Jumbo (Elefant)

Jumbo; Ankunft in New York, 1882

Jumbo ([d͡ʒʌmbəʊ]; geboren etwa 1860; gestorben am 15. September 1885), genannt der König der Elefanten, war ein afrikanischer Elefantenbulle. Er wurde infolge einer intensiven und bis dahin für ein Zootier beispiellosen Presseberichterstattung als Publikumsmagnet weltberühmt. 1861 gelangte er von Abessinien zunächst nach Paris, dann nach London, wo er von 1865 bis 1882 eine der Hauptattraktionen des Londoner Zoos war. 1882 erwarb ihn der amerikanische Schausteller P. T. Barnum und präsentierte ihn in den folgenden Jahren gewinnbringend in den USA. Jumbo starb 1885 infolge einer Kollision mit einer Lokomotive. Bereits zu Lebzeiten und über seinen Tod hinaus wurde er zur Legende; sein Name ist bis heute weltweit ein Synonym für Größe.

Hintergrund

Martin Schongauer: Elefant. Kupferstich, 107 × 146 mm

Elefanten afrikanischer Herkunft findet man in der Geschichte Europas bis ins 19. Jahrhundert äußerst selten. Jumbo war eines der wenigen Exemplare, die seit dem Mittelalter in Europa bis dahin schriftlich belegt werden konnten. So könnte Ludwig IX. von Frankreich 1255 ein Exemplar an Heinrich III. nach London geschickt haben, das bis zu seinem Ableben in der Menagerie im Tower gehalten wurde. Abbildungen aus dem 15. Jahrhundert, wie zum Beispiel ein Kupferstich von Martin Schongauer (1450–1491), zeigen einen Elefanten, der an seinen Ohren als ein afrikanischer identifiziert werden könnte, aber auch eine lediglich größere Variante des gefältelt schlappen Ohrs eines asiatischen Tiers darstellen könnte. Er war ein Geschenk Johanns II. von Portugal an Kaiser Friedrich III. Die zeitgenössischen schriftlichen Quellen sind derart widersprüchlich, dass dieses Tier, das unter anderem auch in der Koelhoffschen Chronik von 1499 auftaucht,[1] Teil einer die deutschsprachigen Lande durchziehenden Herde gewesen sein müsste. Seine diversen Erscheinungen werden unterdessen in der Literatur als Phantome geführt.[2] Ludwig XIV. erhielt 1668, wiederum als ein Geschenk aus Portugal, einen Elefanten vermutlich afrikanischer Herkunft.

Leben

Jumbo und sein Wärter Matthew Scott; London/New York, vor 1885

Bei seiner Gefangennahme 1861 in Abessinien war der Jungelefant ungefähr ein Jahr alt und etwa einen Meter groß. Zusammen mit einem Artgenossen wurde er von dem bayerischen Sammler Johann Schmidt nach Paris vermittelt, wo er im folgenden Jahr in der Ménagerie du Jardin des Plantes untergebracht wurde. 1865, nunmehr 125 Zentimeter hoch, wurde er gegen ein Nashorn des Londoner Zoos eingetauscht, wo er am 26. Juni desselben Jahres eintraf.[3]

London

In London erhielt Jumbo seinen Namen, der auf Swahili so viel wie „Hallo“ (Jambo) bedeutet, angeblich von seinem Wärter Matthew Scott. Neben dem Flusspferd Obaysch, das seit den 1850er-Jahren die Besucherzahlen steigerte, entwickelte sich Jumbo in den nächsten 16 Jahren zu einer weiteren Attraktion des Londoner Zoos. Er wuchs zu der Größe von vier Metern Höhe heran und ließ zum Vergnügen des Publikums Kinder auf seinem Rücken reiten. Man schätzt, dass er während seines Londoner Aufenthalts über eine Million Kinder herumgetragen hat, darunter auch Winston Churchill und Theodore Roosevelt sowie zahlreiche Sprösslinge europäischer Adelshäuser. Durch sein beachtliches Presseecho wurde Jumbo in Großbritannien überaus populär.[4]

Karikatur, 1882: Mr. Punch schlägt vor, lieber Charles Bradlaugh als Jumbo in die USA zu verschiffen

Mit seiner Geschlechtsreife kam Jumbo regelmäßig in einen Musth genannten und bis lange nach Jumbos Leben noch unerforschten Zustand, in dem die sonst friedlichen Bullen unberechenbar und sogar bösartig werden können. Jumbo zertrümmerte dann seinen Stall und ließ niemanden an sich heran, außer seinen Wärter Scott; auch die ihm zugesellte Elefantendame Alice weckte sein Interesse nicht im Geringsten. Man hielt es deshalb für zu gefährlich, weiterhin Kinder auf ihm reiten zu lassen; die Direktion setzte durch, ihn notfalls erschießen lassen zu dürfen.

