Johann Friedrich Pereth wurde als Sohn des aus Augsburg stammenden Malers Johann Franz Pereth und seiner Frau Christina Müller geboren und am 16. November 1643 im Salzburger Dom getauft. Der Name seines Großvaters, der Peretti geschrieben wurde, deutet auf eine Herkunft der Familie aus Italien hin. Über die Ausbildung Johann Friedrich Pereths ist nichts bekannt, vermutlich lernte er bei seinem Vater. 1665 half er seinem Vater bei der Arbeit an den Triumphbögen für Kaiser Leopold I. anlässlich dessen Durchreise nach Tirol. Nach dem Tod des Vaters im Mai 1678 übernahm er dessen Werkstatt.
Da Johann Friedrich Pereth wie sein Vater nicht der Malerzunft angehörte, war er hauptsächlich für Pfarren im Land Salzburg tätig, für die er zahlreiche Altarbilder schuf. Nach Konflikten mit den zunftgebundenen Malern wurde ihm 1709 vom Fürsterzbischof Hofschutz gewährt. Obwohl er viel beschäftigt war und geschätzt wurde, brachte er es zu keinem Vermögen und erhielt im Alter Gnadengeld von Stadt und Land Salzburg. Er starb unverheiratet und kinderlos 1722 in Salzburg.
Pereth malte hauptsächlich Bilder für kirchliche Auftraggeber mit religiösen Bildaussagen im Sinne der herrschenden Gegenreformation. Sein Werk zeigt Einflüsse von Joachim von Sandrart und Johann Michael Rottmayr sowie die Auseinandersetzung mit der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts, insbesondere mit Paolo Veronese. Er erreicht aber keinen Gesamteffekt wie in der barocken Bildkomposition, sondern es bleibt beim Aneinanderfügen von Einzelfiguren.
Werke
Hochaltarbild Himmelfahrt Mariens und Aufsatzbild hl. Dreifaltigkeit, Filialkirche Irrsdorf, 1683/84
Altarbild Maria Immaculata mit Symbolen aus der Lauretanischen Litanei, Filialkirche Mühlrain, 1686
rechtes Seitenaltarbild Hl. Familie mit den hll. Antonius von Padua und Franz de Paula und Aufsatzbild hll. Sebastian und Florian, linkes Seitenaltarbild Maria mit den hll. Erasmus und Barbara, Rupert und Virgil und Aufsatzbild hll. Johannes der Täufer und Rochus, Pfarrkirche Morzg, 1686
linkes Seitenaltarbild Vision der heiligen Theresia mit der Skapulierspende Mariens an Simon Stock, Pfarrkirche Abtenau, 1687
Hochaltarbild Martyrium des hl. Bartholomäus Pfarrkirche Mauterndorf, 1687
Seitenaltarbild Rosenkranzspende Mariens an die Armen Seelen im Fegefeuer und Aufsatzbild Christus, die Seitenwunde zeigend, Pfarrkirche St. Martin bei Lofer, 1688
linkes Seitenaltarbild Tod des hl. Joseph, Aufsatzbild Gottvater mit der Weltkugel, rechtes Seitenaltarbild Wunderheilung des hl. Antonius von Padua, Aufsatzbild hl. Felix von Cantalice, Filialkirche Irrsdorf, 1689
Günther Heinz: Studien über die Malerei des 17.Jahrhunderts in Salzburg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 94 (1954), S. 86–121 (zobodat.at [PDF; 3,3 MB])