Die Gemeinde Innertkirchen entstand 1834 aus den Bäuerten Grund (oder Hasli im Grund), Bottigen, Wyler-Schattseite, Wyler-Sonnseite und der Gütergemeinde Äppige. Zudem ist die ehemalige Gemeinde Gadmen seit 2014 Teil der Gemeinde Innertkirchen.
Der Name Innertkirchen ist ein Flurname, der allgemein das Tal oberhalb des Kirchet bezeichnet. Der Kirchet (auch Chirchen) ist ein etwa 160 Meter hoher Felsriegel, der Hasli im Grund zu Meiringen hin abtrennt. Belegt ist diese Bezeichnung erstmals 1393 (Jndrunt dem kÿrchen ze Winkel vnd ze Brugge in der perrochie ze hasle).[5]
Die Deutung des Namens Kirchet ist unklar; es wurden verschiedene lateinische (romanische) und keltische Herleitungen vorgeschlagen, eine Möglichkeit wäre mittellateinisch carcannum «Kette» (seinerseits unklarer Herkunft).[6]
Von Innertkirchen führt zudem die Strasse nach Understock und ins Urbachtal, von wo aus man weiter zum Gauligletscher, der Dossenhütte und der Engelhornhütte kommt.
Innertkirchen hat zwei Dreikantonsecken zu Nidwalden und Obwalden (46.7880568.368889) (46.771468.395346), eine zu Obwalden und Uri (46.76348.4483) und eine zu Uri und Wallis (46.653028.41042).
Von Innertkirchen aus gelangt man über den Grimselpass nach Gletsch im Kanton Wallis und über den Sustenpass nach Wassen im Kanton Uri. Es besteht eine Zugverbindung nach Meiringen durch die Meiringen-Innertkirchen-Bahn, die seit 2021 von der Zentralbahn betrieben wird. Im Sommer besteht eine Postautolinie (Grimselpass-Linie) von Meiringen über Innertkirchen und über den Grimselpass nach Oberwald im Kanton Wallis sowie die Sustenpass-Linie von Meiringen über Innertkirchen und über den Sustenpass nach Wassen im Kanton Uri und weiter nach Andermatt.
Tourismus
In Innertkirchen gibt es fünf Hotels mit 196 Betten, ein Bed and Breakfast mit 20 Betten, 26 Ferienwohnungen mit 147 Betten sowie vier Gruppenunterkünfte mit 194 Betten. Zudem existieren vier Zeltplätze, welche im Sommer von Familien, Wanderern und Velotouristen benutzt werden. Innertkirchen hat drei Gasthäuser als Saisonbetriebe. (Stand 2009)[7]
↑Ortsnamenbuch des Kantons Bern (alter Kantonsteil). Begr. von Paul Zinsli. Bd. 1 Dokumentation und Deutung. 1. Teil A–F. Hg. von Paul Zinsli in Zusammenarbeit mit Rudolf Ramseyer und Peter Glatthard. Bern 1976. 2. Teil G–K/CH. Hg. von Paul Zinsli und Peter Glatthard in Zusammenarbeit mit Rudolf J. Ramseyer, Niklaus Bigler und Erich Blatter. Bern 1987, S. 346.