Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)
James Spencer „Jim“ Courier, jr. (* 17. August1970 in Sanford, Florida) ist ein ehemaliger US-amerikanischerTennisspieler. Er gewann in seiner Karriere vier Grand-Slam-Titel im Einzel, er siegte jeweils zweimal bei den Australian- und French Open.
Courier gewann 1986 und 1987 in Miami den Orange Bowl, die inoffizielle Jugend-Weltmeisterschaft im Tennis. An der Seite von Jonathan Stark gewann er 1987 den Doppeltitel des Juniorenturniers der French Open, im Jahr darauf wurde er Tennisprofi. Seinen ersten Einzeltitel errang er 1989 in Basel durch einen Fünfsatzsieg über Stefan Edberg. Seine nächsten Titel holte er im März 1991 bei den direkt nacheinander stattfindenden Masters-Turnieren von Indian Wells und Key Biscayne. Bis 1998 errang er insgesamt 23 Einzeltitel. Zudem konnte er an der Seite von wechselnden Partnern sechs Doppeltitel gewinnen, darunter die Masters-Turniere von Hamburg, Indian Wells und das Kanada Masters. Er führte im Laufe seiner Karriere in Summe 58 Wochen die Weltrangliste an.
Seine besten Resultate bei Grand-Slam-Turnieren waren die Turniersiege bei den French Open 1991 und 1992 sowie bei den Australian Open 1992 und 1993. Bei den US Open und in Wimbledon erreichte er jeweils das Finale. Im Doppel stand er zweimal im Achtelfinale von Wimbledon.
Courier absolvierte zwischen 1991 und 1999 26 Einzel und eine Doppelpartie für die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten. Seine Einzelstatistik war 17:10, sein einziges Doppel gewann er an der Seite von Todd Martin bei der Viertelfinalbegegnung gegen Belgien 1998. Seine größten Erfolge mit der Mannschaft waren die Titelgewinne 1992 und 1995, allerdings gab er im Finale 1995 gegen Russland beide Einzel gegen Jewgeni Kafelnikow und Andrei Tschesnokow ab. Dank der Siege von Pete Sampras im Einzel und im Doppel (mit Todd Martin) konnte der Titel errungen werden. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona vertrat Courier die USA im Einzel und im Doppel. Er unterlag in der dritten Runde dem späteren Goldmedaillen-Gewinner Marc Rosset, im Doppel scheiterte er zusammen mit Pete Sampras in der zweiten Runde an Jordi Arrese und Emilio Sánchez.
Courier, dessen Markenzeichen die Baseballcap war, die er bei jedem Match trug, trat im Jahr 2000 vom Profisport zurück. Seitdem ist er als Kommentator für verschiedene Fernsehsender wie NBC Sports und USA Network tätig. 2005 wurde Jim Courier in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.