Schönwälder besuchte von 1904 bis 1911 die Volksschule in Saubsdorf. Von 1911 bis 1914 wurde er an der Fachschule für Steinbearbeitung Saubsdorf zum Steinmetz ausgebildet.
1922 trat Schönwälder erstmals in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 18.691).[1] Im November 1929 wurde er Stadtverordneter in Bad Freienwalde (Oder). Ein Jahr später, 1930, wurde er Kreisleiter der NSDAP in Breslau.
Im September 1930 wurde Schönwälder als Kandidat seiner Partei für den Wahlkreis 4 (Potsdam I) in den Reichstag gewählt, dem er fortan ohne Unterbrechung für die restliche Dauer der Weimarer Republik und darüber hinaus während der gesamten Dauer der nationalsozialistischen Diktatur angehörte. Von September 1930 bis Juli 1932 vertrat er im Parlament den Wahlkreis 4 (Potsdam I), danach von Juli 1932 bis Mai 1945 den Wahlkreis 7 (Breslau). Von 1932 bis 1933 war Schönwälder zudem Mitglied des Preußischen Landtages.
1931 gründete Schönwälder die Deutsche Bühne Breslau. Am 1. Juli 1931 wurde Schönwälder zum Untergauleiter des Untergaues Mittelschlesien ernannt. Außerdem amtierte er von Juli 1932 bis März 1933 als Kreisleiter des Kreises Breslau Stadt. Des Weiteren war er Landesleiter des Kampfbundes für deutsche Kultur und der Deutschen Bühne. Nach Zusammenlegung beider Organisationen wurde er Landesobmann der NS-Kulturgemeinde.
Vom 23. März 1933 bis 1. Oktober 1940 amtierte Schönwälder als Bezirksbürgermeister von Breslau. Anschließend wurde er Oberbürgermeister von Sosnowitz. Hier war er an der Errichtung des dortigen Ghettos beteiligt sowie an der Niederschlagung eines dortigen Aufstandes der Insassen anschließend der gewaltsamen Auflösung.[2]
Dem Reichstagshandbuch zufolge trat er seit den späten 1930er Jahren zudem als Reichsredner der NSDAP auf.
Schönwälder gehörte seit 1934 der SS an (Mitgliedsnummer 234.111). Seit 1941 bekleidete er den Rang eines Obersturmbannführers.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Schönwälder in Wesel und war für die dortige FDP Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender.[3] Außerdem war er maßgeblich am nationalsozialistischen Naumann-Kreis beteiligt.[4]
Literatur
Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
↑ abcErnst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 542.