Zu diesem Zeitpunkt machte der amerikanische Zirkusdirektor P. T. Barnum der Direktion des Londoner Zoos für Jumbo ein Angebot von 10.000 US-Dollar, einer damals enormen Summe, das umgehend akzeptiert wurde. Eine entsprechende Meldung in der britischen Tageszeitung The Times vom 25. Januar 1882 blieb zunächst ohne großes Echo. Als jedoch am 27. Februar 1882 Barnums Männer in London eintrafen, um den Elefanten zu verschiffen, und die Presse darüber berichtete, entrüstete sich diesmal die britische Nation, dass man ihren „Liebling der Nation“ nach Amerika verkauft hatte.[5][6] Bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unter ihnen zum Beispiel John Ruskin, strengten einen Prozess an, in dem die Rechtmäßigkeit des Handels überprüft werden sollte, den Barnum jedoch gewann.[7][8]

Allerdings kam es zu einer weiteren Verzögerung des Transports nach Amerika:

„Als der Elephant behufs Einschiffung nach Amerika aus dem zoologischen Garten weggeführt werden sollte, weigerte er sich auf's entschiedenste, den zu seiner Aufnahme bestimmten großen, starken, hölzernen Käfig zu betreten, legte sich flach auf den Boden, trampelte und brüllte in wahrhaft herzergreifender Weise und gab in jeder Weise seine Unwilligkeit, sich von seinen Gefährten und seinem langjährigen Aufenthaltsort zu trennen, zu erkennen, wobei ihm die dicken Thränen aus den Augen liefen. Die übrigen Elephanten, welche das Geschrei ihres Gefährten hörten, waren ebenfalls sehr unruhig, und so mußte denn „Jumbo“ endlich wieder in sein Haus zurückgeführt werden. Ein weiterer Versuch, den Koloß zum Verlassen seines Hauses zu bewegen, fiel nicht weniger unglücklich aus als der erste […].“

Artikel in der Wiener Allgemeinen Zeitung vom 27. Februar 1882[9]

Aufgrund dieses Vorfalls wurde der Vorschlag gemacht, Jumbo „von Herrn Barnum zurückzukaufen und ihn so dem Londoner zoologischen Garten zu erhalten“.[9]

Amerika

Jumbo nach seinem Zusammenstoß mit der Lokomotive am 15. September 1885 in St. Thomas (Ontario)

Am 24. März 1882 wurde Jumbo auf der Assyrian Monarch nach New York verschifft. In Begleitung von Matthew Scott betrat er am 9. April 1882 amerikanischen Boden und wurde mit einer Blaskapelle abgeholt. Eine Zirkusparade geleitete ihn den Broadway hinauf zum Madison Square Garden.

Der Zirkusdirektor Barnum hatte einen Elefanten erworben, der keinerlei Kunststücke beherrschte. Denn afrikanische Elefanten sind, im Gegensatz zu den asiatischen, kaum erziehbar. Gleichwohl gelang es Barnum, lediglich mit der Präsentation des riesigen Tiers, im Laufe einer dreijährigen Tournee als Wandermenagerie durch die USA und Kanada etwa neun Millionen Menschen anzulocken.[10]

Diese Tournee mit der Sangers Royal British Menagerie and Grand International Alliede Shows – Barnum, Bailey and Hutchinson verschlang insbesondere durch Transportkosten eine fünfstellige Dollarsumme. Barnum ließ Jumbo zusammen mit einem Zwergelefanten namens Tom Thumb in einem eigens konstruierten „Palast-Wagen“ reisen. Da Barnum sich das Bestaunen des Riesentiers gut bezahlen ließ, ebenso den Ritt der Kinder, erzielte er mit Jumbo innerhalb von drei Jahren einen Gewinn von einer halben Million Dollar.

