2010 – Studentenweltmeisterin 2011 – Siegerin Universiade 2011 – DM-Dritte 2012 – EM-Fünfte 2013 – Vizeweltmeisterin 2013 – DM-Dritte 2014 – EM-Fünfte 2014 – Dritte Grand Slam Berlin 2014 – Zweite Grand Slam Gstaad 2014 – deutsche Meisterin 2015 – Siegerin Open Luzern 2016 – Dritte Grand Slam Rio 2016 – EM-Dritte 2016 – Dritte Major Poreč 2016 – Olympianeunte 2016 – DM-Dritte 2017 – DM-Dritte 2018 – Fünfte 5-Sterne Ft. Lauderdale 2018 – Dritte 4-Sterne Ostrava 2019 – Dritte 3-Sterne Kuala Lumpur 2019 – Fünfte 4-Sterne Jinjiang 2019 – WM-Neunte 2019 – Vierte 4-Sterne Tokio 2019 – Vierte 4-Sterne Moskau 2019 – deutsche Meisterin 2019 – Siegerin 3-Sterne Qinzhou 2020 – Siegerin Beach-Liga 2021 – Fünfte 4-Sterne Cancún 2021 – Olympiateilnahme 2021 – EM-Dritte 2021 – deutsche Vizemeisterin 2021 – Siegerin WT Finale Cagliari 2022 – Vierte Challenge Itapema 2022 – WM-Neunte 2022 – Fünfte Elite16 Gstaad 2022 – Dritte Elite16 Hamburg 2022 – EM-Fünfte 2022 – Siegerin King of the Court Utrecht 2023 – DM-Dritte 2023 – Zweite Challenge Goa 2023 – Fünfte Challenge Chiang Mai 2024 – Vierte Challenge Recife 2024 – Vierte Challenge Guadalajara 2024 – Fünfte Elite16 Tepic 2024 – Siegerin Challenge Xiamen
Stand: 17. Oktober 2024
Karla Borger (* 22. November1988 in Heppenheim) ist eine deutsche Beachvolleyballspielerin. Sie gewann die Universiade und wurde 2013 Vizeweltmeisterin. 2014 und 2019 wurde sie deutsche Meisterin. 2016 und 2021 nahm sie an den Olympischen Spielen teil. Seit dem 30. Oktober 2021 ist Borger Präsidentin des Vereins Athleten Deutschland e. V., der sich für die Rechte, den Schutz und die Perspektive von deutschen Kaderathleten einsetzt.[3] Sie übernahm dieses Amt von Max Hartung.[4]
Als Beachvolleyballerin belegte Borger bei der Juniorenweltmeisterschaft 2008 in Brighton mit Britta Büthe den fünften Rang. 2009 bildete sie ein Duo mit Rieke Brink-Abeler. Bei den Open-Turnieren der FIVB World Tour in Osaka und Seoul belegten Borger/Brink-Abeler jeweils den 17. Platz. Anschließend unterlagen sie bei den Grand Slams in Gstaad, Moskau, Marseille und Klagenfurt sowie den Stare Jabłonki und Barcelona Open jeweils den deutschen Konkurrentinnen in der „Country Quota“. Bei der U23-Europameisterschaft in Jantarny wurde Borger mit Julia Sude Dritte. Seit 2010 spielte Borger mit Britta Büthe. In Alanya wurde das Duo im Juni 2010 Studenten-Weltmeister.[6] Bei der U23-EM in Kos erreichten Borger/Büthe den neunten Rang. Auf der World Tour kamen sie in Phuket auf den 17. Platz. 2011 steigerte sie sich mit dem 13. Rang in Mysłowice, bevor sie beim Grand Slam in Peking als Neunte erstmals in die Top Ten kamen. Das gleiche Ergebnis schafften sie bei den Grand Slams in Gstaad und Stare Jabłonki. Außerdem gewannen sie das Challenger-Turnier in Seoul und das Masters in Niechorze. Ihren bis dahin größten Erfolg feierten Borger/Büthe jedoch bei der Universiade in Shenzhen, die sie im Finale gegen die US-Amerikanerinnen Hughes/Day gewannen.[7] Bei der deutschen Meisterschaft kamen sie auf den dritten Rang.
