Der Küchenberg liegt auf der fruchtbaren südlichen Anhöhe über dem Ortskern von Odenthal, von diesem durch die Dhünn und einen der Familie Sayn-Wittgenstein gehörenden Forst getrennt, und nordwestlich von Voiswinkel. Strassennamen wie Grüner Weg zeugen noch heute von dem Ertragreichtum des Bodens.
Name
Der Name weist Parallelen zu anderen Namen wie Kuckelsberg, Kockenberg oder Kuckenberg auf. Es handelt sich bei "Kock" oder "Kuck" um eine fränkische Sprachwurzel, die am ehesten mit "Haufen, Klumpen" übersetzt werden kann. Der Name zielt also auf die Form dieser Bodenerhebung ab.
Geschichte
Erwähnt wird Küchenberg bereits 1301, als ein Johann von Küchenberg als Siegelzeuge in Bechen fungierte.[1] Der Küchenberger Hof war von 1407 bis 1803 Besitz der Kölner Kartäuser. Bis Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Hof von Karthäuser Laienbrüdern bewirtschaftet, danach von weltlichen Pächtern. Der Hof gehörte ins Osenauer Hofgericht der Kirche St. Gereon in Köln, die Grundherr war. Der anliegende Wald hieß daher auch Gereonsgewalt. Küchenberg war Teil der Honschaft Grimßgewalt, deren Name auch von St. Gereon stammt.
↑Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976.
↑Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
↑Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
↑Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
↑Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr.XI. Berlin 1874.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.