Am 15. September 1885 wurde Jumbo auf dem Bahnhof von St. Thomas (Ontario), offenbar bedingt durch einen Weichenfehler, bei einer Umladeaktion von der Lokomotive eines herannahenden Güterzuges erfasst. Die Lokomotive und zwei weitere Wagen entgleisten; der Lokomotivführer und Jumbo kamen ums Leben.[11]

Nachleben

Barnum ließ das Tier präparieren. Das Skelett schenkte er dem American Museum of Natural History in New York. Sodann erwarb er über seinen Londoner Agenten die Elefantenkuh Alice, die von dem Bullen in London ignoriert worden war. Er ließ sie in einer Wandershow zusammen mit dem ausgestopften Jumbo als „trauernde Witwe“ posieren. Er stiftete dem Tufts College in Medford, Massachusetts, das Barnum Museum of Natural History, genannt Barnum Hall, in dem Jumbo ab 1889 dauerhaft aufgestellt blieb und zum Maskottchen der Studenten wurde. Am 14. April 1975 brach in der Barnum Hall ein Feuer aus, in dem die Sammlung mit dem Präparat verbrannte; übrig blieb ein Stück von Jumbos Schwanz, das bis heute im Tufts College verwahrt wird.

Rezeption

Ein bis dahin beispielloser Presserummel, sowohl in Großbritannien als auch insbesondere von Barnum in den USA inszeniert, machte Jumbo zum giant pet of two nations („Riesen-Heimtier zweier Nationen“) und bildete bereits zu seinen Lebzeiten zahlreiche Legenden aus. Durch Barnums eigene Veröffentlichungen, die wiederum weitere Darstellungen inspirierten, und nicht zuletzt durch Jumbos Präsenz im World Wide Web im 21. Jahrhundert – ähnlich derjenigen der Zirkuselefanten Topsy (gest. 1903) oder Mary (gest. 1916) – sind Ursprung und Veränderung der in verschiedenen Varianten kursierenden Geschichten einer Überprüfung weitestgehend entzogen.

Legenden

Der Verkauf Jumbos 1882 sei, so wird berichtet, angesichts der nationalen Entrüstung von der Direktion des Londoner Zoos heruntergespielt worden. Sie habe verlauten lassen, man habe den Scheck mit der hohen Summe für einen Scherz gehalten. Belegt ist allerdings ein Spottgedicht, in dem nahegelegt wurde, man möge lieber den Premierminister verkaufen als Jumbo. Kinder hätten für den Rückkauf des Elefanten Geld gesammelt.[12]

Bei seiner Abreise nach New York hätten begeisterte Jumbo-Anhänger ihm neben allerlei Obst- und Kuchenkörbchen mit Champagner als Proviant auch Whiskyfässchen auf das Schiff mitgegeben, da Jumbo angeblich täglich einen Eimer Bier, bei Erkältung auch eine Gallone Whisky getrunken habe.[13]

Das Zugunglück, das zu seinem Tod führte, beruhe darauf, dass Jumbo einem herannahenden Güterzug nicht schnell genug hätte ausweichen können. Beim Umladen hätten ihn Bretterwände behindert, die ihn für das Manöver lenken sollten. Dies sei von den Anwesenden anschließend um mehrere Versionen bereichert worden. Der Stationsvorsteher in St. Thomas habe angegeben, dass er dem Verladen des Tiers zugeschaut und das Umstellen der Weiche vergessen habe.[14]

Barnum ließ in der Presse verbreiten, Jumbo habe seinen Freund, den kleinen Elefanten Tom Thumb, der unvorsichtigerweise auf die Gleise gelaufen sei, vor dem Zug gerettet, indem er ihn in letzter Sekunde von den Schienen geschubst und dabei selbst den Tod gefunden habe; Jumbo habe nach der Kollision noch gelebt und mit einem letzten Seufzer seinen Wärter mit dem Rüssel umarmt.[15]

Bei dem Bankett anlässlich der Übergabe des Skeletts in New York habe man ein Gelee kredenzt, das laut Barnum mit zerriebenem Jumbo-Stoßzahn zubereitet worden war; die anwesenden Gäste hätten jeweils ein kleines Plättchen der Stoßzähne mit nach Hause nehmen dürfen. Das British Museum reklamiert in seiner Sammlung eines dieser Souvenirs.[16]