Internationaler Durchbruch und Vizeweltmeistertitel
2012 begannen Borger/Büthe mit drei 17. Plätzen bei den Brasília und Sanya Open sowie dem Grand Slam in Shanghai. Bei der Europameisterschaft in Scheveningen kamen sie als Gruppendritte in die K.-o.-Phase und erreichten durch einen Sieg gegen die deutschen Konkurrentinnen Sara Goller und Laura Ludwig das Viertelfinale, in dem sie sich den späteren Drittplatzierten Liliana/Baquerizo geschlagen geben mussten. Beim Grand Slam in Rom wurde sie wie bei der EM Fünfte. Als Neunte in Gstaad und Stare Jabłonki gelangen ihnen weitere Top-Ten-Ergebnisse. Die deutsche Meisterschaft beendeten sie auf dem fünften Rang.
Die Saison 2013 begannen sie mit dem 17. Platz in Fuzhou. Anschließend belegten sie den neunten Platz in Shanghai und den fünften Rang in Corrientes. Auf der nationalen Smart Beach Tour gewannen sie das Turnier in Hamburg. Bei der WM in Stare Jabłonki erreichten sie als Gruppensieger die K.-o.-Phase und gelangten mit vier weiteren Siegen als erste Europäerinnen in ein WM-Endspiel. Dies verloren sie im Tiebreak gegen die Chinesinnen Xue Chen und Zhang Xi.[8][9] Nachdem sich Büthe verletzt hatte, trat Borger bei der EM in Klagenfurt mit Elena Kiesling an. Die Vorrunde beendeten sie hinter Laura Ludwig und Kira Walkenhorst den dritten Rang; danach besiegten sie in der ersten K.-o.-Runde Victoria Bieneck und Julia Großner, bevor sie im Achtelfinale gegen die österreichischen Schwestern Doris und Stefanie Schwaiger ausschieden. Beim Grand Slam in Berlin wurde Borger mit Julia Sude ebenso Neunte wie in Moskau und São Paulo mit Büthe. Bei der deutschen Meisterschaft 2013 belegten Borger/Büthe den dritten Rang.
Auf der World Tour 2014 gelangen ihnen durchweg Top-Ten-Platzierungen, zunächst zwei fünfte Ränge beim Grand Slam in Shanghai und den Prag Open. Bei der EM in Quartu Sant’Elena erreichten sie als Gruppenzweite die K.-o.-Phase. Nach zwei weiteren Siegen kam es im Viertelfinale zum deutschen Duell, das Borger/Büthe gegen Ludwig/Walkenhorst verloren. Bei den Grand Slams in Moskau und Berlin wurden sie Fünfter und Dritter. In Gstaad spielten sie in einem deutschen Finale gegen Ilka Semmler und Katrin Holtwick und mussten sich in zwei Sätzen geschlagen geben. Der Grand Slam in Den Haag war das einzige internationale Turnier in diesem Jahr, das sie nicht in den Top Ten beendeten. Es folgten neunte Plätze in Long Beach und Stare Jabłonki sowie ein fünfter Platz in Klagenfurt. Mit einem Finalsieg gegen Ludwig/Sude gewannen Borger/Büthe bei der deutschen Meisterschaft 2014 ihren ersten nationalen Titel. Danach siegten sie auch beim CEV Satellite in Stuttgart. Die internationale Saison beendeten sie mit einem neunten Platz in São Paulo. Für die Saison 2014 wurde Borger von der FIVB als „Best Server“ ausgezeichnet.[10]
Im Mai 2015 gewannen Borger/Büthe bei den Luzern Open das Finale gegen die Niederländerinnen Meppelink/van Iersel und schafften damit ihren ersten Turniersieg auf der World Tour. Nach einem 25. Rang beim Grand Slam in Moskau erreichten sie als Fünfte der Poreč und Stavanger Majors und Vierte des Grand Slams in Sankt Petersburg wieder Top-Ten-Ergebnisse. Bei der WM in den Niederlanden gelangten sie als bestes von drei punktgleichen Teams ihrer Vorrundengruppe weiter, schieden dann aber in der ersten K.-o.-Runde gegen die Kanadierinnen Pavan/Bansley aus. Beim Gstaad Major gab es ebenfalls einen 17. Platz. Nach dem neunten Rang beim Grand Slam in Yokohama litt Borger an einer Blockade des Hüftgelenks, die sie sich beim vorherigen Grand Prix in Yokohama zugezogen hatte. Daher konnte sie mit Britta Büthe nicht mehr zum letzten Vorrundenspiel antreten. Die Europameisterschaft war damit für das deutsche Duo vorzeitig beendet.[11] Danach fiel Karla Borger für den Rest der Saison 2015 aus.
