Die Karosserie erfuhr einige Detailverbesserungen und Retuschen, insbesondere die Fensterflächen wurden vergrößert. Scheibenbremsen an allen vier Rädern waren von nun an serienmäßig. Gegenüber dem Vorgänger erhielt der Mark 2 eine breitere Spur. Der Jaguar Mark 2 2.4 mit 2483 cm³ Hubraum hatte nun 120 bhp, der 3.4 weiterhin 210 bhp sowie der neu hinzugekommene 3.8 mit 3781 cm³ Hubraum 220 bhp. Über ein Vierganggetriebe mit Mittelschaltung, auf Wunsch mit Overdrive oder Borg-Warner 35 Automatikgetriebe, wurden die Hinterräder angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 160/190/200km/h mit Schaltgetriebe. Damit war der Mark 2 als Version 3.8 der schnellste viertürige Serienwagen seiner Zeit, bis 1964.[1]
Im Mai 1960 wurde die Daimler Motor Company von Jaguar übernommen. Von Oktober 1962 bis Mitte 1969 wurde daraufhin der Daimler 250 V8 produziert, der auf dem Jaguar Mark 2 basiert. Die Daimler-Ausführung erhielt jedoch den Motor des Daimler SP250, eine in Details abweichende Innenausstattung und den Daimler-typischen geriffelten Kühlergrill.
Ab Herbst 1967 erhielten die Modelle die Bezeichnung Jaguar 240 und 340. Die Serienausstattung dieser Fahrzeuge war weniger üppig als zuvor. Neben dem Jaguar 340 mit 3,4-Liter-Motor gab es Einzelstücke auch als 340 3.8 mit dem größeren 3,8-Liter-Motor. Der Motor des 2.4 mit dem neuen, leistungsfähigeren Straight-Port-Zylinderkopf kam auf 133 bhp. Erkennungsmerkmal der 240- und 340-Modelle waren schmalere Stoßfänger. Für die USA gab es noch einige Exemplare des 340 mit breiteren Stoßfängern. Bis 1967 wurden 25.173 vom 2.4 Litre, 28.663 vom 3.4 Litre und 30.140 vom 3.8 Litre gebaut, dazu kamen 4446 Exemplare des 240, 2788 Exemplare des 340 (210 bhp) sowie 12 Fahrzeuge mit der 3,8-Liter-Maschine (220 bhp).
Einen direkten Nachfolger für den Jaguar Mark 2 gibt es nicht, da mit Einführung des XJ das Limousinenangebot auf ein Basismodell reduziert wurde. Der XJ war als Oberklassemodell höher positioniert als der Mark 2 und ist damit eher als Nachfolger des 420G bzw. des ersten S-Type und des (kleinen) 420 anzusehen. Erst mit dem neuen S-Type kehrte Jaguar 1999 in die obere Mittelklasse zurück. Die Optik dieses modernen S-Type war deutlich am originalen S-Type und somit auch ein gutes Stück weit am Mark 2 angelehnt.
Produktionszahlen Jaguar Mark 2
Die Gesamtproduktion des Mark 2 von 1959 bis 1969 betrug 88.927 Fahrzeuge.[2]
Jahr
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
Summe
Jaguar 3.8 Mark 2
935
7.235
8.474
5.017
3.057
2.568
1.288
1.759
294
30.627
Jaguar 3.4 Mark 2
298
4.290
6.054
4.608
4.097
3.536
1.993
1.002
1.559
1.881
29.318
Jaguar 2.4 Mark 2
6.095
6.392
3.396
2.827
1.893
1.304
1.592
1.807
2.909
767
28.982
Summe
1.233
17.620
20.920
13.021
9.981
7.997
4.585
4.353
3.660
4.790
767
88.927
Von den Jaguar 3.8 Mark 2 waren 14.951 Linkslenker und 15.676 Rechtslenker.
Von den Jaguar 3.4 Mark 2 waren 6.129 Linkslenker und 20.534 Rechtslenker.
Von den Jaguar 2.4 Mark 2 waren 3.305 Linkslenker und 21.613 Rechtslenker.
Galerie
Jaguar Mk 2
Jaguar Mk 2 (1961)
Jaguar MK 2, Baujahr 1962, beim Oldtimer-Grand-Prix 1986 auf dem Nürburgring
Jaguar Mark 2, Cockpit
Jaguar Mark 2 Automatic, Cockpit
Jaguar Mark 2 Frontansicht
Literatur
Schrader, Halwart: Jaguar – Personenwagen seit 1931, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02106-4. (Reihe Typenkompass)
Stertkamp, Heiner: Jaguar – die komplette Chronik von 1922 bis heute, 2. Auflage, Heel-Verlag, (2006) ISBN 3-89880-337-6.