Ortsteile nach der brandenburgischen Gemeindeordnung sind Jämlitz (sorb. Jemjelica) und Klein Düben (Źěwink). Zu Jämlitz gehören neben dem Ortskern die Gemeindeteile Jämlitz-Hütte und Zschorno (Carna; früher Zschorne, Tzschorne) sowie die Wohnplätze Alte Schänke und Weißmühle.[2]
Die Ersterwähnung des einstigen Vasallenguts Jämlitz datiert auf das Jahr 1302, das Dorf wurde 1564 erstmals urkundlich erwähnt. Klein Düben wurde erstmals 1490 als Dybe erwähnt. Zschorno ist ein ehemaliges Vasallengut. Besitzer war um 1750 der Erbherr Carl Friedrich von Rhaden, Ordenshauptmann des Johanniterordens, sein Sohn Anton August von Rhaden war Landrat des Kreises Sagan.
Jämlitz, Klein Düben und Zschorno gehörten ab 1816 zum Kreis Sorau in der preußischenProvinz Brandenburg. Nach der Festlegung der Oder-Neiße-Grenze nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der westliche Teil des Landkreises Sorau abgetrennt und daher am 1. April 1946 aufgelöst und die drei Gemeinden kamen zum Landkreis Spremberg. Am 1. Juli 1950 wurde Zschorno nach Jämlitz eingemeindet. Bei der Gebietsreform am 25. Juli 1952 kamen Jämlitz und Klein Düben zum Kreis Spremberg im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Die Gemeinde Jämlitz-Klein Düben entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Jämlitz und Klein Düben.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Jämlitz
Klein Düben
Jahr
Jämlitz-Klein Düben
1875
391
205
2001
561
1910
482
168
2005
521
1939
466
150
2010
491
1946
404
190
2015
482
1950
682
197
2020
445
1971
591
168
2021
448
1990
392
130
2022
442
1995
383
117
2023
439
2000
417
155
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Jämlitz-Klein Düben besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 73,1 % zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Wählergruppe
Stimmenanteil
Sitze
Wählergruppe Feuerwehr Jämlitz
57,1 %
5
Wählergruppe Dorfgemeinschaft Klein Düben
21,6 %
2
Einzelbewerberin Helga Britze
09,8 %
1
Wählergruppe Heimatverein Jämlitz
07,0 %
–
Einzelbewerberin Ingrid Nicko
04,5 %
–
Die Wählergruppe Feuerwehr Jamlitz war mit nur drei Kandidaten angetreten, die Einzelbewerberin Helga Britze wurde auch zur Bürgermeisterin gewählt. Daher bleiben drei Sitze in der Gemeindevertretung unbesetzt.
2014–2024: Ingrid Nicko (Wählergruppe Feuerwehr Jämlitz)[10]
seit 2024: Helga Britze (Einzelbewerberin)
Britze wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidat mit 77,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
↑Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses […] der Neuwahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters […] in der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben. In: Amtsblatt für das Amt Döbern-Land. Döbern, 11. Oktober 2008, S. 11f. Abgerufen am 1. Januar 2024.