Das Karpaten-Katzenpfötchen wächst als überwinternd grüne, ausdauerndekrautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 10 bis 20, selten bis zu 25 Zentimetern. Im Gegensatz zum Gewöhnlichen Katzenpfötchen bildet es keine oberirdische Ausläufer. Die oberirdischen Pflanzenteile sind wollig-weißfilzig behaart. Der aufrechtem Stängel ist unverzweigt.
Die ganzrandigen Laubblätter sind unten meist länglich-verkehrt-eilanzettlich, die oberen länglich bis linealisch. Beide Blattflächen sind wollig filzig behaart.
Generative Merkmale
Das Karpaten-Katzenpfötchen ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). In einem endständigen, doldentraubigenGesamtblütenstand befinden sich zwei bis sechs körbchenförmige Teilblütenstände. Die Hüllblätter besitzen bräunliche Anhängsel und die inneren sind bräunlich sowie trockenhäutig. Die männlichen Blüten sind weißgelb, die weiblichen weiß bis rot.
Das Karpaten-Katzenpfötchen gedeiht in Höhenlagen von 1400 bis 3200 Metern an Standorten mit schwach sauren Böden in trockenen, windexponierten Lagen (wind- und schneegefegte Grate). Es ist eine Elynion-Verbandscharakterart.[3]
In den Allgäuer Alpen steigt es am Gipfel des Rauheck in Bayern bis in eine Höhenlage von 2383 Meter auf.[4]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind nach InfoFlora in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+ (frisch), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[2]
Je nach Autor gibt es von Antennaria carpatica etwa zwei Unterarten:[5]
Antennaria carpatica(Wahlenb.) Bluff & Fingerh. subsp. carpatica: Sie kommt in Polen, in der Slowakei und in der Ukraine vor.[5]
Antennaria carpatica subsp. helvetica(Chrtek & Pouzar) Chrtek & Pouzar: Sie kommt in Spanien, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und Kroatien vor.[5]
Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3.
Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
↑ abErich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5.