1870 wurde Barsow von Alexei Wiktorow an das Moskauer Rumjanzew-Museum berufen.[2][3] Barsow leitete die Handschriften-Abteilung und arbeitete als Kustos der Handschriften der russischen und slawischen Abteilung. Barsow gab einen ersten Band mit Fedossowas Begräbnisliedern 1872 heraus. 1873 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften und 1874 zum Vollmitglied der Moskauer Archäologischen Gesellschaft (IMAO) gewählt. Einen zweiten Band mit Fedossowas Klagen der Rekruten und Soldaten gab er 1882 heraus, während der dritte Band mit Hochzeitsliedern 1885 erschien. Die Bände wurden mit der Goldmedaille der Kaiserlichen Russischen Geographischen Gesellschaft und dem Uwarow-Preis der Akademie ausgezeichnet.
Barsow wurde Bibliothekar der Moskauer Tschertkow-Bibliothek und dann Kustos und später auch Bibliothekar des Daschkow-Ethnographie-Museums. Er wurde einer der produktivsten Experten des altrussischen Schrifttums.
In den 1870er Jahren initiierte Barsow zusammen mit dem Tscherepowezer Bürgermeister Iwan Miljutin die Eröffnung eines Museums in Tscherepowez, für das er einen Teil seiner Sammlung stiftete und die Satzung schrieb.[8] Ebenso übergab er dem Altertümer-Museum der IMAO Kopfschmuck und Accessoires alter russischer Trachten.
Barsow lebte in einer Mietwohnung an den Patriarchenteichen, wo ihn sein enger Bekannter Wladimir Giljarowski besuchte.[5] 1900 konnte er sich in einem eigenen Haus an der Schabolowka niederlassen, das ihm der UnternehmerNikolai Pastuchow geschenkt hatte. 1914 übergab Barsow seine Handschriftensammlung mit 2728 Handschriften des 15. bis 19. Jahrhunderts dem Staatlichen Historischen Museum für 55.000 Rubel.[5][6]
↑ abcdRunkewitsch S. G.: БАРСОВ, Елпидифор Вас. In: Православная богословская энциклопедия. Band2, 1926, S.270–271 (Wikisource [abgerufen am 16. Juli 2021]).
↑ abcСловарь членов Общества любителей Российской словесности при Московском Университете. Печатня А. Снегиревой, Moskau 1911, S.23 ([1] [abgerufen am 16. Juli 2021]).
↑ abcdeБарсов (Ельпидифор Васильевич). In: Brockhaus-Efron. BandIII, 1891, S.166–167 (Wikisource [abgerufen am 16. Juli 2021]).