Denkmal in St. Thomas, Ontario (Lage), 1985

Ruhm

Jumbo, giant pet of two nations, so heißt es, „hat sich wie der Popanz Abul Abaz mehr als tausend Jahre vor ihm, unsterblich gemacht: Sein Name steht im täglichen Sprachgebrauch nicht nur für Elefant schlechthin, sondern für alles außerordentlich Große und dennoch Sympathische.“[17]

Mit einem Zeichentrickfilm verlieh Walt Disney dem König der Elefanten 1941 Flügel: Jumbo stieg kraft seiner großen Ohren als Dumbo auf in den Himmel. Seit 1969 hat sich für die Boeing 747, ein US-amerikanisches Großraumflugzeug, im Alltag auch international die Bezeichnung Jumbo-Jet durchgesetzt. Walter Höllerer befand 1979, die USA hätten mit Jumbo „endlich ein Lebewesen groß genug für dieses Land“.[18]

Literatur

  • A. H. Ardmann: Phineas T. Barnum’s charming Beast. In: Natural history. 82, 1973, S. 46–50, 55–57.
  • Phineas Taylor Barnum: König Humbug. Sein Leben, von ihm selbst erzählt (= Aufbau-Taschenbuch. 1725). Berlin 2001, ISBN 3-7466-1725-1.
  • Walter Höllerer: Elephantus Atavus Präsens. Eine Spielart zu Vorspiel und Spiel um den Elefanten. In: 1929: Zimmer. 1979, S. 7–15.
  • Stephan Oettermann: Die Schaulust am Elefanten. Eine Elephantographia Curiosa. Syndikat, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-8108-0203-4, S. 184 ff.
  • John Sutherland: Jumbo: the Unauthorised Biography of a Victorian Sensation. Aurum Press, London 2014, ISBN 978-1-78131-245-2.

Siehe auch

Commons: Jumbo – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Cronica van der hilliger Stat va[n] Coelle[n]. Koelhoff 1499, S. 729.
  2. Vgl. Oettermann (1982) S. 101–104.
  3. Oettermann (1982) S. 131, 184.
  4. Oettermann (1982) S. 184 f.
  5. Gerhard Zapff: Jumbo auf dem Drathseil. Henschelverlag, Berlin 1984, S. 12 - 21.
  6. Alexander Haufellner, Jürgen Schilfarth, Georg Schweiger: Elefanten in Zoo und Circus: Teil 2: Nordamerika. Hrsg.: European Elephant Group. 1997.
  7. Ardman (1973) S. 49.
  8. „Jumbo“ geht!. In: Wiener Allgemeine Zeitung, 11. März 1882, S. 14 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/waz
  9. a b Der Elephant „Jumbo“. In: Wiener Allgemeine Zeitung, 27. Februar 1882, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/waz
  10. Oettermann (1982) S. 188.
  11. Oettermann (1982) S. 188; S. 86.
  12. Oettermann (1982), S. 186.
  13. Ardman (1973) S. 49.
  14. Oettermann (1982), S. 188.
  15. George G. Goodwin: Whatever became of Jumbo? In: Natural History, Januar 1952. S. 16–24, 45–46; S. 20.
  16. Oettermann (1982), S. 189
  17. Oettermann (1982) S. 189.
  18. Höllerer (1979) S. 12.

Read other articles:

Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Durometer – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Durometer adalah instrumen yang menggunakan prinsip yang digunakan untuk mengukur kekerasan didasarkan pada mengukur kekuatan perlawanan dari...

 

Untuk tokoh lain bernama sama, lihat Tamar. Thamar oleh Alexandre Cabanel. Tamar (Bahasa Ibrani: תָּמָר, tamar atau tāmār) merupakan seorang tokoh di dalam Kitab 2 Samuel pada Alkitab Ibrani. Ia adalah putri Daud dan saudari Absalom. Ibundanya adalah Maakha, putri Talmai, raja Gesur. Di dalam 2 Samuel 13, ia diperkosa oleh saudara tirinya Amnon. Catatan Alkitab Pemerkosaan Tamar, karya Eustache Le Sueur (~ 1640) Amnon memperkosa Tamar Menurut Alkitab, Amnon lambat laun menaruh perasaa...

 

HannaPoster rilis teatrikalSutradaraJoe WrightProduser Leslie Holleran Marty Adelstein Scott Nemes Skenario Seth Lochhead David Farr CeritaSeth LochheadPemeran Saoirse Ronan Eric Bana Tom Hollander Olivia Williams Jason Flemyng Cate Blanchett Penata musikThe Chemical BrothersSinematograferAlwin H. KüchlerPenyuntingPaul TothillPerusahaanproduksi Holleran Company Babelsberg Studio Distributor Focus Features (Amerika Serikat) Universal Pictures (Britania Raya) Sony Pictures Releasing (Jer...

