1371 ist das Gründungsjahr des kleinen Dorfs Camiontken, das sich vor 1871 Adlig Camiontken, nach 1871 Adlig Kamiontken nannte und später durch seine Windmühle überregionale Bedeutung erlangte.[3] 1874 wurde es in den neu errichteten AmtsbezirkGroß Schläfken (polnisch Sławka Wielka) im ostpreußischenKreis Neidenburg eingegliedert.[4] 200 Einwohner waren in Adlig Kamiontken 1910 gemeldet.[5]
Am 8. Oktober 1932 wurde Adlig Kamiontken in „Steintal“ umbenannt.[4] Die Einwohnerzahl belief sich 1933 auf 217 und 1939 auf 225.[6]
Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen kam, war auch Steintal davon betroffen. Das Dorf erhielt die polnische Bezeichnung „Kamionki“ und ist heute – als Sitz eines Schulzenamts[7] (polnisch Sołectwo) – eine Ortschaft im Verbund der Gmina Kozłowo (Landgemeinde Groß Koslau, 1938 bis 1945 Großkosel) im Powiat Nidzicki (Kreis Neidenburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Kamionki 74 Einwohner.[1]
Kamionki liegt an einer Nebenstraße, die den Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Nord-Süd-Richtung durchzieht und verkehrsgünstig die Woiwodschaftsstraßen537, 538; 544 und 545 miteinander verbindet. Außerdem führt eine Verbindungsstraße vom Kownatkensee (1938 bis 1945 Kaunensee, polnisch Jezioro Kownatki) über Siemianowo(Siemienau) nach Kamionki. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.
↑Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.