Iwan Kotljarewskyj gilt als Pionier der ukrainischen literarischen Schriftsprache. Er übertrug Klassiker wie VergilsAeneis auf burleske Art in die damalige Sprache des ukrainischen Volkes, indem er beispielsweise griechische Götter als Kosaken auftreten ließ. In Charkow erschien 1842 zum ersten Mal ein Gesamtwerk seiner Arbeiten. Kotljarewskyjs erste Fassung der Aeneis (Sankt Petersburg, 1798) wurde von Zar Nikolaus I. geschätzt, der dieses Werk als einen „klugen Streich“ (umnaja schalost) charakterisierte.[1]
Iwan Petrowytsch Kotljarewskyj stammte aus einer adligen Kosaken-Familie (die kosakische Starschyna). Sein Vater diente als Kanzleichef im Ministerium von Poltawa.
Werke
Dichtung
Pisnja na Nowyj 1805 god panu naschomu i batku knjasju Oleksiju Borysowytschu Kurakinu (Lied auf den neuen 1805 für unser Wirt und Vater, Prinz Alexej Borisovitsch Kurakin) (Пісня на Новий 1805 год пану нашому і батьку князю Олексію Борисовичу Куракіну)
Reflexionen über das Lukas-Evangelium, von Französischen Abt Duquesne übersetzt (Размышления на евангелие от Луки, переведенные с французского сочинения аббата Дюкеня)(Russisch-Übersetzung)
Kantanen
Malorossijskij gubernskij obschtschij hor (Chor der Kleinrussischen Provinz) (Малороссийский губернский общий хор) (russisch)
Erinnerungen
Aufnahme der ersten Handlungen der russischen Truppen im türkischen Krieg von 1806 (Записки о первых действиях русских войск в турецкую войну 1806 года) (russisch)
Literatur
Dmytro Doroschenko: Die Ukraine und das Reich. Neun Jahrhunderte Deutsch-Ukrainische Beziehungen. Leipzig: Hirzel 1941
Vatroslav von Jagić: Die slawischen Sprachen. In: Bezzenberger, A. u. a.: Die osteuropäischen Literaturen und die slawischen Sprachen. Berlin und Leipzig: Teubner 1908 Reihe: Die Kultur der Gegenwart. Teil 1 Abt. IX