Die Ortschaft liegt in der Neumark, etwa 25 Kilometer östlich von Küstrin.
Geschichte
Der Name Kriescht wird auf einen Ritter namens Crezislaus zurückgeführt, der im 12. Jahrhundert hier lebte. Um das Jahr 1354 gehörte Krissewis den Herren Uchtenhagen zu Sonnenburg. Im Jahr 1410 überließ Markgraf Jobst das Dorf Kresuz dem Bistum Lebus. 1427 wechselte das Dorf Krisitz mit Sonnenburg an den Johanniterorden.[1]
Nahe Kriescht wurde 1772 der Heinrichskanal eröffnet. Er sollte zur Beschleunigung des Wasserabflusses der Warthe bei Hochwasser dienen. 1836/1840 wurde der Wissmann-Kanal mit dem gleichen Ziel erbaut. Die Reichsstraße 114 von Küstrin nach Schwerin (Warthe) und weiter nach Posen wurde 1829/1834 erneuert.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Kriescht im Sommer 1945 unter polnische Verwaltung gestellt. Es siedelten sich polnische Migranten an, die zum Teil aus von Polen nach dem Ersten Weltkrieg eroberten Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. Die deutsche Ortschaft wurde in Krzeszyce umbenannt und die einheimische Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Gemeinde
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Krzeszyce gehören das Dorf selbst und 13 weitere Dörfer mit Schulzenämtern.
Margarete Schulz (1916–2003), deutsche Schneiderin und Politikerin (SED), Abgeordnete der Volkskammer der DDR
Literatur
Kriescht, Kreis Oststernberg, Neumark, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Kriescht (meyersgaz.org)
Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichte des ehemahligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens. Dritter Theil. Naukische Buchhandlung, Berlin, 1832, S. 448 f., online.
Hans Steinborn: Kriescht. Ein Dorf am Rande des Warthebruchs. Eigenverlag, Gelsenkirchen, 1998.
Einzelnachweise
↑Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichte des ehemahligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens. Dritter Theil. Naukische Buchhandlung, Berlin 1832, S. 448, online.