2014 single by Keke WyattFall in LoveSingle by Keke Wyattfrom the album Ke'Ke' ReleasedApril 25, 2014Recorded2013–2014Length3:53Label The NorthStar Group Aratek Entertainment Songwriter(s)Keke Wyatt and Robert ErnessKeke Wyatt singles chronology You & I (2012) Fall in Love (2014) Make Love (2015) Fall in Love is a song recorded by American R&B singer Keke Wyatt taken from her debut extended play (EP), Ke'Ke' (2014). The song was written by Keke Wyatt and Robert Erness. The song was ...

 

Putri MarinaAdipati Wanita KentPutri Marina pada tahun 1936Kelahiran(1906-12-13)13 Desember 1906Athena, Kerajaan YunaniKematian27 Agustus 1968(1968-08-27) (umur 61)Istana Kensington, London, InggrisPemakaman30 Agustus 1968Tanah Pemakaman Kerajaan, FrogmoreWangsaGlücksburgAyahPangeran Nicholas dari Yunani dan DenmarkIbuAdipati Wanita Agung Elena Vladimirovna dari RusiaPasanganPangeran George, Adipati Kent ​ ​(m. 1934; meninggal 1942)​Anak P...

 

1972 studio album by Martin CarthyShearwaterStudio album by Martin CarthyReleased1972Recorded1972GenreFolkLabelPegasus, Mooncrest, Castle MusicProducerTerry BrownMartin Carthy chronology Landfall(1971) Shearwater(1972) Sweet Wivelsfield(1974) Professional ratingsReview scoresSourceRatingAllmusic [1] Shearwater is an album by Martin Carthy, released in 1972 on the Pegasus label as PEG12. It was re-released on vinyl in 1973/74 by Mooncrest as CREST25. The album was re-issued on...

German general This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Dietrich von Saucken – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (January 2016) (Learn how and when to remove this template message) Dietrich von SauckenBorn(1892-05-16)16 May 1892Fischhausen, East Prussia, German EmpireDied27 September 1980(19...

 

Polish teen drama television series Absolute BeginnersNetflix posterPolishAbsolutni debiutanci Genre Teen drama Romantic drama Created by Nina Lewandowska Kamila Tarabura Written by Nina Lewandowska Kamila Tarabura Jędrzej Napiecek Directed by Kamila Tarabura Katarzyna Warzecha Starring Martyna Byczkowska Bartłomiej Deklewa Jan Sałasiński Paulina Krzyżańska Katarzyna Warnke Piotr Witkowski Anna Krotoska Andrzej Konopka Julian Świeżewski Country of originPolandOriginal languagePolishNo...

 

US Coast Guard base in Corpus Christi, Texas Coast Guard Air Station Corpus Christi Corpus Christi, Texas in the United StatesA US Coast Guard MH-65C Dolphin at CGAS Corpus ChristiCorpus ChristiLocation in the United StatesCoordinates27°46′52″N 97°30′33.5″W / 27.78111°N 97.509306°W / 27.78111; -97.509306TypeCoast Guard Air StationSite informationOwnerDepartment of Homeland SecurityOperatorUnited States Coast GuardControlled byEighth DistrictCondit...

Place in Jerusalem, Mandatory PalestineSuba صوباSoba, Sobetha, ZovaRemains of the Suba village square and surrounding buildings, formerly the Belmont Castle courtyardEtymology: The heap[1] 1870s map 1940s map modern map 1940s with modern overlay map A series of historical maps of the area around Suba, Jerusalem (click the buttons)SubaLocation within Mandatory PalestineCoordinates: 31°47′5″N 35°7′34″E / 31.78472°N 35.12611°E / 31.78472; 35.12611...

 

German politician (1903–1982) This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Willy Rumpf – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (June 2012) (Learn how and when to remove this message) Willy RumpfRumpf in 1962Finance Minister of the German Democratic RepublicIn office1955–1956Preceded byHans LochS...

