Detlev Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius wuchs in einem evangelischen Pfarrhaus auf. Er war der Sohn des Diakons der Dresdner KreuzkircheGottlob August Baumgarten-Crusius (1752–1816) und dessen Ehefrau Charlotte Sophia, geb. Löwe († 7. März 1811 in Merseburg). Er hatte noch fünf Geschwister; von diesen ist namentlich bekannt:
Nach dem Studium bestand er Anfang Mai 1806 beim OberhofpredigerFranz Volkmar Reinhard das theologische Examen und war längere Zeit als Choralis (Musiklehrer) an der Domschule in Merseburg beim damaligen Rektor Johann August Hennicke (1751–1828), bevor er 1810 zum Konrektor des dortigen Domgymnasiums ernannt wurde. Als Merseburg nach dem Krieg Preußen zugesprochen wurde, folgte er der Berufung als Konrektor an die Kreuzschule nach Dresden. Ende 1832 erfolgte dann seine Ernennung zum Rektor der Fürstenschule Meißen; am 11. Januar 1833 trat er dort sein Amt an.
Während seiner Tätigkeit an der Fürstenschule konnte er durch den Einsatz von zeitgemäßen Reformen für eine Hebung der Schule sorgen.
Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius war seit dem 13. Mai 1810 mit Susanne, Tochter des Merseburger Stiftsamtmanns Adolf Gottfried Praße verheiratet, gemeinsam hatten sie neun Kinder. Von seinen Kindern ist namentlich bekannt:
Arthur Baumgarten-Crusius.
Schriftstellerisches Wirken
Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius verfasste mit seinem Werk Vier Reden an die deutsche Jugend über Vaterland, Freiheit, deutsche Bildung und das Kreuz eine Schrift, die sich für die vaterländische Sache einsetzte, und in Briefen über die Bildung und Kunst in Gelehrtenschulen entwickelte er seine Ansichten über Erziehung und Unterricht. Weiterhin verfasste er einige philologische Arbeiten.
Clavis Suetoniana triplicem continens indicem: primum nominum propriorum alterum Latinitatis cum corollario de genere dicendi Suetonii etc., tertium Graecorum, quae in Suetonio leguntur. Lipsiae: Fleischer, 1818.
Briefe über Erziehung und Bildung in Gelehrtenschulen. Leipzig 1824.
Leroy.; Ferdinand Philippi; Detlev Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius: Der erzählende Lateiner: d. i. Selectae narratiunculae facetae ac lepidae pleraeque omnes ignotae; ein praktisches Hilfsbuch zur Einübung der lateinischen Conversationssprache, bei dem Schulgebrauche und bei Privatübungen. Dresden: Paul Gottlob Hilscher, 1824.