Krisch machte zunächst eine Ausbildung als Tischler, aber auch eine Ausbildung als Schauspieler. Zum Theater fand Krisch eher auf Umwegen. Nachdem er für eine Produktion ein Bühnenbild gebaut hatte, rutschte er schrittweise in den Theaterbetrieb hinein und begann 1986 als freier Schauspieler in Wien zu arbeiten. Nach verschiedenen Auftritten auf Kellerbühnen wechselte er 1988 an das Theater Liechtenstein.[2]
Seit 1989 war Krisch Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, dem er bis 2019 angehörte.[3] Er stand dort unter anderem in der österreichischen Erstaufführung von Sergi BelbelsDie Zeit der Plancks auf der Bühne, spielte in Martin KušejsOttokar-Inszenierung den Milota von Rosenberg, außerdem war er in FranzobelsWir wollen den Messias jetzt oder die beschleunigte Familie und in Die Macht der Gewohnheit von Thomas Bernhard zu sehen.
Nach dem Rücktritt von Andrea Eckert als Intendantin der Raimundspiele Gutenstein Anfang Jänner 2021 wurde Johannes Krisch zum künstlerischen Leiter der Raimundspiele bestellt.[4] Im Juli 2023 wurde bekannt, dass ihm Norbert Gollinger im Herbst 2023 als Intendant nachfolgen soll.[5]
Krisch hat drei Söhne und eine Tochter. Seit Sommer 2020 ist er mit der Schauspielerin Larissa Fuchs verheiratet.
Auszeichnungen
Beim Grazer Filmfestival Diagonale im März 2011 wurde er für seine Darstellungen in Die Vaterlosen, Vielleicht in einem anderen Leben und Kottan ermittelt: rien ne va plus mit dem Schauspielpreis ausgezeichnet.[6] Beim Österreichischen Filmpreis 2016 wurde er in der Kategorie Beste männliche Hauptrolle für Jack ausgezeichnet.[7] 2017 wurde ihm der Große Schauspielpreis der Diagonale verliehen[8] und der BerufstitelKammerschauspieler zuerkannt.[9]