicht in der Lage, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.