Bekanntermaßen erstmals erwähnt wurde der Name Katzenbach im Jahre 1456 im Zusammenhang mit einem landgräflichen Hof.[3] Zu dieser Zeit gehörte der Ort zum Gericht Dautphe.
1660 ließ Landgraf Ludwig VI. (Hessen-Darmstadt) ein einfaches Jagdhaus errichten und schließlich zum Jagdschloss Katzenbach ausbauen. Zusammen mit einigen zugehörigen Gebäuden (Zeughaus, Reitstall, Scheune, Küche, Waschhaus, Remise, Holzschuppen und Backofen) wurde es Burg genannt.
114 Jahre später, 1774, wurde das Jagdhaus von Landgraf Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt) auf Abbruch verkauft. Das heißt, die Häuser wurden rückgebaut und von den neuen Besitzern etwa in Biedenkopf in der Hainstraße oder in Friedensdorf an der Neumühle wieder aufgebaut.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständige Gemeinde Katzenbach in die Gemeinde Buchenau (Lahn) eingegliedert.[4] Zum 1. Juli 1974 wurde die Gemeinde Buchenau (Lahn) kraft Landesgesetz aufgelöst. Fast die gesamte Gemeinde mit damals mehr als 1500 Einwohnern kam zur neu entstandenen Gemeinde Dautphetal. Der Ortsteil Katzenbach mit damals etwa 25 Einwohnern wurde in die Stadt Biedenkopf als Ortsteil eingegliedert.[5][6]
Für Katzenbach wurde kein Ortsbezirk gebildet.[7]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Katzenbach angehört(e):[1][8][9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Biedenkopf: 1971; Zensus 2011[2]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Katzenbach 18 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 3 Einwohner unter 18 Jahren, 9 zwischen 18 und 49, 6 zwischen 50 und 64 und kein Einwohner war älter.[2]
Die Einwohner lebten in 9 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, kein Paare ohne Kinder und 3 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In keinem Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 9 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]
Blasonierung: „In Rot ein nach rechts schreitender weißer Hirsch über einem goldenen Schildfuß mit blauem Wellenbalken.“
Wappenbegründung: Das Wappen von Katzenbach vereinigt historische und landschaftliche Elemente. Der Hirsch symbolisiert die reichen Wälder und zugleich das ehemalige Jagdschloss der Grafen von Hessen, auf den Ortsnamen deutet der im Schildfuß sichtbare Bachlauf hin.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.2, S.47, Punkt 50 Abs. 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8MB]).
↑Hauptsatzung. (PDF; KK kB) § 3. In: Webauftritt. Stadt, abgerufen im Januar 2022.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ abGrossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.27ff., § 40 Punkt 6d) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).