Von 2009 bis 2010 wirkte Schwenn als Verteidiger des irrtümlich wegen Vergewaltigung verurteilten Ralf Witte an der Aufklärung eines Justizirrtums mit. Witte kontaktierte per E-Mail den ebenfalls wegen mutmaßlicher Vergewaltigung angeklagten TV-Wettermoderator Jörg Kachelmann und empfahl ihm Schwenn als Verteidiger.[9] Kachelmann wechselte auf diese Empfehlung hin seinen Strafverteidiger, so dass Schwenn diesen von Ende November 2010 bis Mai 2011 vor dem Landgericht Mannheim im Kachelmann-Prozess verteidigte,[10] nachdem er bereits zuvor diesen Prozess publizistisch kommentiert hatte.[11] Er löste damit die Anwälte Reinhard Birkenstock und Klaus Schroth ab. Lediglich die Heidelberger Strafverteidigerin Andrea Y. Combé, blieb im gesamten Verlauf des Verfahrens im Team.[12] Der Prozess gegen Kachelmann endete am 31. Mai 2011 mit einem Freispruch,[13] das Urteil ist rechtskräftig.[14]
Im Juni 2020 wurde bekannt, dass Schwenn gemeinsam mit dem Kieler Strafverteidiger Friedrich Fülscher die Verteidigung des Verdächtigen im Vermisstenfall Madeleine McCann übernommen hat.[16]
Schwenn ist mit den beiden Strafverteidigern Leon Kruse und Yves Georg in der gemeinsamen Sozietät Schwenn Kruse Georg Rechtsanwälte verbunden.
Veröffentlichungen
Pflichtverteidigung im Vollstreckungsverfahren?. In: StV. 1981, S. 203.
Anmerkung zu BGH, Beschl. v. 31. März 1981 – 5 StR 717/80 (zusammen mit Gerhard Strate), In: StV. 1981, S. 223.
Was wird aus dem Beweisantrag?. In: StV.1981, S. 631.
Anmerkung zu BGH, Urt. v. 22. Februar 1983 – 5 StR 877/82 (zusammen mit Gerhard Strate), In: StV. 1983, S. 151.
Straferwartung – ein Haftgrund?. In: StV. 1984, S. 132.
Was wird aus dem Fragerecht?. In: StraFo. 2008, S. 225.
↑Gisela Friedrichsen: Vergewaltigungsprozess: Tag der Abrechnung für Kachelmanns Anwälte. In: Der Spiegel. 24. Mai 2011, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 10. Oktober 2024]).