Erste Olympiateilnahme und Wechsel der Partnerin
Anfang 2016 kamen Borger/Büthe mit einem fünften Rang bei den Maceió Open zurück zur FIVB World Tour. Beim Grand Slam in Rio de Janeiro wurden sie Dritte. Bei den folgenden Open-Turnieren erreichten sie vier fünfte und einen neunten Platz. Auch beim Grand Slam in Moskau wurden sie Fünfte. In der Vorrunde und im Achtelfinale der EM in Biel/Bienne besiegten sie die Konkurrentinnen aus Österreich und der Schweiz, bevor sie sich im deutschen Viertelfinale gegen Semmler/Holtwick durchsetzten. Durch die Halbfinal-Niederlage gegen Sluková/Hermannová wurden sie Dritte und gewannen damit die erste EM-Medaille ihrer Karriere. Nach einem neunten Platz beim Hamburg Major gewannen sie beim Major-Turnier in Poreč das deutsche Duell um den dritten Platz gegen Ludwig/Walkenhorst. Danach belegten sie den neunten Platz in Gstaad und den fünften Rang in Klagenfurt. Als siebtbestes Team der Olympiarangliste qualifizierten sie sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dort kamen sie als Gruppendritte über die Play-off-Runde „Lucky Loser“ ins Achtelfinale, in dem sie sich den an Position eins gesetzten Brasilianerinnen Larissa/Talita geschlagen geben musste. Damit beendeten sie das Turnier auf dem neunten Rang. Anschließend wurden sie Fünfte des Grand Slam in Long Beach. Bei der deutschen Meisterschaft unterlagen sie im Halbfinale den Olympiasiegerinnen Ludwig/Walkenhorst und gewannen das Spiel um den dritten Platz gegen Gernert/Zautys.
Nach Büthes Karriereende spielte Borger ab 2017 an der Seite der 336-fachen Hallennationalspielerin Margareta Kozuch.[12] Auf der nationalen Smart Beach Tour belegten Borger/Kozuch bei den Supercups in Münster, Kühlungsborn und Binz Podiumsplätze. Bestes Ergebnis auf der FIVB World Tour war ein fünfter Rang beim 3-Sterne-Turnier in Moskau. Für die Weltmeisterschaft in Wien erhielten Borger/Kozuch eine von drei Wildcards und belegten am Ende Platz 17. Bei der Europameisterschaft in Jūrmala erreichten Borger/Kozuch als Gruppensieger das Achtelfinale, in dem sie den späteren Europameisterinnen Glenzke/Großner unterlagen und Platz neun belegten. Bei der deutschen Meisterschaft unterlagen sie im Halbfinale den späteren Siegerinnen Laboureur/Sude und gewannen das Spiel um den dritten Platz gegen Bieneck/Schneider. Im November erhielten Borger/Kozuch vom DVV den Status als „deutsches Nationalteam“. Bestes Ergebnis von Borger/Kozuch auf der World Tour 2018 war ein dritter Platz beim 4-Sterne-Turnier in Ostrava.
Zweite Olympiateilnahme und Sieg im World Tour Final mit Julia Sude
Seit dem Herbst 2022 spielt Borger mit Sandra Ittlinger. Beim Elite16-Turnier in Paris erreichten die beiden den neunten Platz. 2023 stand beim Elite16-Turnier 2023 in Uberlandia erneut ein neunter Platz zu Buche. Bei der deutschen Meisterschaft 2023 wurden Borger/Ittlinger Dritte. Bei der anschließenden Weltmeisterschaft in Tlaxcala erreichten sie als Gruppendritte die Hauptrunde, in der sie gegen die Australierinnen Mariafe Artacho und Taliqua Clancy ausschieden. Bei den Challenge-Turnieren erreichten Borger/Ittlinger in Goa Platz zwei und in Chiang Mai Platz fünf. Der Start auf der World Pro Tour 2024 bei Challenge-Turnieren in Brasilien war wechselhaft: Nach einem vierten Platz in Recife schieden Borger/Ittlinger in Saquarema bereits nach der Vorrunde aus. Im April gelang ihnen in Guadalajara erneut Platz vier. Anschließend standen sie beim Elite16 in Tepic in der Runde der besten acht Duos. Noch besser lief es beim Challenge in Xiamen. Dort gelang den beiden am 28. April 2024 ihr größter gemeinsamer Erfolg auf der Pro Tour, als sie im Endspiel die Schweizerinnen Anouk Vergé-Dépré / Joana Mäder in zwei Sätzen bezwingen konnten. Nach einigen durchwachsenen Ergebnissen im Mai und im Juni verpassten Borger/Ittlinger als drittbestes deutsches Duo knapp die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Anschließend trennten sich die beiden.
↑Michael Reinsch, Berlin: Athleten-Präsidentin Borger: „Wir sollten an erster Stelle stehen“. In: FAZ.NET. ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 1. November 2021]).