Sudeck war Schüler am Katharineum zu Lübeck, wo er nach einer Unterbrechung durch den Einsatz als Luftwaffenhelfer 1947 das Abitur ablegte. Noch im Kriege drohte er aufgrund einer Augenkrankheit zu erblinden, wandte sich während der Genesung dem Malen und Zeichnen zu und begann nach der Schule von seinem Zeichenlehrer Hans Peters bestärkt ein Kunststudium an der Landeskunstschule Hamburg. Bis 1950 studierte er dort bei Willem Grimm, Erich Hartmann und Karl Kaschak, eng verbunden mit seinen Kommilitonen Gisela Bührmann, Reinhard Drenkhahn und Lutz Dille in Atelier- und Wohngemeinschaft. Mit diesen dreien sowie Albert Christoph Reck besuchte er 1950/51 eine Kunstschule in Paris. Während des anschließenden Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg 1951/52 wurde er von dem Kunsthistoriker Gustav Friedrich Hartlaub ermutigt, den Weg eines freischaffenden Künstlers weiter zu verfolgen. Atelier in Mannheim und erste Restaurierungspraxis (u. a. Jakobskirche in Urphar) stehen für diese Zeit. Aufgrund der Parisreise und der dortigen Einflüsse von Jean Dubuffet, Jean Fautrier, Henri Michaux und Wols fand er die ihm eigene informelle und abstrakte Malweise. In späteren Arbeiten wandte sich Sudeck wieder sehr stark der figürlichen Zeichnung und Mischtechnik zu.
Sein Atelier befand sich von 1968 bis 1994 in Kastorf, wo er und seine Ehefrau das 1801–02 nach Plänen des Architekten Christian Frederik Hansen durch den Baumeister Joseph Christian Lillie erbaute klassizistische Herrenhauses langwierig sanierten. Zu Lebzeiten setzte sich der Galerist Michel Hauptmann für ihn ein. Sudeck ist mit Arbeiten in der Kunsthalle Hamburg und im St. Annen-Museum in Lübeck vertreten.
Ausstellungen
1964 Galerie Brechbühl, Schweiz (Gruppenausstellung mit Kollegen der HfbK Hamburg)