Der promovierte Absolvent der École polytechnique (1920) gehörte zu den „vier Musketieren“, die in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren das Herrentennis dominierten. Borotra bevorzugte das Angriffsspiel, rückte so bald wie möglich an das Netz vor und galt dort als nahezu unpassierbar. Er war berühmt für seinen Volley aus dem Sprung heraus – daher rührte auch sein Spitzname „der springende Baske“ – und seine außerordentliche Ausdauer.
Bei Grand-Slam-Turnieren (in Wimbledon, Paris, Australien und Forest Hills) gewann er vier Einzel- sowie neun Doppel- und fünf Mixedtitel. Im Einzel konnte er lediglich die US Open nicht gewinnen. Außerdem gehörte er sechsmal in Folge zum französischen Siegerteam beim Davis Cup.
Zusammen mit seinen Mitspielern wurde er 1976 in die Hall of Fame des Tennissports aufgenommen. Bereits 1931 hatte ihn der Düsseldorfer Rochusclub zum Ehrenmitglied ernannt.[1]
Seine größten sportlichen Erfolge
1922
Weltmeisterschaft Hartplatz (Doppel mit Henri Cochet)
↑vgl. bspw. David Goldblatt: The ball is round. A global history of football. Viking/Penguin, London 2006, ISBN 0-670-91480-0, S. 327, Pierre Delauney/Jacques de Ryswick/Jean Cornu: 100 ans de football en France. Atlas, Paris 1982, 1983² ISBN 2-7312-0108-8, S. 166–170, und den französischen Wikipedia-Artikel
↑Arnd Krüger: Strength through joy. The culture of consent under fascism, Nazism and Francoism, in: James Riordan & Arnd Krüger (Hrsg.): The International Politics of Sport in the 20th Century. New York: Routledge 1999, 67 – 89.