Das Dorf hatte bis ins 19. Jahrhunderts zum Güterkomplex eines Zweigs der Familie
Dohna gehört. In Karwinden ist die erste reformierte Kapelle in Ostpreußen erbaut worden. In der Kapelle wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts abwechselnd reformierte und lutherische Gottesdienste abgehalten.[2] In den Besitz der Fideikommissherrschaften Carwinden und Schlodien trat am 3. April 1890 das Mitglied des Preußischen HerrenhausesAdolf zu Dohna-Schlodien-Carwinden (1825–1905).
Im Frühjahr 1945 wurde die Region um Karwinden von der Roten Armee eingenommen und besetzt. Im Sommer 1945 wurde die südliche Hälfte Ostpreußens mit Karwinden gemäß dem Potsdamer Abkommen seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Verwaltung der Volksrepublik Polen zur unterstellt. Karwinden wurde in Karwiny umbenannt. Soweit die deutschen Einwohner nicht vor Kriegsende geflohen waren, wurden sie in der Nachkriegszeit bis 1947 vertrieben.
Karwinden, Landkreis Preußisch Holland, Ostpreußen, in: Meyers Gazetteer (mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Karwinden).
Georg Conrad: Regesten ausgewählter Urkunden des reichsburggräflich und gräflich Dohnaschen Majoratsarchivs in Lauck (Ostpr.). Mit Anmerkungen. In: Altpreussische Monatsschrift, Band 32, Königsberg i. Pr. 1895, S. 519–554.
Weblinks
Commons: Karwiny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Erster Theil welcher die Topographie von Ost-Preussen enthält, Königsberg/Leipzig 1789, S. 26.