 

Eurovision Song Contest 2022Country AzerbaijanNational selectionSelection processInternal selectionSelection date(s)Artist: 16 February 2022Song: 21 March 2022Selected entrantNadir RustamliSelected songFade to BlackSelected songwriter(s)Andreas Stone JohanssonAnderz WrethovSebastian SchubThomas StengaardFinals performanceSemi-final resultQualified (10th, 96 points)Final result16th, 106 pointsAzerbaijan in the Eurovision Song Contest ◄2021 • 2022 �...

Negative of a convex function In mathematics, a concave function is one for which the value at any convex combination of elements in the domain is greater than or equal to the convex combination of the values at the endpoints. Equivalently, a concave function is any function for which the hypograph is convex. The class of concave functions is in a sense the opposite of the class of convex functions. A concave function is also synonymously called concave downwards, concave down, convex upwards...

 

American judge Sadie Neakok Sadie Neakok (March 16, 1916 – June 13, 2004)[1] or Tagiagiña (last name pronounced Niaquq in Iñupiaq) was the first female magistrate in Alaska.[2][3] She served in Alaska's Second Judicial District in Utqiaġvik, Alaska. Personal life Her father, Charles D. Brower, was a United States Commissioner in the Alaska territory and her mother, Ahsiangatok (Asiaŋŋataq), was Iñupiaq from the Barrow area.[4][5] Her father orig...

 

UFC mixed martial arts event in 2019 UFC Fight Night: Thompson vs. PettisThe poster for UFC Fight Night: Thompson vs. PettisInformationPromotionUltimate Fighting ChampionshipDateMarch 23, 2019 (2019-03-23)VenueBridgestone ArenaCityNashville, TennesseeAttendance10,863[1]Total gate$939,095.99[1]Event chronology UFC Fight Night: Till vs. Masvidal UFC Fight Night: Thompson vs. Pettis UFC on ESPN: Barboza vs. Gaethje UFC Fight Night: Thompson vs. Pettis (also known a...

Logo The Quintessential Quintuplets Go-Tōbun no Hanayome (Jepang: 五等分の花嫁code: ja is deprecated , terj. har. Pengantin Kembar Lima), juga dikenal sebagai 5-Tōbun no Hanayome, yang diterbitkan di Indonesia dengan judul The Quintessential Quintuplets, adalah sebuah seri manga komedi romantis yang ditulis dan diilustrasikan oleh Negi Haruba.[1] Seri ini mulai dimuat dalam majalah Weekly Shōnen Magazine terbitan Kodansha sejak tanggal 9 Agustus 2017, dan diterbitkan secara d...

 

Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengembangkan artikel ini dengan cara menambahkan rujukan ke sumber tepercaya. Pernyataan tak bersumber bisa saja dipertentangkan dan dihapus.Cari sumber: Museum Perjuangan Yogyakarta – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Museum Perjuangan Yogyakarta꧋ꦩꦸꦱꦾꦶꦪꦸꦩ꧀ꦦꦼꦂꦗꦸꦮꦔꦤ꧀ꦔꦪꦺꦴꦒꦾꦏꦂꦠ꧉Musiyum Perj...

 

Common name for several species of fish Hairtails redirects here. For the butterflies with this name, see Anthene. Cutlassfish Trichiurus lepturus Scientific classification Domain: Eukaryota Kingdom: Animalia Phylum: Chordata Class: Actinopterygii Order: Scombriformes Suborder: Scombroidei Family: TrichiuridaeRafinesque, 1810 Genera Aphanopus Assurger Benthodesmus Demissolinea Eupleurogrammus Evoxymetopon Lepidopus Lepturacanthus Tentoriceps Trichiurus See text for species. Silver scabbardfis...

Texas, Oklahoma and Eastern RailroadTexas, Oklahoma and Eastern BoxcarOverviewHeadquarters10752 Deerwood Park Blvd. Ste. 300, Jacksonville, FL 32256Reporting markTOELocaleOklahoma, ArkansasDates of operation1910–presentTechnicalTrack gauge4 ft 8+1⁄2 in (1,435 mm) standard gaugeLength39.3 miles (63.2 km) The Texas, Oklahoma and Eastern Railroad (reporting mark TOE) is a Class III short-line railroad owned by Patriot Rail Company of Jacksonville, Florida, wi...

 

1945 Soviet invasion of the Japanese-owned Kuril Islands This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources in this article. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Invasion of the Kuril Islands – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (March 2008) (Learn how and when to remove this message) Invasion of the Kuril IslandsPart of the Soviet–J...